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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth
Autoren: Rebecca Brandewyne
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sich ins Bett kuscheln konnte.
    Wenige Augenblicke später legte er sich zu ihr und zog sie an sich, damit sie sich an ihn schmiegen konnte. In seiner warmen Umarmung fühlte sich Leah so sicher, dass sie auch den letzten nagenden Zweifel aus ihrem Kopf verbannen konnte. Hawk liebte sie, und sie liebte ihn. Es war richtig gewesen, sich ihm anzuvertrauen.
    Von diesem Wissen erfüllt, fiel sie endlich in einen tiefen, friedlichen Schlaf.

21. KAPITEL
    A lles auf eine Karte
    Sie beschlossen, Merritt Marlowe am Wochenende aus dem Penthouse des Hotels zu holen. Dann würden sich die wenigsten Angestellten des Konzerns in dem Gebäudekomplex aufhalten, während das Sand Castle die meisten Besucher registrierte. Das alles würde es Pryce und seinen Spießgesellen erheblich erschweren, Merritt Marlowe fortzuschaffen, ehe er befreit werden konnte.
    Leah war so nervös und aufgeregt, dass sie kaum zwei Minuten am Stück stillsitzen konnte, als Hawk mit den beiden befreundeten Detectives von der örtlichen Polizei den Plan durchging. Der Zugriff im MMI-Komplex sollte so unauffällig wie möglich erfolgen, um zu verhindern, dass der Konzern allzu großen Schaden nahm, wenn bekannt wurde, was sich jahrelang hinter verschlossenen Türen abgespielt hatte.
    Es war natürlich nicht möglich, die Aktion völlig vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Die Medien würden von der Sache Wind bekommen, weil sie einfach viel zu groß war, um unter den Teppich gekehrt werden zu können. Leah hatte sich aber bereits einen Weg überlegt, wie man den Schaden in Grenzen halten konnte. Sie würden einfach eine beschönigte Version der Wahrheit nach außen dringen lassen, wonach es in dem weltumspannenden Konzern einen lang anhaltenden Machtkampf zwischen ihrem Großvater und seinen Befürwortern auf der einen Seite und Pryce und dessen Leuten auf der anderen Seite gegeben hatte, der in der Aufdeckung der Verbrechen der letztgenannten Gruppe gipfelte.
    Der Polizeieinsatz musste sehr präzise und auf die Sekunde genau geplant werden, da der Plan ansonsten zum Scheitern verurteilt war. Auf dem Dach des Hotels gab es einen Hubschrauberlandeplatz, und wenn das Konsortium Wind von der Befreiungsaktion bekam, würde es Marlowe rasch per Helikopter fortschaffen. Leah und Hawk würden dann keinen Beweis in der Hand haben, dass Merritt gefangen gehalten wurde.
    Im Augenblick behandelte die Polizei den Fall wie eine Geiselnahme. Das bedeutete, dass Hawk der Einzige war, der Merritt Marlowe aus dem Hotel bringen konnte, da beide Privataufzüge ebenso von Kameras überwacht wurden wie der unmittelbare Eingang zum Penthouse. Wenn sich irgendjemand außer Hawk näherte, wurde zweifellos über Funk der Firmenhelikopter angefordert, um Merritt Marlowe fortzuschaffen.
    Die Aufgabe der Polizei war es, den MMI-Komplex insgesamt zu beobachten, um sicherzustellen, dass Hawk auch wirklich eine Chance hatte, den Konzernchef wohlbehalten aus seinem Gefängnis zu bringen. Sobald Marlowe frei war, würde man das Konsortium festnehmen und vor Gericht stellen, wobei die Anklagen von Bestechung und Freiheitsberaubung bis hin zum Mord reichen würden. Hawk war sicher, dass einige der an der Verschwörung Beteiligten ohne zu zögern ihre Mitwisser anschwärzen würden, da sie nur so die Chance auf ein milderes Urteil hatten.
    Leah – die nach wie vor Schwierigkeiten damit hatte, sich als Angelina Marlowe zu sehen, auch wenn ihr Geheimnis nun gelüftet war – riss sich mit aller Gewalt aus ihren Gedanken, als sie Hawk sagen hörte: “In der Zwischenzeit möchte ich, dass Leah … Angelina … rund um die Uhr beschützt wird. Sie glaubt, Pryce hat eine Ahnung, wer sie wirklich ist. Vielleicht weiß er es inzwischen sogar sicher. Wenn das der Fall ist – und es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen –, dann besteht die Gefahr, dass er einen Versuch unternimmt, sie zu töten.”
    “Keine Sorge”, entgegnete Philip Richardson, einer der beiden Detectives. “Wir passen schon auf, dass ihr nicht das Geringste zustößt.”
    “Das würde ich dir auch raten”, brummte Hawk seinen Freund an. “Wenn
doch
, dann werde ich dich und Yates persönlich dafür verantwortlich machen.” Dem anderen Detective, Jared Yates, warf er einen gleichermaßen finsteren Blick zu. “Mir ist egal, ob Leah … Angelina … die Enkelin von Merritt Marlowe ist oder nicht. Sie ist die Frau, die ich liebe, und ich will sie nicht Pryce’ Gnade ausgeliefert sehen, nur weil ihr zwei eure Arbeit
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