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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils
Autoren: Eva Christoff
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fühle mich inzwischen auch als Terranaut, aber mehr als eine Handvoll anderer Terranauten habe ich nicht kennengelernt, seit auf Syrta alles anfing.«
    »Du redest wie Llewellyn«, erwiderte Asen-Ger lächelnd. Davids Zornausbruch schien dem Logenmeister zu gefallen. »Ich bin froh, daß du endlich zu unserer Sache gefunden hast«, fuhr er fort. »Aber du hast recht. Für einen organisierten Aufstand gegen das Konzil gibt es viel zu wenig Terranauten. Ich weiß selbst nicht so genau, wie viele wir eigentlich sind. Mehr als ein paar hundert dürften es nicht sein. Die Terranauten waren bisher keine Gruppe organisierter Revolutionäre.«
    Asen-Ger zuckte die Achseln und strich sich eine Strähne seines weißblonden Haares aus der Stirn. »Die Terranauten waren die Verkünder einer neuen Philosophie. Sie wollten den Treibern helfen, sich auf ihre Verantwortung für Terra zu besinnen. Aber dazu ist es jetzt zu spät …«
    »Es geht nicht nur um die Treiber, es geht auch um Yggdrasil«, erklärte David. »Ich habe die Flotte hierher geführt, um Yggdrasil vor Valdec zu schützen. Die Terranauten sind für die Große Mutter verantwortlich, wie ihr den Urbaum immer genannt habt.«
    Der Logenmeister nickte. »Also wie sollen wir weiter vorgehen?«
    »Was wir vor allem brauchen, sind Informationen. Wir müssen wissen, wie die Situation sich in den Augen der wichtigsten Konzilsmitglieder darstellt. Valdec hat offenbar eine Nachrichtensperre verhängt, denn die Nachrichtensendungen, die wir an Bord der Schiffe empfangen, erwähnen die Treiber mit keinem Wort mehr. Und dann müssen wir uns um Yggdrasil kümmern. Nach Lithes Hinweisen glaube ich ebenfalls, daß die Große Mutter krank ist. Sie hat mir damals über Lichtjahre hinweg auf Syrta helfen können. Wenn sie zu ihrer alten Kraft zurückfindet, hätten wir eine gute Chance Ödrödir gegen Valdecs Graue zu halten, bis das Konzil ihn zurückpfeift.«
    David wandte sich um und kletterte, gefolgt von Asen-Ger, durch den Riß in die Treiber-Zentrale der FENRISWOLF zurück. Die früher transparente Protopkugel, die die Zentrale umgab, war beim Einflug in die Atmosphäre und der Landung auf Grönland verschmort. Treiberschiffe waren für solche Manöver nicht gebaut. Unter normalen Umständen landeten sie nie auf einem Planeten, sondern wurden im All be- und entladen. Durch die Schwärzung des Protops herrschte in der Zentrale ein ungewisses Halbdunkel. Diese etwas bizarre Atmosphäre wurde noch dadurch verstärkt, daß die derzeitige Lage des Schiffes nicht seiner Konstruktion entsprach. Der ehemalige Boden der Zentrale war zur Rückwand geworden, und die Treiber und ihre Gäste hockten in Nischen und auf den Instrumentenpulten der Seitenwände.
    »Könntest du einen Augenblick von der Energieanzeige verschwinden?« hörte David den Treiber Rollo schimpfen, der gerade die kleine Narda von ihrem Schlafplatz vertrieb.
    »Das Schiff ist praktisch ein Wrack«, meldete Rollo einige Minuten später. »Sämtliche Versorgungseinrichtungen sind zerstört, von den vielen. Lecks einmal ganz abgesehen. Wir können nie wieder ins All starten.«
    »Hast du mit den anderen Logen gesprochen?« erkundigte sich Asen-Ger.
    »Bei denen sieht es meist noch schlimmer aus«, seufzte Rollo. »Mit einigen Schiffen habe ich nur Gedankenverbindung aufnehmen können, weil dort selbst der Funk ausgefallen ist.« Der dicke Treiber, der in seiner seltsamen Kutte wie ein gemütlicher Kapuziner wirkte, wandte sich an David. »Da ist noch ein Problem, junger Freund. Wir brauchen Misteln. Die meisten Blüten haben die letzten Kämpfe nicht überstanden. Und ohne Misteln sind wir nur noch halb soviel wert.«
    David nickte. »Ruf aus jedem Schiff einen Treiber zur FENRISWOLF. Wir gehen dann zusammen zu Yggdrasil und ernten. Aber erst nach dem Frühstück.«
    Rollo rieb sich den Bauch und schenkte David sein strahlendstes Lächeln: »Du bist ein Mann nach meinem Herzen.«
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später brach David an der Spitze einer Gruppe von fünfzig Treibern ins Heilige Tal auf. Llewellyn 709, der geheimnisvolle Riemenmann, begleitete ihn. Asen-Ger blieb mit den restlichen Mitgliedern seiner Loge im Schiff zurück.
    Der Summacum kümmerte sich um den einzigen Gefangenen der Treiber – den grauen Logenmeister Percott. Narda, Rollo und die Zwillinge Greeny und Whity bildeten in einer Ecke der Zentrale einen Kreis, in den Asen-Ger Percott führte.
    Der graue Logenmeister hatte Asen-Ger aus Valdecs
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