Tödliches Labyrinth

bisherige Präsident Winston Pryce und einige andere hochrangige Angestellte versucht hatten, Merritt Marlowe, den Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden von MMI, aus dem Unternehmen zu drängen. Den Höhepunkt erreichte dieser Machtkampf, als Marlowe einen Herzinfarkt erlitt und Bladehunter, sein loyalster Fürsprecher im Konzern, auf den Plan trat und entlarvte, dass Pryce und seine Leute ihre Machtposition missbraucht hatten, um sich einer ganzen Reihe von illegalen Aktivitäten zu widmen, darunter auch dem Verkauf von Technologie auf dem Schwarzmarkt, die in den falschen Händen größtes Unheil anrichten konnte.
    Pryce kam während einer anschließenden Verfolgungsjagd ums Leben, als er versuchte, sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen. Er verlor die Kontrolle über ein gestohlenes Fahrzeug, dessen Airbag sich bei einer Kollision nicht öffnete. Pryce, der zu diesem Zeitpunkt zudem keinen Sicherheitsgurt trug, wurde aus dem Wagen geschleudert und von seinem Fahrzeug zu Tode gequetscht. Die anderen an der Verschwörung Beteiligten stehen derzeit vor Gericht.
    Bis zu diesem Machtkampf war nicht bekannt gewesen, dass Marlowes Enkelin und Alleinerbin seines Vermögens, Angelina Marlowe, noch lebte. Man war davon ausgegangen, dass sie als Säugling zusammen mit ihren Eltern Roland und Natalie Marlowe bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Merritt Marlowe, der sich mittlerweile von seinem Herzinfarkt erholt hat, erklärte in einem seiner extrem selten stattfindenden Interviews, er habe bewusst verschwiegen, dass seine Enkelin noch lebte, weil er sie vor den Medien beschützen wollte. Großgezogen wurde sie von loyalen Freunden der Familie Marlowe, Jim und Faith Tallcloud.
    Bladehunter und Ms. Marlowe sind sich während des Machtkampfs bei MMI offenbar näher gekommen, und kurz nach dessen Ende gaben sie ihre Verlobung bekannt. Es ist allerdings nicht bekannt, wo das glückliche Paar derzeit seine Flitterwochen verbringt …"
    “Zum Glück nicht!” stöhnte Hawk, als er die Aus-Taste auf der Fernbedienung drückte und den Fernseher ausschaltete. “Sonst würden wir bei jedem Schritt von den Medien verfolgt und hätten nicht für eine Sekunde Ruhe!"
    “Und das hätte dir überhaupt nicht gefallen, wie, Darling?” fragte Angelina amüsiert, während er die Fernbedienung zur Seite warf und sich auf dem Bett herumrollte, bis er auf ihrem Körper gelandet war und sie in die weiche Matratze drückte.
    “Nein, das hätte es nicht!” bestätigte er mit Nachdruck. “Ich möchte wenigstens ein paar Tage ganz mit meiner wunderschönen Braut allein verbringen und die Zeit nutzen, sie zu lieben, wann und wo ich will – ohne dass ich befürchten muss, von Paparazzi mit dem Teleobjektiv in meinem eigenen Schlafzimmer ins Visier genommen zu werden!"
    “Das sind nun mal die Probleme, wenn man reich und berühmt ist …”, erwiderte Angelina seufzend.
    “Stimmt. Und genau deshalb wäre ich lieber arm und schamlos, Sweetheart.” Hawk grinste seine Braut verschmitzt an, bevor er ihr geschickt das dünne Negligee auszog und sie voller Leidenschaft küsste.
    – ENDE –