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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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unterstützen versprachen. Auch außerhalb des Bundes, sein Freund Olaf Kovatsch unterstützte ihn dabei. Er wurde in alles eingeweiht, als einziger. Olaf Kovatsch war sein einziger Freund. Auch, dass er heute den heiligen Papst aus der Welt schaffen wollte, wusste Olaf. Er war für das Zusammentreffen mit Raphael zuständig. Er koordinierte den Ablauf und die Platzierung der toten Körper. Olaf Kovatsch floh damals mit ihm zusammen aus dem Clan der Hüter. Wie auch der alte Mann, welchem er die Augen herausgeschnitten hatte. Der Priester entpuppte sich als ein Verräter, er spionierte Gabriel und seinen Freunden nach. Er war der jüngere Bruder ihres früheren Anführers. Als Gabriel ihm gebeichtet hatte und ihm von seiner Vergangenheit berichtete, fing der alte Mann an, ihn auszufragen. Vor allem nach dem Buch, auch schrieb er alles auf. Gestern zahlte Gabriel ihn mit dem gleichen Verrat aus. Er ließ ihn leiden, lange leiden.
    Der Gedanke gab ihm noch mehr Energie. Er strotzte nur so vor Lust.
    Gabriel war für seinen Racheakt bereit, er sehnte sich danach. Ganz in Weiß gehüllt, begab er sich nach unten, in den Raum des Gebets. Die hölzernen Stufen knarzten unter seinen nackten Füssen, er liebte dieses Geräusch, es verlieh ihm ein Gefühl der Geborgenheit, welches das alte Haus ausstrahlte. Seine engsten Vertrauten erwarteten ihn. Alle in Weiß. Heute war der Tag der Offenbarung.
    „Sei gegrüßt, Bruder Gabriel, ich habe meine Aufgaben erfüllt.“ Sein engster Freund löste sich aus der Menge. Sie waren zu sechst an der Zahl.
    „Danke, Bruder Olaf, du hast mich nicht enttäuscht.“ Kovatsch glich seinen Brüdern, sie waren alle wie ein Mann, auch er trug eine weiße Kutte. Olaf hatte viele Jahre bei der Polizei verbracht, das war ein schwerer Weg, sich den Menschen anzupassen und seine Weltanschauung all die Jahre für sich zu behalten. Bis auf den heutigen Tag. Sie hatten all ihre Hoffnung und das Vertrauen in die Hand des Allmächtigen gelegt und fast gewonnen. Bald würde die Welt gereinigt sein, und das Oberhaupt des falschen Glaubens würde gestürzt sein, von seiner Hand. Er tat alles aus einem einzigen Grund, seiner Überzeugung. Sie wollten die Welt vor dem Untergang retten. Das glaubte zumindest Gabriel. Es war auch so beabsichtigt, Olaf war auch stolz auf sich. Er war seinem wahren Ziel näher denn je.
    „Geht's dir nicht gut, mein Freund? Deine Augen ...“
    „Nicht der Rede wert. Allergie“, unterbrach ihn Kovatsch knapp.
    Gabriel zuckte nur mit den Schultern.
    Der Raum war nur von wenigen Kerzen in ein gelbe Licht gesetzt, ihre Kleidung reflektierte das Licht und verdrängte die Dunkelheit.
    Seine weiße Bekleidung würde Gabriel bald ablegen müssen, er würde heute wie ein Märtyrer sterben. Für die Menschheit. Sein Äußeres würde sich nicht von der Menge unterscheiden, sein Auftreten umso mehr. Noch musste er sich mit Raphael treffen, es war die vorletzte Hürde vor der wahren Tat.
    „Wo ist Sebastian? Er soll doch die Schlüsselrolle in dem großen Schauspiel übernehmen, es ist ein schlechtes Omen ...“ Gabriel schloss die Augen. Er betete für den Mann, da er sich sicher war, dass sein treuester Anhänger für ihre gemeinsame Sache mit dem Leben bezahlt hatte. Er wusste auch, wer es ihm genommen hatte. Die Hüter waren ihm ständig auf der Spur.
    Keiner sagte etwas.
    ‚Wir werden scheitern‘ , fügte er in seinen Gedanken hinzu. Sebastian war wichtig, wichtiger, als er bis jetzt angenommen hatte. Nun war es zu spät, es gab kein Zurück mehr. Sie schlossen sich zu einem Kreis und beteten jeder für sich.
    „Im Namen der Geburt, des Lebens und des Todes“, beendete Gabriel die Zeremonie.
    „Wir treffen uns in zwei Stunden, ich werde da sein. Vorher muss ich aber mein Versprechen einlösen, der Erzengel muss fallen, seine Stunde hat geschlagen ...“ Ohne ein weiteres Wort ging er hinaus. Olaf bereitete sich auf einen erbitterten Kampf vor.
     
     
    ****
     
    Seehoffer glich einem Wrack. Der Kommissionsvorsitzende war fertig mit seinem Leben.
    „Wir haben nichts gefunden, die Fingerabdrücke, die wir fanden, gehören nicht ein und demselben, einige stammen vom Sohn des Staatsanwaltes, die anderen konnten wir gar niemandem zuordnen.“ Verzweifelt stand David vor seinem Chef, seine Stimme klang wie das Rascheln eines Blattes Papier, genauso trocken und leise. Seine Augen waren von krankem Rot umrandet. Dieters Tod hatte ihm ganz schön zugesetzt, er war für ihn mehr als nur
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