Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
Marion Zimmer Bradley und Mercedes Lackey
    An den Feuern von Hastur
    Scan und Layout: Shaya Korrektur: MI Flores Version 1.0
    Zusammenfassung Ein Raumschiff von der Erde n ä hert sich Darkover. Bald werden die drei Frauen und drei M ä nner der Besatzung auf die Bewohner des Planeten der blutroten Sonne treffen und sich mysteri ö sen Lebens- und Machtstrukturen gegen ü bersehen. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Leonie, eine sch ö ne und intelligente Frau aus der Hastur-Familie, die auch ü ber ein besonderes starkes Laran verf ü gt, jene geheimnisvolle Kraft, die nur wenigen auserw ä hlten gegeben ist. Sie ahnt, daß Darkover Gefahr droht .
    Genehmigte Sonderausgabe f ü r Weltbild Sammler-Editionen c f ü r die deutsche Ausgabe: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., M ü nchen
c 1993 by Marion Zimmer Bradley und Mercedes Lackey Titel der Originalausgabe: Rediscovery of Darkover , 1993 DAW Books, New York
aus dem Amerikanischen ü bersetzt von Rosemarie Hundertmarck Einbandgestaltung: Agentur Zero GmbH, M ü nchen Titelmotiv: Ron Wabtsky,
Agentur Th. Schluck GmbH, Garbsen
Gesamtherstellung: Presse-Druck. Augsburg Printed in Germany
    I
    Ysaye? Bist du da oben? Elizabeth Mackintosh steckte den Kopf vorsichtig in den Schacht, der den Computerkern enthielt. Sie war eine kleine, zierliche Frau, nicht eigentlich h ü bsch, aber von einer sanften und doch intensiven Lebendigkeit, die das Wort h ü bsch bedeutungslos machte. Sie hatte dichtes dunkles Haar und blaue Augen, lieblich und klar, und eine Stimme, die in dem widerhallenden Schacht klang, als w ü rde sie singen. F ü r Computer hatte sie nicht viel ü brig, und der enge Schacht mit all seinen aktivierten Komponenten vermittelte ihr ein beklemmendes Gef ü hl von Klaustrophobie. Sie hatte einmal zu Ysaye gesagt, in dem warmen, von winzigen roten Lichtern getupften Dunkel komme sie sich vor, als sei sie von einer Sph ä re rot ä ugiger D ä monen umgeben. Ysaye hatte gelacht und an einen Scherz geglaubt, aber es war wahr.
    Ich bin in einer Minute fertig , rief Ysaye Barnett hinunter. Laß mich nur noch diese letzte Schalttafel anschließen. Sie ersetzte die Schalttafel, an der sie gearbeitet hatte, und dr ü ckte die Fingerspitzen leicht gegen das Paneel, damit sich ihr hochgewachsener K ö rper die R ö hre hinunterbewegte. In der geringen Schwerkraft des Kerns war dazu kein starker Schub notwendig. Je n ä her sie dem Ende des Schachtes kam, desto h ö her wurden die ge-Zahl und ihre Geschwindigkeit. Mit vorsichtig gebeugten Knien landete sie unten neben Elizabeth. Die Schwerkraft im Computerraum betrug wie ü blich 0,8 Standard, und Elizabeth klammerte sich, ebenfalls wie ublich, verzweifelt an das Gel ä nder, das mitten durch den Raum lief. Ver ä nderungen der Schwerkraft machten Elizabeth nerv ö s. Sie lebte f ü r den Tag, an dem das Schiff zu einem Planeten gelangte, auf dem sie bleiben konnte. Manchmal fragte sie sich, warum sie ü berhaupt in den Raum gegangen war. Aber dann hielt sie sich vor Augen, wie es auf der ü berv ö lkerten, l ä rmigen, techniks ü chtigen Erde aussah, und sie wußte genau, daß sie niemals zur ü ckkehren w ü rde. Nur die sehr Reichen konnten sich auf Terra Platz und Privatleben leisten. Vom kl ä glichen Gehalt einer Kultur-Anthropologin h ä tte sie sich dort, Lichtjahre hinter ihnen, nicht einmal die Abgeschlossenheit einer winzigen Zelle der Art, die sie an Bord bewohnte, leisten k ö nnen.
    Ysaye dagegen war f ü r das Leben in einem Raumschiff wie geschaffen. Sich ver ä ndernde Schwerkraftzonen waren f ü r sie ein Spiel, so etwas wie die Version f ü r Erwachsene vom K ä stchenh ü pfen. Ihr schwarzes, drahtiges Haar war in viele winzige Z ö pfchen geflochten, damit es ihr nicht ins Gesicht, in die Ausr ü stung, mit der sie arbeitete, oder in die Ventilationsleitungen geriet. Sie hielt ihre Unterkunft so ordentlich, daß nicht einmal bei negativen ge’s etwas von seinem Platz fiel. Sie kannte die Zeitpl ä ne, Abl ä ufe und Notfall ü bungen des Schiffes vorw ä rts und r ü ckw ä rts. Wenn man den F ä hnrichen Glauben schenken konnte, war jedes St ü ck Information im Computer in Ysayes Kopf dupliziert und konnte ebenso schnell hier wie dort abgerufen werden.
    Ein F ä hnrich, der in der dritten Schicht arbeitete, behauptete sogar, der Computer wache nachts auf und rufe nach ihr. Ysaye hatte ihm mit einem Zwinkern in ihren gl ä nzenden braunen Augen geraten, er solle mit seiner Neigung,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher