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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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wieder an Janet Blackwell. »Die Agents arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles. Ich versichere Ihnen, dass wir jede Hilfe dankbar annehmen werden.« Er griff nach dem Dossier, das er zuvor erhalten hatte. »Aus welchem Grund ist Leigh Brady von Bedeutung für Sie?«
    »Aufgrund des Erkrankungsverlaufs, Sir. Er litt an einer schweren Depression und wurde in einer der Einrichtungen betreut, die wir beobachten. Er könnte mit Operation Braindrain in Verbindung stehen.«
    Mr High betrachtete ernst die Papiere vor sich auf dem Schreibtisch.
    »Wie kommen Sie zu diesem Schluss? Wir haben in Bradys Vorgeschichte nichts gefunden, das auf kriminelles Potential hindeutet.«
    In Janet Blackwells Augen blitzte Entschlossenheit auf. Sie breitete weitere Unterlagen vor Mr High aus.
    »Sehen Sie«, sagte sie. »Brady erhielt über einen Zeitraum von vier Monaten das Psychopharmakon Deraquel. Die Kosten übernahm Medicare , weil Brady zu dieser Zeit nicht imstande war, seinen Posten bei Pavium Insurances wahrzunehmen.« Sie schlug eine Seite um und deutete mit dem Finger auf ein Unternehmenslogo. »Deraquel wird von GenaXent Inc. produziert, einer Firma in Boston. Wir glauben, dass eine Spur von Operation Braindrain in die Führungsetage von GenaXent führt.«
    »Ich erkenne noch nicht, worin die Verbindung zu Leigh Bradys Tod besteht«, bekannte Mr High und sortierte gewissenhaft die Akten auf dem Tisch. »Er litt an einer psychischen Störung, die medikamentös behandelt wurde. Außer dem Umstand, dass er als gut situierter Angestellter Zuwendungen von Medicare erhielt, sehe ich nichts, was ihn verdächtig macht.«
    » Operation Braindrain ist der Deckname für ein Netzwerk von Schwarzmarkthändlern«, setzte Janet Blackwell ihre Erläuterungen fort. »Die Fäden hält ein Vorstandsmitglied von GenaXent in den Händen, ein Mann mit Namen Dean Clover. Das NYPD hat umfassende Nachforschungen zu ihm angestellt.«
    »Sie deuten an, Leigh Brady handelte mit seinen Medikamenten am Schwarzmarkt?«, war Mr High plötzlich elektrisiert. »Ein solcher Zusammenhang könnte ein plausibles Motiv für einen Mord an ihm liefern.«
    »Zumindest wäre es eine schlüssige Vermutung«, lächelte Janet Blackwell. »Die HRA würde gern zu den FBI-Ermittlungen beitragen.«
    Mr High nickte und griff zum Telefon.
    »In Ordnung, ich werde Ihnen die beiden Agents Jerry Cotton und Phil Decker zuteilen. Sie werden allerdings erst nach ihrer Rückkehr aus New Jersey mit Ihnen sprechen können.« Er betätigte eine Taste und wartete auf die Verbindung. »Helen? Könnten Sie mir Jerry und Phil an die Strippe holen? Sie müssen … Wie? … Ja, ich verstehe … Haben Sie vielen Dank.«
    Er legte auf und schwieg einen Moment lang.
    »Die Agents stecken noch mitten im Verhör«, teilte er mit. »Sie werden erst am späten Abend wieder in New York City sein. Meine Sekretärin wird für Sie und die Agents einen Termin im Field Office vereinbaren, wenn Sie einverstanden sind.«
    Janet Blackwell griff nach ihrer Aktentasche und verstaute das Dossier darin. Sie hatte nichts einzuwenden.
    »Keine Sorge«, antwortete sie. »Im Büro wartet ein Stapel Berichte auf mich, den ich noch durchsehen muss. Das Treffen am Abend passt mir gut in den Terminplan.«
    Sie verabschiedete sich und gab Mr High die Hand.
    »Auf gute Zusammenarbeit, Sir«, meinte sie. »Das FBI wird seinen Entschluss nicht bereuen.«
    ***
    Der Lieferservice hatte uns gebackenes Hähnchen mit rotem Thai-Curry und scharf angebratenem Gemüse ins Büro gebracht. Phil riss die Faltpackung auf und stocherte lustlos darin herum.
    Während wir noch aßen, hörten wir Stimmengewirr im Flur. Wir standen auf und sahen nach dem Rechten. Einige Türen weiter stand eine auffallend förmlich gekleidete junge Frau, die sich nach unserem Büro erkundigte. Sie wandte sich an Steve Dillaggio, der kurz mit ihr sprach und schließlich in unsere Richtung deutete.
    Ich versteifte die Haltung und knöpfte das Jackett zu. Janet Blackwell setzte ein strahlendes Lächeln auf und steuerte auf mich zu.
    »Agent Cotton?«, fragte sie, als wir uns gegenüberstanden. »First Deputy Commissioner Janet Blackwell von der Human Resources Administration. Das Field Office hat einen Termin zwischen Ihnen und mir arrangiert.«
    Sie war dezent geschminkt und trug goldene Ohrringe, die unter ihrem blonden Haar hervorschauten. Die dünnen Lachfältchen um ihre Augen gaben ihren Blicken etwas unbeabsichtigt Kokettes.
    »Verzeihen Sie
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