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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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geben, die für beide Männer traurige Nachricht verarbeiten zu können. Rahpaels Stimme klang kehlig, als er das Gespräch wieder aufnahm: „Wer noch?“ Der Kommissar versuchte sachlich zu bleiben. Er ließ keine Gefühle zu. In erster Linie war er Polizist, das Private musste warten, zum Trauern würde er sich Zeit nehmen müssen, später, nicht heute. Viele andere Leben konnten noch gerettet werden. Er musste nur einen kühlen Kopf bewahren, nichts überstürzen, aber auch fürs Zögern blieb ihm keine Zeit.
    „Bei wem soll ich anfangen, welcher Zeitraum interessiert Sie?“ Seehoffer wusste, Raphael war seine einzige Hoffnung, diese Tatsache war auch Kommissar Morgenstern mehr als klar, also spielte er mit offenen Karten und tat nicht mehr auf Oberboss. Sein bester Mann würde schon triftige Gründe für sein Verschwinden gehabt haben, da war er sich mehr als sicher.
    „Seit dem Gekreuzigten, nein, nach der Frau im offenen Grab.“
    „Dann schreiben Sie  auf, wir haben den Priester, dann noch den Sohn von unserem Staatsanwalt ...“
    „Bei den nächsten brauch ich noch die Ortsangaben“, unterbrach Raphael seinen Chef.
    „Wir haben einen Mann und noch eine Frau, sie überlebte den Übergriff, leider nicht den Unfall, sie starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Sie erlag den schweren Verletzungen, war auch nicht mehr bei Bewusstsein, als der Krankenwagen am Unfallort erschien.“
    „Wisst ihr, wo ihr Bestimmungsort war?“
    „Was meinen Sie mit Bestimmungsort?“, wollte Seehoffer wissen. Er war nicht mehr auf Zack, die Jahre brachten es einfach mit sich, dass er nicht mehr ohne Weiteres eine Doppelschicht schieben konnte. Er war wie ausgebrannt.
    „Da, wo sie eigentlich sterben sollte ...“
    „Natürlich, David, der junge Polizist, Dieters ...“
    „Ich kenne David“, Raphael wurde ungeduldig.
    „Nun ja, wir haben den Ort ausfindig machen können, lag nicht weit vom Unfallort entfernt.“
    „Also fehlt uns noch eine weitere Position“, stellte Morgenstern fest.
    „Nein, Olaf Kovatsch hat vor wenigen Minuten ein weiteres Opfer gemeldet. Er und David sind die einzigen, die noch am Leben sind.“
    „Wer ist Kovatsch?“ Raphael war verblüfft.
    „Ihre Vertretung, Sie waren ja wie vom Boden verschluckt.“
    „Ach ja. Gut, weiter.“ Alle Infos wurden von Gregor auf der Karte eingetragen.
    „So, wie ich es befürchtet habe. Er hat es auf unseren morgigen“, er warf einen kurzen Blick auf seine Uhr und sprach dann weiter, „heutigen Gast abgesehen.“
    „Sie meinen ...“
    „Ja, das meine ich.“ Alle im Raum wussten, was Raphael meinte.
    „Was nun? Ich kann die Zeremonie nicht einfach so abblasen, es ist keine verdammte Geburtstagsparty, die ganze Welt wird zuschauen. Der neue Papst wird nicht einfach so nach Hause fahren. Morgenstern, was schlagen Sie vor? Mein altes Hirn ist mit all dem Stress überfordert.“ Nun klang Seehoffer, der die ganze Zeit zugehört hatte, niedergeschlagen und hilflos.
    „Zögern Sie es bitte so weit wie nur möglich hinaus, ich versuche ihn ausfindig zu machen“, versuchte ihn Morgenstern zu beruhigen.
    „Wen in Gottes Namen verfolgen Sie, verdammt noch mal, was für ein kranker Typ ist zu so etwas fähig?“ Seehoffer gewann wieder an Selbstbewusstsein. 
    Raphael wischte sich mit der flachen Hand über sein müdes Gesicht.
    'Ein alter Bekannter, den ich einmal im Stich gelassen habe, nun rächt er sich an mir und tötet all die Menschen, die ich liebe.' Das behielt er für sich. 
    „Das werde ich bald herausfinden“, war alles, was er laut aussprach.
    Zwei Sterne waren nur auf der Karte angebracht. Ein Hexagramm, welches auf den Marien-Platz zeigte, den Ort, an dem der Heilige Vater seine Rede halten würde, und ein Pentagramm, der Fünfzack, umzäunte eine kleine Kirche außerhalb der großen Stadt, dort hatte der Alptraum seinen Anfang genommen.
    Raphaels Hochzeit und der Verrat an dem jungen Mann waren ein und derselbe Ort ihres gemeinsamen Schicksals.
    „Ich muss auflegen, haltet die Zeremonie auf, mit allen Mitteln.“
    „Morgenstern ...“ Die Stimme von Seehoffer wurde durch das Knopfdrücken unterbrochen.
    „Habt ihr noch etwas, was ich wissen sollte, bevor ich euch verlassen werde?“
    „Ich komme mit dir!“ Lisa klang wie ein sturköpfiges Kind, Tränen glänzten in ihren Augen.
    Raphael schüttelte nur mit dem Kopf.
    „Hier, es ist ein Medaillon.“ Michael drückte seinem Freund die silberne Münze in die Hand. Ein Rauschen ertönte
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