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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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bereit, sein Leben einer einzigen Aufgabe zu widmen. Die Hüter des wahren Sterns waren sehr fromme Menschen, nur sie kannten den wahren Gott. Dieses Wissen galt es zu beschützen, DAS war das Wahre Wissen über den Allmächtigen, welches seit über Tausenden von Jahren vor den Menschen im Verborgenen blieb. Keiner der Normalen durfte es je erfahren. Alle, die damit etwas zu tun hatten, gehörten entweder zu den Hütern des Wissens, oder sie wurden aus der Welt geschafft. So wie der Neue. Der junge Polizist war immer noch im Haus, als der Mann in Schwarz mit einer Kapuze und einem Tuch, welches sein Gesicht vor den Augen der Fremden schützte, das Motel betrat, gebrochen kauerte der Uniformierte am Boden. Neben ihm lagen zwei Männer, beide tot. Die schwarze Feuerwaffe lag wie ein kleines Tier in seinem Schoß. Müde und gleichzeitig erschrocken sahen die kastanienbraunen Augen des Polizisten zu seinem Lehrmeister auf. Das Weiß des Augapfels war rot und von dunklen Äderchen durchzogen, die jede Sekunde zu platzen drohten. Wenigstens hier hatte er richtig gehandelt. Der Befehl des Obersten Hüters lautete, alles Leben muss ausgelöscht werden. Jeder, der mit dem Verräter in Berührung gekommen war, musste sterben. Zwei riesige Blutlachen bedeckten den schmutzigen Dielenboden. Jetzt roch es hier nicht nur muffig und nach abgestandenem Bier, ein beißender Geruch nach Exkrementen, welche die toten Körper ausgeschieden hatten, verpasste dem Ganzen hier eine Duftnote, die den Tod und das Grauen noch mehr verdeutlichten. Der Maskierte trat näher. Der Neue mit seiner Hakennase starrte ihn wohl wissend an, seine Augen verrieten, dass er für sein Versagen die gerechte Strafe zu tragen bereit war. Langsam senkte er sein Haupt. Eine schmale Hand, schwarz wie die Nacht, bedeckt von einem Handschuh aus teuerstem Leder, hielt ein todbringendes Werkzeug, von Menschen erschaffen, um ihresgleichen zu töten. Irrsinn der menschlichen Intelligenz. Totenstille herrschte in dem schmuddeligen kleinen Foyer des Motels. Das Rascheln des feinen Stoffs der Kutte zerstörte die Stille der Nacht. Wie der Flügel eines schwarzen Vogels hing der weite Ärmel des Umhangs in einem gleichmäßigen Bogen herunter, als sich der Arm mit der Waffe streckte. Ein dumpfer Knall ... Als sich der Flügel des angehenden Sternenhüters wieder senkte, rutschte der tote Körper des Pseudopolizisten seitlich zu Boden. Ein weiteres Leben wurde in der sternenreichen Nacht ausgelöscht. Die Waffe wurde gereinigt, der Dämpfer angeschraubt, der Maskierte schob die Pistole dem vollbärtigen Greis in die Hand. Alles sollte nach einer Schießerei aussehen, auch das Gasfläschchen, das er zufällig auf dem Boden entdeckt hatte, schob er dem zweiten Toten in die rechte verkrampfte Hand. Danach trat der Hüter des Sterns in die Nacht hinaus und verschwand, eins mit der Dunkelheit werdend. Er musste sich beeilen, David wartete sicher schon auf ihn.
     
     
    *****
     
     
    Kovatsch stand vor einem Erdloch. Die unnatürliche Vertiefung war von der zuständigen Polizei entdeckt worden. Der Fundort wurde von zwei Flutlichtern von grellem Weiß umhüllt, was dem Ganzen etwas Bizarres und Skurriles verlieh. „Haben Sie es unserem Chef schon mitgeteilt?“, fragte er David, als er ihn zum Tatort gerufen hatte. Die Männer, die nun schon einige Überstunden schoben und ziemlich zermürbt und gereizt waren, konnten sich trotzdem sicher sein, dass das letzte bekannte Opfer hier bei lebendigem Leibe begraben wurde. Nagelreste und Blutstropfen, auch Haare fand man hier. Die Frau, die ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen war, die sie von dem Autounfall zugefügt bekommen hatte, war hier gewesen, daran gab es keine Zweifel.
    „Haben Sie es Seehoffer gemeldet?“, hakte Olaf nach.
    „Ja“, kam die Antwort kurz angebunden. „Was ist mit Ihnen passiert, Sie bluten im Gesicht, und Ihre Augen ...“
    „Wurde es in der Akte digital vermerkt? Und archiviert?“, unterbrach Olaf den jungen Mann.
    Das gleiche, kurz angebundene „Ja“ war genug, entschied sich David. Für eine andere Art der Konversation war er nicht bereit. Er traute dem Mann nicht. Und ob seine Aussage überhaupt stimmte, selbst da war er sich nicht sicher. David war schließlich von der Spurensicherung und nicht sein Dienstmädchen, auch war er seinem Kollegen nicht unterstellt. Nachdem sein Chef angeschossen wurde, leitete er jetzt den Einsatz der Spurensicherung.
    „Wissen Sie mehr zu dem Fall Michael?
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