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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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zufrieden waren, schnitten sie ihr die Pulsadern durch - längs, nicht quer. Der Tod seiner kleinen Tochter würde auf das Nierenversagen zurückgeführt werden. Die Mutter schnitt sich aus Verzweiflung und Kummer, da sie auch noch vom Tod ihres Mannes erfahren hatte, die Adern auf und hauchte ihr Leben freiwillig aus. Es würde keine Zeugen geben, die das Gegenteil beweisen könnten.
    Der Wagen gewann gefährlich an Fahrt. Die gefährliche und verwilderte Strecke lief Sebastian eines Tages bei schönem, sonnigen Wetter entlang, ihm kam es so vor, als wäre es in seinem früheren, glücklicheren Leben passiert. Wie ein Schatten schoss der schwarze Mercedes durch die Nacht. Drei, zwei, eins, er zählte leise rückwärts. Der Countdown des Todes war abgelaufen. „Jetzt“, schrie er das eine Wort in die Dunkelheit. Ein lauter Knall schweren Metalls gegen den harten Felsen durchbrach die Stille der sternlosen Nacht, kurz darauf folgte der zweite. Es gab keine Explosion, nicht wie in all den Hollywood-Filmen. Sebastian starb schnell, auch seine Begleiter. Eine Stichflamme vom ausgelaufenen Sprit, der an den heißen Motor gelangte, loderte kurz auf, dann kroch sie wie ein tanzendes Fabelwesen über die skurrilen Skulpturen aus Metall. Nach und nach verschlang das heiße, lebendig erscheinende Licht die Autos immer größer werdend mit seinem gierigen Maul aus Feuer. Beide Fahrzeuge brannten aus, was blieb, waren nur zwei deformierte metallene Skelette.
     
     
    *****
     
     
    „Können wir in unser Archiv rein schauen?“ Lisa sprach leise, so als wecke sie ihren Partner aus einem tiefen Schlaf. Raphael schien mit offenen Augen zu schlafen.
    Langsam begann er sich zu bewegen, seine Hand glitt in die Innentasche seines Jacketts und förderte ein kleines Heft zutage. Er benutzte es immer, anstatt eines modernen Computers . 'Das hier kann nicht abstürzen und wird niemals von einem Virus infiziert werden ', sagte er einmal, als Lisa ihn damit aufzog. Seine Finger huschten über die Seiten, die wie von Geisterhand hin und her flogen. Dann blieb sein klobiger Zeigefinger auf einer Stelle wie angeklebt hängen.
    Emotionslos las er laut vor: „Gabrielle Dragowa, 19 Jahre alt, vermutlich aus dem Ostblock kommend, Todesursache Überdosis. Die Verletzungen wurden ihr post mortem zugefügt. Aufgeschnittene Bauchhöhle…“ Ein Film aus der Vergangenheit lief vor seinem inneren Auge ab. Sein Blick war ausdruckslos. Lisa wusste, dass er zu verstehen begann, was er all die Jahre nicht imstande war zu begreifen. „Maria Grabowoj, alle Merkmale deuten auf den gleichen Typ von Mörder hin, bei ihr war der Brustkorb aufgebrochen ...“ So ging es weiter, bis er alle fünf Frauen genannt hatte. Erst dann hob er wieder seinen Kopf. „Lisa“, seine Stimme klang heiser und kratzig, „wir brauchen eine Karte von München.“
    „Jetzt?“ Woher in drei Teufels Namen sollte sie die Karte herzaubern?
    „Langt auch eine Google-Earth-Karte?“ Gregors Stimme klang wie ein leises Klopfen an der Tür.
    „Lass mich mal reinschauen.“ Raphael stand schwerfällig und umständlich auf. Schweren Schrittes schlurfte der Kommissar zu dem jungen Mann im Rollstuhl. „Na, lass uns doch mal gucken.“ Sich nach vorne beugend, blickten die müden Augen des zermürbten Inspektors auf den Bildschirm des flachen Notebooks. Die Karte baute sich langsam auf, eine Erdkugel wurde immer grösser, bis sie auf die Karte der Stadt anschwoll. „Das kann mein Heft dann nun doch nicht“, stellte er selbstironisch fest.
    'Seinen Humor hat er nicht verloren.' Kommissarin Glück war froh darüber, dass ihr Partner noch nicht gebrochen war. Ein leichtes, unsichtbares Lächeln zog an einem Mundwinkel ihrer schönen vollen Lippen.
    „Kannst du auch Markierungspunkte setzen?“ Morgenstern klang sachlich und ernst, wie es einem pflichtbewussten Polizisten eben gebührte. Gregor nickte nur und wartete auf weitere Anweisungen. Er drückte auf mehrere Tasten, schon hatte er die Karte von München fotografiert und im anderen Programm aufgerufen.
    „Darf ich vielleicht?“ Freundlich, dennoch bestimmend klang die Stimme des Kommissars.
    „Warte“, sagte Lisa. „So wird es nicht klappen, er gibt uns genaue Positionen an, die Frauen wurden nur symbolisch an den bestimmten Orten platziert.“ Aufregung schwang in ihrer schönen Stimme mit. „Es waren die Koordinaten, wie bei dem Gekreuzigten“, fügte sie noch schnell hinzu.
    „Du bist wie immer eine große Hilfe für
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