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Spiel nach meinen Regeln

Spiel nach meinen Regeln

Titel: Spiel nach meinen Regeln
Autoren: Monica Belle
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Monica Belle

    SPIEL NACH
    MEINEN REGELN

    EROTISCHER ROMAN

    Deutsch von Silke Bremer

    Rowohlt Taschenbuch Verlag

    DEUTSCHE ERSTAUSGABE

    Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag,
    Reinbek bei Hamburg, Januar 2005
    Copyright © 2005 by Rowohlt Verlag GmbH,
    Reinbek bei Hamburg
    Die Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel
    «Valentina's Rules» bei Black Lace, London
    «Valentina's Rules» Copyright © 2003 by Monica Belle Published by Arrangement with Virgin Books Ltd.
    Umschlaggestaltung: anyway, Andreas Pufal
    (Foto: photonica/Barnaby Hall)
    Satz aus der Minion PostScript
    bei Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin
    Druck und Bindung Clausen & Bosse, Leck
    Printed in Germany

    ISBN 3 499 23742 3

    KAPITEL EINS

    Normalerweise reiße ich keine Männer in Golfclubs auf.
    Nein, das klingt fürchterlich. Normalerweise reiße ich überhaupt keine Männer auf. Normalerweise begleite ich eine Freundin als Anstandsdame zu einem Date, und mit ihrer tollen Verabredung zu plaudern ist mit tollem Sex wohl kaum zu vergleichen. In der Hälfte der Fälle handelt es sich bei der Freundin um Val, die in Schulzeiten Valerie Lacy hieß und Tochter eines Taxifahrers und Kettenraucherin ist; heute Valentina de Lacy, die nie ein Wort über ihre Eltern verliert, wenn es nicht sein muss. Wegen ihr bin ich überhaupt erst in den Golfclub gegangen. Ich erinnere mich noch an die Unterhaltung:
    «Du musst mitkommen, Chrissy. Ohne dich ist es bestimmt unerträglich, nichts als dröge alte Langeweiler.»
    Sie setzte mir eine Weile zu, bis ich schließlich nachgab und versprach, ich käme mit. Und dann war ich da und sie nicht.
    Dafür war aber Michael Callington dort.
    Er war der eigentliche Anlass für ihren geplanten Besuch gewesen. Mit Golf hatte das nichts zu tun. Sie war in ihrer Firma für Betriebsveranstaltungen zuständig und wollte ihn für eine exklusive Weinprobe buchen, wie die Callingtons sie ausrichteten.
    Er hatte den Golfclub als Treffpunkt vorgeschlagen. Sie hatte eingewilligt, mich dazu gedrängt, ihr moralische Unterstützung zu gewähren, und an der Rezeption eine Nachricht hinterlassen, in der sie sich für ihr Nichterscheinen entschuldigte.
    Ich hatte keine Ahnung, welche Vorstellungen sie sich von ihm machte, aber mit der Realität hatten sie wohl nur wenig gemein, denn sonst wäre sie bestimmt gekommen. Ich nehme an, es lag daran, dass er Weinhändler war. Weinhändler stellt man sich als vertrocknete alte Männer mit roter Nase oder buschigem Schnurrbart vor, manchmal auch mit beidem. Michael Callington hatte weder das eine noch das andere und war auch nicht alt.
    Ich schätzte ihn auf achtundzwanzig, vielleicht ein wenig älter.
    Außerdem war er groß gewachsen, hatte eindrucksvolle hellgraue Augen und ein lässiges Auftreten, das Kraft und Selbstvertrauen ausstrahlte. Mir selbst mangelt es leider an Selbstvertrauen, weshalb ich diese Eigenschaft bei Männern sehr schätze. Damit meine ich nicht das draufgängerische, prahlerische Selbstvertrauen, das manchen Männern eigen ist, die im Grunde ihres Wesens unsicher sind, sondern das ruhige, unangestrengte Selbstvertrauen eines Mannes, der vollkommen mit sich im Reinen ist und sich wohl fühlt in seiner Haut. So einer war Michael.
    Normalerweise hätte ich mich kaum getraut, einen solchen Mann anzusprechen. Doch die Situation war nicht normal. Er war so attraktiv, dass ich regelrecht dahinschmolz, außerdem hatte ich einen Grund, ihn anzusprechen. Und das tat ich auch.
    Ich tat es mit rotem Gesicht und entschuldigte mich tausendmal dafür, dass ich nicht Valentina sei, doch ich tat es.
    Übrigens bedauerte ich wirklich, nicht Valentina zu sein, und das hatte nichts damit zu tun, dass sie mich versetzt hatte. Ich versuche mir immer einzureden, ich wäre lieber nicht wie Valentina, doch das gelingt mir nicht. Ich selbst bin nur eins fünfundfünfzig groß, sie hingegen eins sechsundsiebzig. Sie sieht so aus, als gehöre sie auf einen Laufsteg, ich hingegen, als gehöre ich in eine Konditorei. Sie ist schlank, langbeinig und blond, hat einen strammen Po, schlanke Hüften und Brüste, die es für Geld nicht zu kaufen gibt. Ich hingegen ... nun ja, üppig ist wahrscheinlich noch die freundlichste Bezeichnung für meinen dicken, runden Po und meine Brüste, die ein frecher Schulkamerad mal als bezeichnet hat. Meine schmale Taille lässt den Rest nur umso größer erscheinen. Die Stupsnase, die Sommersprossen und das braune
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