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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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schwor uns Mr High auf die Strategie ein, auf die wir uns in den Morgenstunden geeinigt hatten.
    »Die Ermittlungen im Todesfall Leigh Brady zwingen uns, einen weiteren Täterkreis ins Auge zu fassen.« Er sah zu Janet, die den Ausführungen mit angespannter Miene folgte. »Offenkundig haben wir mit dem Mordfall ins Wespennest des organisierten Verbrechens gestoßen. Die Indizien deuten darauf hin, dass Leigh Bradys Tod in Zusammenhang mit illegalem Medikamentenhandel steht.«
    » Operation Braindrain ?«, fragte Steve Dillaggio. »Das NYPD und die HRA haben uns Kurzbriefings zu ihren Nachforschungen geschickt.«
    »Die Kollegen handeln dabei im Rahmen eines offiziellen Hilfeersuchens des FBI«, bestätigte Mr High. »Ich habe die zuständigen Stellen gebeten, dem Field Office eine umfassende Dokumentation der bisher unternommenen Anstrengungen vorzulegen.« Er nahm Platz und beugte sich mit konzentrierter Miene nach vorn. »Dennoch benötigen wir für eine Operation unter unserer Federführung völlige Diskretion und Verschwiegenheit. Die Schritte, die wir an diesem Tisch besprechen, dürfen unter keinen Umständen an Außenstehende durchsickern.«
    »Also eine verdeckte Operation?«, mutmaßte Steve. »Logischer Schluss bei so viel Geheimniskrämerei.«
    Die trockene Art, mit der Steve die Dinge anging, brachte uns unwillkürlich zum Lächeln. Mr High nahm seine Unterlagen hervor und verteilte die Einsatzpläne.
    »Die Undercover-Ermittlungen werden unter dem Namen Floater geführt«, erläuterte er.
    Er blickte zu Janet und gab ihr ein Zeichen.
    »Den operativen Teil des Einsatzes übernehmen Jerry und Phil, die sich bereits ein genaues Bild von Bradys Familienumständen gemacht haben. Die Einzelheiten wird Ihnen First Deputy Commissioner Janet Blackwell von der HRA darstellen.«
    Er erteilte Janet das Wort, die sich langsam erhob. »Janet Blackwell, Human Resources Administration, New York City.« Sie deutete mit der Hand zu mir und fuhr fort: »Agent Cotton und ich haben uns in der vergangenen Nacht ein genaues Bild der Situation gemacht. Die Auswertung der Krankendaten hat ergeben, dass ein Zusammenhang zwischen dem vermeintlichen Selbstmord von Leigh Brady und Operation Braindrain nicht ausgeschlossen werden kann.«
    Steve Dillaggio hob die Hand und unterbrach sie.
    »Wie wollen Sie Jerry und Phil in die Organisation einschleusen, ohne sie in Gefahr zu bringen, Ma’am? Das FBI hat keine Erkenntnisse über die Zusammenhänge von Operation Braindrain .« Er schaute zu uns. »Und das NYPD hat seine Leute abgezogen.«
    Janet teilte mir mit einem kurzen Blick mit, dass sie Steves Einwand beantworten würde. Sie durchsuchte ihre Papiere und legte eine alphabetische Namensliste auf den Tisch.
    »In dieser Aufstellung sind sämtliche Personen enthalten, die von Operation Braindrain als ›Sammler‹ angeworben werden sollen. Sie sind meist selbst Patienten mit psychischen Erkrankungen und durchweg Teilnehmer der GenaXent- Forschungsstudie . «
    Sie setzte den Finger auf zwei Namen in der Liste, die mit roten Markierungen gekennzeichnet waren. Die letzte Spalte wies die betreffenden Personen als Einwohner von New York City aus.
    »Hinter diesen beiden Männern stehen Undercover-Spezialisten des NYPD. Sie sollen abgezogen werden, aber es besteht die Chance, dass sie der Operation Braindrain Agent Cotton und Agent Decker als Ersatz vorschlagen.« Sie blickte uns an. »Im Augenblick halte ich diese Variante für unsere beste Zugangsoption.«
    Steve blieb skeptisch.
    »Sie wollen unsere Leute in eine Position bringen, für die sich die Cops zu schade sind? Falls Clover und seine Komplizen tatsächlich Leigh Brady auf dem Gewissen haben, werden sie nicht zögern, weitere Morde zu begehen.«
    »Wir haben uns die Sache reiflich überlegt«, stellte sich Mr High demonstrativ an Janets Seite. »Unter den gegebenen Umständen und in Fortführung der verdeckten Ermittlungen des NYPD halte ich die Risiken für vertretbar. Ich verstehe Ihre Bedenken, Steve. Aber wir müssen bei Operation Braindrain Fortschritte erzielen, um den Fall abzuschließen.«
    »Das Risiko für Agent Cotton und Agent Decker wäre in der Tat kontrollierbar«, setzte Janet nach. »Die beiden NYPD-Ermittler sind langjährige Teilnehmer der GenaXent- Studie . Sie haben das Angebot, als Sammler zu arbeiten, von einem der engsten Mitarbeiter Clovers erhalten. Sie genießen genügend Vertrauen, um die beiden Agents gefahrlos in den inneren Zirkel zu
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