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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth
Autoren: Rebecca Brandewyne
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erteilten.
    “Wir versuchen ja, sie zu erreichen, aber die beiden Officer, die sie bewachen sollen, melden sich nicht”, erwiderte Phil und legte die Stirn besorgt in Falten. “Allerdings wird die Funkfrequenz im Moment sehr stark genutzt. Kann sein, dass sich einfach zu viel überlagert, um zu ihnen durchzukommen.”
    “Ich gehe zu ihnen.” Hawks Herz hatte angesichts dieser Auskunft fast panisch zu schlagen begonnen. “Ihr kümmert euch um Mr. Marlowe und sorgt dafür, dass er unversehrt ins Krankenhaus kommt. Wir können keinen Unfall auf dem Weg dorthin gebrauchen.”
    “Hawk …”, setzte Jared vergebens an. Sein Freund rannte bereits quer über den Parkplatz, dorthin, wo er Angelina das letzte Mal gesehen hatte.
    Angelina wurde von ihrer Angst nahezu überwältigt.
    Der Officer, der losgegangen war, um sich über den Stand der Dinge zu informieren, war nicht zurückgekehrt. Infolgedessen war sein Kollege immer unruhiger geworden, und schließlich griff er nach dem Walkie-Talkie, um seinen Partner zu rufen.
    “Calhoun … melde dich. Was ist los, Kumpel?” Als er keine Antwort erhielt, versuchte er es noch einmal. “Komm schon, Dave. Wir haben jetzt keine Zeit für solche Spielchen. Wo steckst du? Was ist los, zum Teufel?"
    Das Walkie-Talkie antwortete nur mit statischem Rauschen. Der Polizist versuchte es in kurzen Abständen wieder, doch sein Partner meldete sich nicht.
    “Irgendwas stimmt da nicht. Entweder ist er verletzt, oder er steckt in Schwierigkeiten”, erklärte Angelina besorgt. “Sonst hätte er doch inzwischen längst reagiert.”
    “Allmählich glaube ich, Sie haben Recht, Ma’am”, räumte der Officer zögernd ein.
    “Sollten Sie nicht besser nach ihm sehen? Was ist, wenn er Hilfe braucht?"
    “Unter den gegebenen Umständen kann ich daran überhaupt nichts ändern, Ms. Marlowe. Ich habe den Auftrag, Sie zu beschützen, und ich kann nicht einfach aussteigen und Sie allein im Wagen zurücklassen. Dann würde ich meiner Pflicht nicht nachkommen. Wie ich schon sagte, wäre es von vornherein besser gewesen, wenn Sie auf der Wache geblieben wären.”
    “Ich bin aber nicht auf der Wache, und daran lässt sich jetzt auch nichts mehr ändern. Ich kann nicht einfach weglaufen, Officer. Irgendwo da vorne befinden sich mein Großvater und der Mann, den ich liebe. Sie beide riskieren im Augenblick ihr Leben, vielleicht sind sie sogar längst tot!"
    “Ich verstehe Ihre Sorge, Ma’am, und es tut mir auch Leid. Aber es ist nun mal meine Meinung, dass Ihre Anwesenheit hier die Situation nur unnötig kompliziert macht. Jetzt ist auch noch Dave verschwunden, und ich habe keine Möglichkeit, nach ihm zu suchen.”
    “Können Sie nicht über Funk einen von ihren Kollegen informieren?"
    “Das könnte ich schon. Aber Dave sollte nicht von Ihrer Seite weichen, Ma’am. Wenn ich jetzt melde, dass er verschwunden ist, kommen wir beide anschließend in Teufels Küche. Sie werden sicher verstehen, dass ich das gern vermeiden möchte, vor allem, wenn Dave sich gerade mal nicht melden kann, ganz gleich, aus welchen Gründen.”
    Nur wenige Augenblicke später wurde abrupt und auf erschreckende Weise klar, warum Officer Dave Calhoun nicht antwortete. Wie aus dem Nichts tauchte Winston Pryce neben dem unscheinbaren Fahrzeug auf. In einer Hand hielt er eine halbautomatische Pistole. Ehe der verdutzte Officer überhaupt reagieren konnte, schoss Pryce ihm aus nächster Nähe genau zwischen die Augen.
    Warmes, klebriges Blut spritzte durch den Wagen bis auf Angelinas Haut. Sie war fassungslos, dass sie soeben einen kaltblütigen Mord mit angesehen hatte. Es kam ihr so unwirklich vor, dass der Polizist sich eben noch mit ihr unterhalten hatte und nun mit einem Loch in der Stirn in sich zusammengesackt dasaß.
    Sie war so schockiert, dass sie selbst gar nicht die gellenden Schreie wahrnahm, die sie ausstieß und die über den Parkplatz hallten.
    Bevor sie begreifen konnte, was Pryce beabsichtigte, hatte er die Fahrertür aufgerissen, den toten Fahrer aus dem Wagen gezerrt und auf den Asphalt sinken lassen. Dann stieg er ein, holte mit einem Arm aus und packte Angelina am Haar, um sie brutal von der Rückbank auf den Beifahrersitz zu zerren.
    Als sie sich neben ihm befand, startete Pryce den Motor und fuhr mit durchdrehenden Reifen los. Erst als der Wagen Fahrt aufnahm, kam Angelina zu Sinnen und begriff, in welcher Gefahr sie schwebte. Hektisch versuchte sie, die Beifahrertür aufzureißen, um aus dem Wagen
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