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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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schmuggeln.«
    »Die Höhle des Löwen bleibt es trotzdem«, beharrte Steve und sah zu Zeerookah, der stumm auf seine gemusterte Krawatte blickte. Als er erkannte, dass Zeery ihm nicht beispringen würde, gab er seinen Widerstand auf. »Der Einsatzbefehl ist klar und eindeutig. Ich schätze, wir müssen Jerry und Phil von allen Seiten aus unterstützen.«
    Mr High griff die Anmerkung dankbar auf.
    »Das ist der nächste Punkt, den ich mit Ihnen besprechen will. Commissioner Blackwell wird Ihnen das operative Handbuch aushändigen, das beim NYPD für den verdeckten Einsatz ausgearbeitet worden ist. Es enthält Gedächtnisprotokolle über geführte Gespräche, eine Chronologie des bisherigen Einsatzverlaufs und psychologische Steckbriefe der wichtigsten Ansprechpartner bei Operation Braindrain .« Er betrachtete die Besprechungsteilnehmer der Reihe nach. »Ich gehe davon aus, dass Sie sich mit aller gebotenen Sorgfalt und Ruhe auf Floater vorbereiten.«
    »Selbstverständlich«, sagte ich. »Um wie viel Uhr besprechen wir die Einsatzplanung?«
    Mr High streifte den Jackettärmel zurück und schaute auf die Armbanduhr. Er hob langsam den Kopf.
    »Um fünfzehn Uhr, Agents. Sie haben sechs Stunden.«
    ***
    »Samantha ist in tiefer Sorge.« Dean Clover drehte sich in seinem Bürosessel und sah auf das nächtliche Boston hinter den Fenstern seines Büros im 22. Stockwerk. Er spielte nervös mit dem Kugelschreiber in seiner Hand und ließ den Stift schließlich achtlos auf den Teppich fallen.
    »Samantha glaubt, dass uns das NYPD auf den Fersen ist«, wandte er sich seinem Assistenten Richard Owens zu, der in einer Ecke des Büros saß und an einer Zigarette zog. »Jack Thompson hat ihr den Floh ins Ohr gesetzt. Er behauptet, dass uns das NYPD mit verdeckten Ermittlern infiltriert.«
    Owens gab einen verächtlichen Laut von sich. Er blies eine Wolke Zigarettenrauch in die Luft und verzog das schmale Gesicht zu einem Lächeln.
    »Uns infiltrieren!« Er lachte und kratzte sich mit den Fingern unter dem Kinnbart. »Das NYPD ist hinter uns her, seit Medicare seine horrenden Abrechnungen für New York City veröffentlicht hat. Sie tappen im Dunkeln, Dean. Sie haben keinen Fingerbreit Einsicht ins Geschäft.«
    »Ich bin vorsichtiger geworden, Rich.« Clover schaute wieder aus dem Fenster. »Samantha ist ein Insider im Pressegeschäft. Sie weiß, wem sie vertrauen und wer ihr gestohlen bleiben kann. Ich vertraue ihr.«
    »Sie hat ’ne gottverdammte Quiz-Show moderiert!«, knurrte Owens und zog an seiner Zigarette. »Sie sah hübsch aus, stellte nette Fragen und wählte am Ende der Show den Sieger. Du weißt genauso gut wie ich, dass du sie genommen hast, weil sie Brüste wie ’ne Zwanzigjährige hat.«
    Clover rührte sich nicht. Er starrte in die Nacht hinaus und dämpfte die Stimme.
    »Ich liebe sie, Rich. Ich werde nichts zulassen, das meine Zukunft mit ihr gefährdet.«
    »Du musst deshalb nicht jedes Räuspern von ihr als Zeichen überbordender Intelligenz sehen. Sie ist eine Fernsehmoderatorin, die sich gut auf deinem Boot, bei einem Empfang oder im Apartment macht.« Er stand auf und lief rauchend durch das Büro. »Mach deine Entschlüsse nicht von ihrer Meinung abhängig. Das wäre ein kapitaler Fehler.«
    Clover bewegte sich noch immer nicht. Er dachte an Samantha, die ihn in der Nacht angefleht hatte, einen Schlussstrich unter die Operation Braindrain zu ziehen.
    »Sie ist meine Frau, und ich vertraue ihr.« Er schwieg und lauschte dem dumpfen Verkehrslärm, der von den Straßen heraufdrang. »Kennst du einen Kerl namens Leigh Brady?«
    Owens drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus.
    »Brady? Nie gehört. Was ist mit ihm?«
    »Er ist tot«, sagte Clover. »Er sprang vorgestern Nacht von der George Washington Bridge. Mit einer ordentlichen Portion Deraquel in den Taschen.«
    Owens trat ans Fenster und blickte auf die erleuchteten Hochhäuser. »Ich finde heraus, ob er zu unseren Leuten gehörte. Es ist wichtig, dass wir Ruhe bewahren.«
    »Was ist mit den neuen Sammlern ?« Clover richtete sich auf und schritt die Fensterfront ab, bis er unmittelbar vor seinem Assistenten stand. »Rich, ich will keinen Ärger. Ich habe dein Wort, dass alles reibungslos über die Bühne geht.«
    Owens’ Wangen wurden hohl. Er lehnte sich mit der Schulter an die Glasscheibe.
    »Zwei wollen abspringen, aber sie haben uns andere Kandidaten angeboten«, meinte er. »Ich halte es für ungünstig, die Neuen gerade in der jetzigen
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