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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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Mantel.
    »Sehen wir uns noch für einen Augenblick um, bevor Henson mit dem Papierkram erscheint«, schlug er vor. »Für einen heißen Kaffee würde ich jetzt sterben.«
    ***
    Zwei Stunden später erhielt Phil seinen Kaffee. Er zwinkerte Helen zu, die ihm einen frischen Becher aufgebrüht hatte, und lauschte den Worten von Assistant Director High.
    »In Absprache mit dem NYPD und dem Bergen County Police Department haben wir beschlossen, die Ermittlungen zum Tod von Leigh Brady beim FBI zu belassen«, teilte Mr High den übrigen G-men und uns mit. »Ich erwarte von Ihnen, dass der Fall zügig bearbeitet wird.«
    »Die Ergebnisse des NYPD-Labors sollen bis zum Abend vorliegen«, preschte Steve Dillaggio vor. »Zeery und ich werden uns darum kümmern.«
    Mr High nickte und verteilte Kopien der Protokolle, die das Police Department in Bergen County angefertigt hatte. Sie enthielten eine Liste der Gegenstände, die von den Tauchern aus dem Hudson River geborgen worden waren.
    »Außer der Windjacke, die Jerry und Phil bereits erwähnt hatten, und einem Familienfoto trug der Tote augenscheinlich verschiedene Proben von Psychopharmaka bei sich. Anne Brady, seine Frau, hat uns mitgeteilt, dass ihr Mann unter schweren Depressionen litt.«
    Ich nahm die Liste zur Hand und strich die Fundgegenstände an, die für uns von Bedeutung waren. Zwischen den Blättern steckte ein Foto, das Phil in der Jackentasche entdeckt hatte. Es zeigte Leigh Brady im Kreis seiner Familie auf einer Aussichtsplattform vor einem Vulkankrater. Die Kinder hielten sich bei den Händen; Anne Brady hatte lächelnd den Arm um die Schultern ihres Mannes gelegt.
    »Offenbar eine Aufnahme aus besseren Zeiten.« Ich legte das Foto in die Mitte des Besprechungstisches. »Ich schließe mich Phils Meinung an. Ein Mann mit einer glücklichen Familie springt nicht um fünf Uhr morgens in den Hudson.«
    »Zumindest nicht, solange er weder an der Nadel noch an der Flasche hängt«, sekundierte Phil. »Was ist über die Familie bekannt?«
    Mr High blätterte in seinen Papieren.
    »Die Bradys besitzen ein Reihenhaus in einer vornehmen Gegend von Chatham, New Jersey. Seine Frau ist Mitarbeiterin der Werbeagentur Cends Inc. in Lower Manhattan. Brady war Abteilungsleiter bei Pavium Insurances , einem Großversicherer für den Schiffsbau.« Der Assistant Director las und fuhr fort. »Er hatte ein Büro in Manhattan und pendelte zwischen Chatham und New York City.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf.
    »Keinerlei Ansatzpunkt. Beide sind gut situiert und hatten stabile familiäre Verhältnisse. Die Bradys sind Vorzeigeamerikaner.«
    »Die in der Nacht auf Brückengeländer steigen und sich zweihundert Fuß in die Tiefe fallen lassen«, ergänzte Steve trocken. »Wir müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass in Leigh Bradys Leben nicht alles nach Plan gelaufen ist.«
    »Sie halten es für einen Suizid, Steve?« Mr High verschränkte die schlanken Finger ineinander und beugte sich nach vorn. »Selbst wenn er in den Tod getrieben wurde, werde ich den Fall zunächst wie eine Mordermittlung behandeln. Wir müssen wissen, was vorgefallen ist.«
    Steve blickte ernst in die Runde.
    »Statistisch gesehen springen jedes Jahr zehn Menschen von der George Washington Bridge. Junkies, Vorstandsvorsitzende, Hotelangestellte. Ich halte es zumindest für möglich, dass Brady seinem Leben schlicht ein Ende setzen wollte.«
    »Dagegen spricht seine psychische Erkrankung«, meldete sich Joe Brandenburg zu Wort, der sich bisher ebenso wenig wie Les Bedell geäußert hatte. »Es wäre vorstellbar, dass Brady vom Täter manipuliert worden ist und nicht freiwillig in den Tod ging.«
    »Für solche Thesen benötigen wir ein psychiatrisches Gutachten von Brady«, brach Mr High die Diskussion ab. »Wir werden die Krankenakten von den Ärzten anfordern, die ihn behandelt haben. Fest steht im Augenblick lediglich, dass er Medicare -Zuwendungen erhielt.«
    Steve legte erstaunt die Stirn in Falten.
    » Medicare ? Bei seinem Einkommen? Ich wusste nicht, dass die staatliche Fürsorge inzwischen auch für die oberen Zehntausend zuständig ist.«
    »Obere Zehntausend oder nicht«, entgegnete Mr High. »Er war für einige Jahre aufgrund seiner Depressionen nicht in der Lage, seinem Job nachzugehen. Medicare zahlte ihm für die Zeit, die er nicht arbeiten konnte, eine Reihe von Psychopharmaka.«
    Zeerookah kam seinem Dienstpartner mit der Antwort zuvor.
    »Steve und ich knöpfen uns die Krankenakten und
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