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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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aus den Lautsprechern des Notebooks.
    „Sie sind zu nah mit dem Smartphone an das Ding gekommen.“ Gregor zeigte auf den Laptop.
    Der Kommissar nickte abwesend. „Was ist es denn?“ Hüstelnd wandte er sich an seinen Freund.
    „Hat mir der Priester geschenkt. Und wir haben das Buch hier, wir haben erfahren, dass der, den du suchst, nicht an den normalen Gott glaubt. Er ist so eine Art Revolutionär, der die Welt des Glaubens verändern will.“
    „Du meinst, er ist ein Märtyrer?“, mischte sich Gregor mit ein.
    ‚Dank mir wurde er von allen enttäuscht, auch von unserem Gott, durch meine Feigheit wurde er zum Untier, einer Bestie', mit dem erkennenden Gedanken machte sich Raphael auf den Weg.
    „Ihr bleibt hier, keine Widerrede …“ Damit meinte er Michael. „Ich weiß, wer sein drittes Kunststück sein wird.“
    „Oh nein, Raphael. Bitte nicht.“
    „Ich werde mich nicht wie einen Frosch sezieren lassen. Ich weiß, dass er mich für seinen krönenden Abgang aufgehoben hat. Lasst euch überraschen. Die anderen Toten waren nur die Wegweiser. Wie die Lichter einer Landebahn.“, sagte Raphael trocken.
    'Die anderen hatten genug Action für die nächsten dreißig Jahre', dachte er müde . „Und du, Kommissarin Glück, bleibst auch hier und hältst alles unter Kontrolle. Am besten, ihr legt euch für eine Stunde hin, ich werde euch vielleicht später noch brauchen.“
    Lisa verzog den Mund und zog die Augenbrauen zusammen, Tränen kullerten über ihre errötenden Wangen.
    Michael nahm sie tröstend in den Arm.
    Lisa schluchzte.
    „Kann ich dein Auto haben?“
    Michael nickte.
    „Mach aber keine Kratzer rein.“ Seine Hand glitt in die Hosentasche und holte den Schlüssel heraus. „Den Weg nach draußen ...“
    „Den werde ich schon finden, passt auf meinen Sohn auf.“ Sein Blick fiel auf Jochen, der mit dem Gesicht zur Wand lag und unruhig schlief.
    Er ging, ohne sich zu verabschieden.
    Das Garagentor glitt polternd nach oben, Raphael vergeudete keine Zeit und ließ es offen. Später würde er das bitterlich bereuen.
    Als er die Auffahrt hochfuhr, lag dort ein toter Vogel. Es war eine Krähe, 'ein Symbol der Hölle, ein Vorbote des Todes' , dachte Raphael, der schreckliche Gedanke ließ ihn erschaudern. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er auf die Straße einbog.
    Den Weg zur Kirche kannte er auswendig. Der große Geländewagen war fast schon für die deutschen Straßen zu groß. Trotzdem drückte er das Pedal bis zum Boden durch. 'Ich hätte doch die Pistole Lisa geben sollen.' Der Zweifel beschlich seinen Geist und hinterließ ein mulmiges Gefühl der Ratlosigkeit. Fast wollte er kehrt machen. Die Zeit drängte. Was er nicht wusste, war, auch jetzt könnte er alles noch drehen, aus Zeitdruck hörte Raphael nicht auf seine Intuition, die ihn noch nie betrogen hatte.
    Auch sein Kontrahent machte sich für den letzten Kampf, der alles entscheiden sollte, bereit.
     
     
    *****
     
     
    Gabriel kam wieder aus der Dusche, die er nach seiner Meditation mehr als nötig hatte. Sein Körper und Geist waren nach der anstrengenden Reise durch die Vergangenheit wie ausgelaugt. Seine Seele durchlebte die Vergangenheit in konzentrierter Abfolge nochmal, es war alles konzentriert und intensiv, sodass alle Eindrücke von seinem Denkorgan sorgfältig defragmentiert werden mussten. Das eisige Wasser stellte das Gleichgewicht wieder her. Nun war er für seinen letzten Schritt mehr als bereit, sein Geist wach, und der drahtige, muskulöse Körper schimmerte im gelben weichen Licht der Kerzen. Die Wassertropfen waren wie kleine Diamanten, die das Licht auf seiner Haut in tausend schimmernde Lichtpunkte brachen. Gabriel zog sich zeremoniell an. Die weiße Kutte war das Gegenteil zum Schwarz seiner Erzfeinde. Lange Zeit gehörte er zu ihnen, zu den Hütern des wahren Sterns. Nur so lange, bis er an die Heilige verbotene Schrift kam, die verbotenen Texte schrieb er nach und nach ab. Die Hüter hatten schon viele Namen, versteckten sich vor der Menschheit, bewahrten das älteste Geheimnis der Welt. Die Frage nach Gott.
    Gabriel studierte die alte Schrift, ergänzte die alte Aufschrift mit seinen eigenen Gedanken und Überlegungen. Als sein Werk vollendet war, wollte er aus dem Bund der schwarzen Kutten, wie er sie nannte, austreten, seine Brüder waren dagegen. Der Austritt wird mit dem Tod bezahlt, das wusste Gabriel nur zu genau, darum ging er nicht allein. Er hatte viele Anhänger gefunden, die ihn zu
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