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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen
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Ein Paar neue Sandalen
     
    Super-Agentin Jane Blond verließ die Autowaschanlage und trat ins Freie. Sie sah sich um. Ihre glänzende, schwarze Agentenbrille ermöglichte ihr klare Sicht bis in die schattigsten Ecken rund um das alte Gebäude der »Abe & Jeans Autowäsche — Wir machen aus ihrem Auto einen Star!« Irgendwo da draußen war Big Rosie, ihr SPIT (Solomons Polywissenschaftliches Institut: Trainer), und gab sich als Feind aus, gegen den Jane kämpfen sollte. Es genügte einfach nicht mehr, drohendem Unheil aus dem Weg zu gehen. Das hatte sie auf ihren zwei bisherigen Missionen gelernt, denn die waren lebensgefährlich gewesen. Jane Blond musste lernen, jederzeit bereit zu sein - und zwar bereit zum Angriff. Sie musste lernen, zu kämpfen.
    Natürlich war es eine Hilfe, dass dies keine gewöhnliche Autowaschanlage war. Gebaut hatte sie ihr Vater, der Superagent Boz ›Brilliance‹ Brown, der sich mithilfe seiner unglaublichen Erfindung - dem Kritallklarifikationsprozess - in einen anderen Menschen verwandelt hatte: Abe Rownigan. Und dann hatte er sich als Geschäftspartner mit Janeys Mutter, die ja seine Ehefrau war, zusammengetan. Frau Brown war eine ehemalige Super-Agentin namens Gina Bellarina, jedoch ohne jegliche Erinnerung daran, denn ihr Gedächtnis war zu ihrer eigenen und zu Janeys Sicherheit gelöscht worden. Sie lebte jetzt ein ganz normales Leben als Jean Brown und verdiente ihren Lebensunterhalt als selbständige Putzfachkraft mit einer eigenen Firma.
    Frau Brown hatte nicht die leiseste Ahnung, dass diese Autowaschanlage in Wirklichkeit ein SPIomat war - eine Art Agentendusche, die vor Kurzem erst ein kleines unscheinbares Mädchen mit mausgrauen Haaren und hässlichen Beinen betreten hatte. Janey hatte kichern müssen, während von allen Seiten Dampfstrahler aktiviert wurden und sie von oben bis unten mit glitzernden, perlmuttfarbenen Verwandlungstropfen umhüllten. Im Gegensatz zu dem SPIomat in Big Rosies Labor, der lediglich über zwei Roboterhände verfügte, die ihre Haare in einen platinblonden und multifunktionalen Pferdeschwanz verwandelten, bot dieser riesige SPIomat unfassbare acht magische Stahlhände - genug um jeden Kleinlaster in eine Stretchlimousine zu verzaubern. In null Komma nichts wurde alles Gewöhnliche von ihr abgewaschen, und am Ende der Prozedur erstrahlte sie unglaublich glamourös in einem luftig-leichten, wasserdichten und hautengen silbernen Lycra-Anzug. Ihr Haar war so dicht und glänzend wie nie zuvor, und der Pferdeschwanz wunderbar bauschig.
    Plötzlich hörte sie die Stimme von Big Rosie aus dem SPIV (SPIon Visualisierungsgerät) zischen, das Janey an einer Kette um den Hals trug. »Denk dran - dein Ziel ist immer die Achillesverse.«
    »Was war das gleich noch mal?«, flüsterte Janey. Trotz des starken Selbstbewusstseins, das sie als Jane Blond empfand, hatte sie ein wenig Lampenfieber vor den bevorstehenden Aufgaben. Das Aufregendste der letzten Wochen war ihr Job als Schülerlotse gewesen. Doch nun hatten die Osterferien begonnen, und Big Rosie hatte darauf gedrängt, ihr Agententraining ein wenig auszubauen.
    »Die schwächste Stelle des Feindes, Jenny-Penny. Setze deine Stärken gegen ihre Schwächen ein! Aufgepasst, Zwei-Uhr-Position.«
    Janey wusste, dass Big Rosie ihre Reaktionsfähigkeit verbessern wollte, und drehte sich schnell nach rechts. Der Feind war in Sichtweite und raste unglaublich schnell auf sie zu. Langes blondes Haar wehte wie eine Fahne im Fahrtwind, und dicht hinter ihr folgte wild japsend ein Rauhaardackel.
    »Roan!« Die Feindin aus Janeys erster Mission! Besser gesagt, jemand gab vor, sie zu sein.
    Roan hatte sie fast erreicht, und Janey starrte in den Lauf einer kleinen, bronzefarbenen Pistole. »Okay, Blond«, sagte Janey leise. »Gib alles!«
    Sie knallte beide Füße hart auf den Boden, sodass ihre SPIon-Sohlen sie zuverlässig in die Luft schossen, direkt über Roans Kopf hinweg. Sie wusste, dass sie in Bewegung bleiben musste, damit sie nicht so leicht von einer Kugel getroffen werden konnte. Ihr Gesicht musste sie so gut es ging schützen, denn das war ihr einziges Körperteil ohne schusssichere Kleidung. Roan wirbelte herum und fuchtelte wild mit der Pistole in Janeys Richtung. Aber Janey wusste, dass sie bereits gewonnen hatte. Roan war nicht stark. Sie war klein, drahtig und verschlagen, aber nicht so überschäumend vor Energie wie Janey. Um Roan zu überrumpeln, bremste Janey plötzlich ab und trat schnell einen
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