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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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begriff, wonach Gabriel suchte, auch wie weit er gekommen war und noch gehen würde. Sein ganzes Leben lang war der verzweifelte Mann auf der Suche nach seinem Spiegelbild gewesen, seinem anderen Ich.
    „Pentagramm ist das Zeichen für die Ewigkeit und Schutz. Diente früher als ein Symbol, eine Art Synonym für das Heil. Viele assoziieren dieses Zeichen als das Böse. Besonders wenn es auf dem Kopf steht, dient es als ein Symbol für die schwarze Magie, es steht für Hexerei. Früher benutzten es die Heiler, auch die Kräuterfrauen, als Schutz vor dem Bösen, wenn man sich in der Mitte des Sterns befand, war man vor dem Schlechten in Sicherheit. Sie pflanzten symbolisch Kräuter um ihr Haus oder legten die Heilkräuter um den Kranken herum, in der Abfolge und Form des fünfzackigen Sterns.“
    Lisa hörte, wie die Zahnräder ihres Partners klackten, er brauchte mehr Informationen.
    Lisa unterbrach Gregor, der schon wieder zu weit vom Thema abwich.
    „Raphael, die Sterne stehen für das Gesuchte. Diese gab er uns als Ziele an, als Eckpunkte zu einem Ganzen. Wir müssen sie nur richtig deuten und präzise ansetzen, wir müssen seine Angaben genau interpretieren, du musst so denken wie er, nur entgegengesetzt, du bist sein Spiegelbild. Versteht du?“ Anscheinend lag sie mit ihrer Vermutung richtig, denn auch er spielte mit dem Gedanken. Ihm ging immer noch der kleine Junge von damals nicht aus dem Kopf. Sein verzweifelter Blick verfolgte ihn sein ganzes bisheriges Leben lang. Wieso hatte er den Jungen einfach nur ignoriert? Nun wusste er es, er wollte sich und seinen Gästen zuliebe, vor allem aber wegen seiner Frau, die Feier, die von ihnen lange geplant war, durch den kleinen Zwischenfall nicht versauen. War er damals so egoistisch? Er hatte keinem Menschen von dem damaligen Erlebnis erzählt, nicht mal seiner Frau. Wie viele Leben würde seine damalige Ignoranz noch kosten?
     
     
    *****
     
     
    Es war zu spät. Die aufgebrachte und vor Angst erstarrte Journalistin konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen.
    Katharina erkannte in der Gestalt ihren Kollegen. Am liebsten würde sie ihn über den Haufen fahren. Dann sah sie Blut, viel Blut. Sein Gesicht war entstellt und verzerrt. Bei dem Anblick hätte sie ihn tatsächlich von der Straße gefegt, da sie ihren Blick auf Andreas gerichtet hielt und gedankenverloren auf ihn zu fuhr. Wäre sie nicht von einer anderen dunklen Gestalt, die aus dem Wald kam, aus ihrem schrecklichen Wachtraum herausgerissen, würde es zu einem zweiten unbeabsichtigten Zusammenstoß innerhalb der letzten Stunden zwischen Mensch und Auto kommen. Sie schrie entsetzt auf, trat abrupt auf die Bremse, krallte sich fest in das Lenkrad, unbeabsichtigt bog sie von der Straße in den Wald, direkt auf das Teufelswesen zu. Die Windschutzscheibe bekam Risse. Polternd flog etwas über das Dach des Autos, der Kühler spuckte Dampf. Katharina war nicht angeschnallt, bei der ganzen Aufregung heute vergaß sie es ganz einfach. Ihr Körper flog durch die zerborstene Scheibe und schlug gegen den Baum, den der Fiat pikiert hatte. Die Journalistin war sofort tot. Andi stand zuerst wie erstarrt da. Gedankenverloren rannte er zum Wagen. Er sah seine Chefin, ihr Körper hing grotesk zwischen dem Baum und dem Auto. Ihr Rücken war in der Mitte durchgebrochen, wie bei einer kaputten Schaufensterpuppe, auch die anderen Extremitäten hingen nicht anatomisch richtig an ihrem schmalen zierlichen Rumpf. Ein Schuss hinderte ihn daran, sich dem Unfallopfer zu nähern. Sein Augenlicht war für immer ausgeknipst worden, auf Ewigkeit erloschen. Er würde seinen ersten und den letzten Artikel in der Zeitung, welcher die Titelseite von der Tageszeitung erreichte und für viel Aufregung sorgen würde, niemals lesen können. Sein plumper Körper kippte einfach zur Seite, wie ein schwerer Sack voll Weizen lag er im hohen Gras am Rande des Waldes. Ein riesiges Loch klaffte in seinem Kopf und verschluckte die Hälfte seines Gesichts wie das schwarze Loch im Universum, welches alles verschlingt, was sich zu nah an ihm befindet. Der Mann in Schwarz war wie ein Schatten in der Dunkelheit, er ging zurück zu dem Haus am Wald, eigentlich wollte er Andreas sein Leben tief im Wald nehmen, so wie es seine Aufgabe war. Der Neue in ihrem Bund hatte alles vermasselt, er konnte nichts mehr tun. Er war schon immer gegen den Mann, zu seinem Bedauern gab es immer weniger Menschen, die den Aufgaben ihres Bundes gewachsen waren. Keiner war mehr
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