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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Natalie war dumm und eitel. MMI wäre unter der Leitung dieser beiden nach kurzer Zeit vom Markt verschwunden.”
    “Das sind doch alles nur gehässige Lügen! Mein Vater war gut und ehrbar, und darum hatten Sie Angst vor ihm. Meine Mutter war hübsch und bewundernswert. Jim und Faith haben mir die Wahrheit über sie erzählt – und es ist mir egal, was
Sie
sagen. Sie werden mich nicht vom Gegenteil überzeugen können.”
    “Das werden wir ja noch sehen”, sagte Pryce und warf ihr einen weiteren arroganten Blick zu.
    “Wohin bringen Sie mich?” wollte Angelina wissen, als sie die Stadt hinter sich ließen und auf den Highway fuhren.
    “Ich besitze ein kleines Haus draußen in der Wüste. Es ist nicht besonders groß, aber das ist auch nicht nötig. Das Wichtigste ist, dass es eine Scheune hat, in der ich ein kleines Flugzeug untergestellt habe. Außerdem gibt es da eine Startbahn. Ich sagte ja, ich habe mich auf diesen Tag vorbereitet. Noch bevor die Sonne aufgeht, sind wir über die Grenze in Mexiko, und von dort geht es weiter nach Südamerika. Ganz im Gegensatz zu meinen werten Mitwissern habe ich vor, für den Rest meines Lebens die Früchte meiner Arbeit zu genießen, anstatt meine Zeit im Gefängnis abzusitzen.”
    Angelina erschrak noch mehr, als ihr klar wurde, dass Pryce tatsächlich vorhatte, sie außer Landes zu bringen.
    Plötzlich begann er laut zu fluchen, nachdem er in die Rückspiegel gesehen hatte. Als Angelina sich umsah, um festzustellen, worüber sich Pryce mit einem Mal aufregte, keimte neue Hoffnung in ihr auf.
    Sie wurden verfolgt!
    Sosehr Pryce auch das Gaspedal durchtrat, um den Abstand zu vergrößern, das verfolgende Fahrzeug war eindeutig schneller und holte kontinuierlich auf. Der Fahrer hatte das Fernlicht eingeschaltet und blendete Pryce, der dadurch Mühe hatte, den Verlauf des Highway vor ihm zu erkennen.
    Dennoch fuhr er – wenn auch vergebens – mit Höchstgeschwindigkeit weiter. Der andere Wagen wechselte auf die linke Fahrspur und war einen Moment später auf gleicher Höhe mit ihnen. Angelina sah, dass es Hawks Thunderbird war. Im fahlen Mondlicht konnte sie seinen finsteren, zu allem entschlossenen Gesichtsausdruck ausmachen.
    Er bedeutete Pryce, an den Straßenrand zu fahren und anzuhalten, doch der ignorierte die Anweisung. Stattdessen riss er plötzlich das Lenkrad herum und rammte das Cabrio.
    Von dem unerwarteten Aufprall wurde Angelina zur Seite geschleudert und wäre beinahe mit dem Kopf gegen das Seitenfenster geschlagen, wenn der Gurt sie nicht in den Sitz gedrückt hätte. Das ohrenbetäubende Kreischen von Metall auf Metall hallte durch die Nacht, als Pryce ein um das andere Mal versuchte, Hawk von der Straße zu drängen.
    Von oben war plötzlich das Geräusch eines Helikopters zu hören, dann fiel ein heller Lichtkegel auf den Highway und ließ die Fahrbahn um die beiden Wagen herum taghell erscheinen. Eine Stimme aus den Lautsprechern des Hubschraubers forderte Pryce zum Anhalten auf.
    Der kümmerte sich nicht um die Durchsage, stattdessen rammte er den Thunderbird ein weiteres Mal, traf das Cabrio aber so unglücklich, dass der gestohlene Wagen zu schleudern begann und von der Straße abkam.
    Auf dem lockeren Sand fanden die Reifen keinen Halt, so dass sich der Wagen mehrmals um die eigene Achse drehte, ehe Pryce ihn wieder unter Kontrolle bekam.
    Voller Verzweiflung darüber, dass sein ausgefeilter Plan zum Scheitern verurteilt sein könnte, trat er das Gaspedal wieder ganz durch und hetzte den Wagen durch die Wüste, wobei er immer wieder mit hektischen Lenkmanövern versuchte, ihn in der Spur zu halten. Auf einmal verloren die Vorderreifen die Bodenhaftung, dann fiel der Wagen in eine kleine Senke, die scheinbar aus dem Nichts vor ihnen aufgetaucht war.
    Der Wagen kam abrupt zum Stillstand, Angelina wurde nach vorn geschleudert – und vom Airbag aufgefangen, der sie nach hinten in den Sitz drückte.
    Dann wurde es um Angelina herum dunkel.

EPILOG
    Zurück an der Macht
    Fernab des Aufsichtsrates
    E ine Hütte in der Wüste, der Südwesten, sechs Monate später
    “Man bezeichnet sie als die Hochzeit des Jahrhunderts. Angelina Marlowe, Enkelin des zurückgezogen lebenden Milliardärs Merritt Marlowe, heiratete heute im kleinen Kreis an einem nicht näher bekannten Ort den neuen Präsidenten von Marlowe Micronics, Incorporated, Hawk Bladehunter.
    Bladehunter machte von sich reden, als es vor sechs Monaten zu einem heftigen Machtkampf kam, nachdem der
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