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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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Ihrem Büro, Jerry?«
    »Rein dienstlich«, versetzte ich und lächelte ebenfalls.
    ***
    Die Yacht der Clovers, die im Hafen von Newport, Rhode Island, vertäut lag, war eine 120-Fuß-Segelyacht, zu deren Vorbesitzern neben einigen Kongressabgeordneten der einstige amerikanische Botschafter der Philippinen gehört hatte. Sie war in den letzten Jahren runderneuert worden und galt seither als eines der teuersten Boote im New York Yacht Club. Auch wenn sich Hafenmeister Clifford Moore aus den Spleens der Schönen und Reichen nichts machte, so erfüllte ihn der geschwungene Rumpf der Clover-Yacht doch stets mit Ehrfurcht.
    »Mistress Clover!«, rief er vom Steg aus und stellte einen Fuß auf den Poller, an dem die Yacht festgemacht war.
    Auf der Yacht erhob sich eine sonnengebräunte Mittvierzigerin in einem kupferfarbenen Bikini. Sie nahm die Sonnenbrille ab und lächelte dem Hafenmeister freundlich zu.
    »Cliff, haben Sie sich um den Kran für die kommende Woche gekümmert? Die Tischlerei hat einige Male angerufen.«
    »Natürlich, Mistress Clover!«, tönte die Antwort des Hafenmeisters zurück. »Finley bringt den Kran zu Wochenbeginn an Ihren Liegeplatz.«
    Samantha Clover bedankte sich und stieg die Treppe zur Kajüte hinunter. Sie zog sich den Seidenmantel über, blätterte in der Illustrierten, die sie schon beim Frühstück gelesen hatte, und schaute einige Male zu ihrem Handy hinüber. Vor einer Stunde hatte sie einen Anruf erhalten, der erhebliche Besorgnis in ihr ausgelöst hatte.
    »Samantha?«
    Sie hörte die tiefe Stimme ihres Mannes Dean Clover, der über den Landungssteg an Bord kam. Er stieg zu ihr in die Kajüte hinunter und versteinerte, als er sie entdeckte.
    »Bei Gott, Samantha, hast du mich erschreckt! So antworte doch, wenn ich dich rufe!« Er stellte die Tasche ab und schüttelte den Kopf. »Was für ein verrückter Tag.«
    Samantha trat auf ihren Ehemann zu und verschloss ihm mit einem Kuss den Mund. Sie sah ihn einige Sekunden schweigend an.
    »Jack hat angerufen. Er wollte mit dir sprechen, aber es war so dringend, dass er es schließlich mir erzählt hat.«
    Auf Clovers Stirn erschienen tiefe Falten. Er griff nach dem Telefon seiner Frau und ließ sich die letzten Gespräche anzeigen.
    »Jack Thompson? Vom Inquire ? Was wollte er? Der Kerl lässt sich doch höchstens auf Wohltätigkeitsbällen blicken.«
    »Er hat Informationen aus dem NYPD. Exklusive Informationen. Er wollte mir seine Quelle nicht verraten, aber es geht offenbar um GenaXent. Sie ermitteln gegen dich, Dean.«
    Clover lachte auf. Er trat zum Kühlschrank, öffnete ihn und nahm einen Energydrink heraus. Er trank ihn in einem Zug aus und wischte sich die Lippen ab.
    »Das NYPD ermittelt gegen uns? Mehr hat Jack nicht zu bieten? Paul und Larry wissen seit einem halben Jahr, dass uns die Cops verdeckte Ermittler auf den Hals hetzen.«
    »Sie haben einen Toten, Dean.« Samantha umfasste seine Hände und hielt sich daran fest. »Er ist am Morgen von der George Washington Bridge gesprungen. Sie haben ihn mit Tauchern und Spezialkräften geborgen. Auf dem Totenschein stand der Name Leigh Brady.«
    Clover machte sich von ihr los und schritt in der Kajüte auf und ab. Er murmelte den Namen einige Male vor sich hin, kam jedoch zu keinem Ergebnis.
    »Leigh Brady«, meinte er nach einiger Zeit. »Ich werde Larry fragen, ob er etwas damit anfangen kann. Ich habe keine gottverdammten zweihundert Namen im Kopf.«
    Er stieg die Treppe zum Deck hinauf und streckte sich. Samantha folgte ihm und schmiegte sich zärtlich an seinen Rücken. Sie blickte an ihm vorbei auf die schaukelnden Bootsmasten im Hafenbecken.
    »Du musst aufhören, Dean. Auf den Konten ist genug Geld, dass wir uns zur Ruhe setzen können. Die Yacht und das Haus gehören uns, die Raffinerie in Lubbock, die Ranch in South Dakota.« Sie strich ihm durch den Nacken. »Du musst nicht mehr schuften, als würde es um die erste Million gehen.«
    Clover verschränkte die Arme vor dem Oberkörper.
    »Ein halbes Jahr noch, Liebes. Braindrain läuft besser, als wir es je für möglich gehalten haben. Die Medicare -Rezepte bringen uns jeden Monat vier Millionen Dollar. Ich wäre dumm, wenn ich jetzt die Reißleine ziehe.«
    »Es wäre genauso dumm, sie zu spät zu ziehen«, flüsterte Samantha. Sie löste sich von ihm, setzte sich auf das Kajütendach und cremte ihre Arme ein. »Die HRA wird sich die Medicare -Abrechnungen genau ansehen. Außerdem schürt es Misstrauen, wenn ein Patient
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