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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Marlowe. Sie beide wurden von Pryce und den anderen kaltblütig ermordet. Arrangiert wurde das Ganze wie ein tödlicher Verkehrsunfall, der durch einen winzigen Sprengsatz im Mercedes von Roland Marlowe ausgelöst wurde. In jener Nacht waren in dem Wagen nicht nur die Marlowes mit ihrer Tochter Angelina unterwegs, sondern auch die Tallclouds mit ihrer Tochter Leah. Jim und Faith überlebten den Anschlag nahezu unverletzt, aber ihre Tochter kam ums Leben. Angelina Marlowe dagegen trug keinerlei Verletzungen davon.”
    Einen Moment lang starrte Hawk Leah nur stumm an, da er versuchte, alles zu erfassen, was sie ihm gesagt hatte. Dann wurde ihm bewusst, welche Bedeutung der letzte Satz besaß. “Mein Gott!
Du
bist Angelina Marlowe! Das willst du mir doch damit sagen, nicht? Jesus! Kannst du das beweisen?"
    “O ja, das kann ich beweisen. So gut, dass es nicht die geringsten Zweifel an meiner wahren Identität geben kann. Mein Vater … mein
leiblicher
Vater, Roland Marlowe, hatte dafür gesorgt. Ich dachte, dass du mich töten wolltest, weil du weißt, wer ich wirklich bin, Hawk.”
    “Dich töten, Baby? Ich möchte dich in die Arme nehmen und küssen!"
    Ehe sie sich versah, machte er genau das. Aus einem Grund, den sie nicht völlig verstand, musste Leah wieder anfangen zu weinen.
    “Ssscht! Ruhig, Leah … Angelina, meine ich … aber ich glaube, ich sollte dich besser nicht so nennen, oder?” Er lächelte sie liebevoll an, während er sie weiter fest an sich drückte.
    “Nein, im Moment ist das noch zu gefährlich. Oh, Hawk, was sollen wir machen? Ich
muss
meinen Großvater befreien und dafür sorgen, dass Pryce und die anderen hinter Gitter kommen!” Leah biss sich sorgenvoll auf die Lippe.
    “Ich weiß, Sweetheart. Trotzdem danke ich Gott, dass ich aufgewacht bin und dich verfolgt habe. Bei Merritt halten sich rund um die Uhr zwei bewaffnete Wachleute auf. Selbst wenn du es geschafft hättest, ins Penthouse des Hotels vorzudringen, hätten sie dich auf der Stelle erschossen. Hast du so etwas überhaupt einkalkuliert?"
    “Ja, natürlich. Kannst du nicht verstehen, was in mir vorgeht? Es war ein Risiko, das ich eingehen musste, weil es vielleicht meine einzige Chance gewesen wäre. Außerdem habe ich in der Handtasche eine Pistole – auch wenn ich gehofft hatte, sie gegen niemanden einsetzen zu müssen.”
    “Ganz egal. Du wirst Merritts Rettung mir überlassen”, sagte Hawk ruhig und nachdrücklich. “Ich liebe dich, Honey, und ich möchte nicht, dass dir irgendetwas zustößt. Ich habe im Police Department ein paar Freunde, die ich am Morgen sofort anrufen werde. Wir legen alles vor, was wir an Beweisen haben. Auf diese Weise sollten wir genug in der Hand haben, damit ein Richter einen Durchsuchungsbefehl für den gesamten MMI-Komplex ausstellt. Aber im Moment ist es für so etwas viel zu spät am Tag, also schlage ich vor, dass wir noch ein paar Stunden schlafen. Wir werden hier bleiben, weil ich zu müde bin, um in die Stadt zurückzufahren. Ich glaube, dir geht es nicht viel anders.”
    “Ich bin dafür auch zu müde”, gestand Leah und fühlte sich mit einem Mal so erschöpft, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Sie war froh, dass Hawk seine starken Arme um sie gelegt hatte. “Es war eine sehr aufregende Nacht.”
    “Da hast du Recht. Aber wenigstens wissen wir jetzt beide, wo wir stehen. Und keiner von uns muss noch allein weiterkämpfen. Wenn du mich fragst, haben wir die halbe Schlacht schon geschlagen.”
    “Ich kann dir nur beipflichten. Ach, Hawk, du glaubst gar nicht, was für eine Belastung das all die Jahre über war, seit ich von meinen Eltern die Wahrheit erfuhr. Ich hätte es dir so gern gesagt, ich hatte bloß solche Angst …"
    “Schon gut, meine Liebe. Du musst mir überhaupt nichts erklären. Ich verstehe dich, und es tut mir entsetzlich Leid, dass ich dir heute Nacht eine solche Todesangst eingejagt habe. Aber das hatte auch seine gute Seite – jetzt herrscht Klarheit zwischen uns. Und selbst wenn du mir noch immer nicht völlig vertrauen solltest, wirst du es tun, sobald wir deinen Großvater befreit haben und du mit ihm reden konntest. Für den Moment genügt das, was wir erreicht haben.”
    Hawk hob sie in seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie behutsam aufs Bett legte. Nachdem er die Nachttischlampe angemacht hatte, die das Zimmer in ein sanftes Licht tauchte, begann er, Leah auszuziehen. Schließlich schlug er die Decke zur Seite, damit sie
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