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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
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ein Vorgesetzter gewesen. Er wollte noch so viel von dem erfahrenen Beamten lernen, später würde er einen neuen Kollegen bekommen, das war jedoch nicht das Schlimmste, das, was ihm wirklich Sorgen bereitete, war, dass er in ganzer Linie als Polizist versagt hatte. Er hatte keinen einzigen Hinweis auf den wahren Täter gefunden, Dieter hätte es bestimmt lösen können ... Deprimiert sah er zu Boden und bemerkte, sich noch mehr schämend, wie dreckig seine sonst auf Hochglanz polierten Schuhe waren.  „Wir sind hier auch nicht viel weiter als Sie.“ Befremdlich klang der korpulente Mann, der sonst einem Hurrikan glich, was seine Stimmungsschwankungen und die Wortwahl betraf. David zuckte zusammen, das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Das Büro glich einem bürokratischen Schlachtfeld, überall befanden sich Akten und Ordner, die wie tote Vögel auf dem Tisch lagen, ihre Flügel aus Papier ausgebreitet. Die Pinnwand, die sonst immer leer war, war mit allen nur erdenklichen Informationszetteln behangen, David verglich es mit einem Weihnachtsbaum, welcher zu bunt und geschmacklos geschmückt war.
    „Nichts passt zusammen, wir haben es hier mit einer organisierten Bande zu tun ... eigentlich ist es ja keine Bande, es sind sehr intelligente Bestien am Werk, die ihre Sache präzise wie das Uhrwerk einer Schweizer Uhr ausführen. Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen. Sogar die Zeitung lacht uns aus, und dieses Mal haben diese Papierfuzzis erstaunlicherweise nichts dazu erfunden.“
    Mit einer Handbewegung wies er auf die zusammengelegte Gazette. Das Titelbild nahm die ganze Seite ein. Es zeigte einen toten Mann an einem roten Kreuz, das Bild war wie durch ein Milchglas aufgenommen worden. Die Verstümmelungen wurden professionell retuschiert, sodass die Leser das Grässliche nicht erkennen konnten, trotzdem konnte man sich dieses sehr gut vorstellen. Dafür wirkten die Fotos von Raphael und Lisa umso schärfer. „Die Polizei ist ohnmächtig, der Mörder schlägt schon wieder zu und wird noch brutaler. Ist der Papst in unserer Stadt noch sicher?!“ Auf der zweiten Seite gab es noch mehr Fotos von schlechter Qualität, die alle bisher bekannten Morde wiedergaben. David las den Text nicht, ihm reichte es, dass die Polizei wieder in den Dreck gezogen wurde.
    „Die Fotos wurden den Journalisten zugesteckt, wir können sie leider nicht mehr befragen, die sind nämlich beide bei den Engeln. Olaf hatte sie entdeckt. Besser gesagt, es waren seine Leute, die sie fanden. Einer unserer Polizisten, das dachten wir zumindest, als wir all die toten Menschen fanden, dass er einer von uns war, lag mit einem Kopfschuss in einem Motel nicht weit vom Tatort entfernt. Nach einigen hundert Metern lagen auch diese zwei an einem alten Fiat, der Mann erschossen, die Frau starb beim direkten Aufprall gegen einen Baum.“
    „Und die anderen zwei, die die junge Frau überfahren haben, was ist mit ihnen?“
    „Welche anderen zwei? Wieso weiß ich nichts davon, Olaf hat mich darüber nicht informiert. Auch sein Partner Sebastian, wie hieß er noch mal, nun, der junge Polizist ist auch nicht mehr aufzufinden. Die beiden sind wie vom Erdboden verschwunden.“
    „Die von der Feuerwehr haben vor Kurzem auch einen ihrer Kollegen vermisst, bis sie ihn auf einem Parkplatz tot aufgefunden haben. Mit aufgeschnittener Kehle.“ David sah zu, wie Seehoffer noch bleicher wurde, als er ihn mit seiner leisen Stimme mit der vernichtenden Neuigkeit noch mehr aus der Fassung brachte.
    Sein schwerer Körper plumpste wie leblos in den großen ledernen Stuhl.
    Auch sein bester Ermittler war mehr als sprachlos.
     
     
    ****
     
    Michael spielte mit dem Medaillon, das Stück Metall hoch in die Luft werfend. Es flog fast bis an die über drei Meter hohe, mit Stuck verzierte und weiß getünchte Decke. Er wollte die erste Wache übernehmen. Keiner von den Dreien, außer Jochen, konnte schlafen. Lisa suchte nach neuen Informationen, Gregor studierte das Heft. Immer wieder rauschten die Lautsprecher des Notebooks, bis Michael das stetige Auf und Ab des Geräusches richtig identifizieren und zuordnen konnte. Er sah das silberne Teil genauer an, wie schon beim ersten Mal bemerkte er etwas, das ihn bei dem Anblick störte. Es war die Verarbeitung des Teils und die Beschaffenheit der beiden Seiten, keine der Oberflächen wies die so typische Abnutzung auf, die vom langen Tragen des Amuletts hätte entstehen müssen. Auch wies es keine Verfärbungen auf. Er
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