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Dragon 01: Der Schrein des schlafenden Gottes

Dragon 01: Der Schrein des schlafenden Gottes

Titel: Dragon 01: Der Schrein des schlafenden Gottes
Autoren: Hans Kneifel
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VORWORT
     
    Im Sommer 1971 entschied sich der Erich Pabel Verlag für das Konzept DRAGON – SÖHNE VON ATLANTIS, das der Lektor und Science-Fiction-Serienbetreuer Günter M. Schelwokat erstellt hatte. Damit begründete der Verlag die erste deutsche Fantasy-Serie, die in Heftform erscheinen sollte. Fantasy war damals Neuland für den deutschen Leser. Außer J. R. R. Tolkiens »Herrn der Ringe« und Robert E. Howards »Conan« war nichts Nennenswertes erschienen.
    Wir Fantasy-Fans, die wir uns seit einigen Jahren zu einer Gruppe mit Namen FOLLOW zusammengeschlossen hatten und Howard, Jakes, Leiber, Tolkien, Moorcock und andere Autoren im englischen Original lasen, hatten es besser, denn seit Mitte der sechziger Jahre boomte die Fantasy in Amerika. Aber für den Verlag und die Autoren war es etwas ganz Neues.
    G. M. Schelwokats Vorbemerkungen zur Serie bringen das zum Ausdruck. Ich möchte hier aus seinem ersten Treatment zitieren:
    DRAGON – DIE SÖHNE VON ATLANTIS soll einem Trend, der sich in der heutigen Jugend immer mehr bemerkbar macht, Rechnung tragen: dem Hang zur Romantik. Die Serie soll weiterhin in eine Bedarfslücke stoßen, die zwischen allgemeiner Abenteuerliteratur und der Science-Fiction klafft, in der ja bekanntlich technisch-wissenschaftliche Dinge tragend sind, und ganz bewußt jene Leser aller Altersklassen ansprechen, die am Heroisch-Phantastischen und Märchenhaften wie auch an Horror- und Gruselstories Gefallen finden. Mit anderen Worten: In DRAGON sollen Elemente dominieren, mit denen Autoren wie z.B. Robert E. Howard (Conan-Zyklus), Edgar Rice Burroughs (Mars-Abenteuer, Venus-Abenteuer, Tarzan) und H. P. Lovecraft (Cthulhu-Mythos) weltweite Erfolge errungen haben, obwohl keiner der oben Erwähnten eine Serie zustande brachte, die mehr als zwanzig Bände umfaßte.
    Die Ausgangssituation ist folgende: Atlantis, vormals ein interstellares Handelszentrum und ein bedeutender Treffpunkt vieler verschiedenartiger Sternenvölker der galaktischen Zivilisation, ist durch einen Überraschungsangriff kosmischer Bösewichter ausgelöscht worden. Für die Sternenvölker, die die galaktische Zivilisation bilden, ist die Erde damit abgeschrieben – sie wird im Laufe der nächsten Jahrtausende nicht mehr angeflogen, denn sie gilt als völlig zerstört.
    Der Weltuntergang ist jedoch nicht allumfassend. Viele Erdbewohner und auch etliche auf der Erde weilende Besucher von den Sternen überleben die Katastrophe, zerstreuen sich in alle Himmelsrichtungen und über alle restlichen Kontinente und pflanzen sich fort. Die Nachkommen der Überlebenden, Menschen und Fremdwesen gleichermaßen, fallen, da sie mit den verfügbaren Mitteln keine technische Zivilisation mehr aufbauen können, schnell in die Primitivität zurück und vergessen ihr stolzes Erbe. Auf dieser in die Primitivität zurückgefallenen Welt sind selbstverständlich jene Menschen, die noch geistige oder technische Fragmente des alten Erbes bewahrt haben und diese zu verwenden wissen, im Vorteil. Sie werden als Priester, Magier oder Weise verehrt und üben teils einen guten, teils einen verderblichen Einfluß auf ihre Mitmenschen aus.
    Was die Nachkommen der Fremdwesen von den Sternen angeht, so bietet sich hier für die DRAGON-Serie geradezu eine Fülle von bizarren Geschöpfen mit den verschiedenartigsten, teilweise außersinnlichen Fähigkeiten an, wie sie in der irdischen Sagen- und Märchenwelt beheimatet sind (Drachen, Trolle, Elfen, Riesen, Vampire und andere Dämonen der Unterwelt). Diese Geschöpfe sollen in der Serie eine tragende Rolle spielen – teils als Freunde, teils als Feinde der Menschen.
    Die umrissene Ausgangssituation dient nur zur Information des Autors! Sie ist dem Leser natürlich nicht bekannt. Ihm wird sie nur nach und nach im Verlauf der Serie durch die Erlebnisse und Erfahrungen der Akteure vermittelt.
    Nach Prüfung des ersten fertigen Manuskriptes, in dem Dragon noch eine Nebenrolle spielt, tendierte man im Verlag dazu, für den Fall vielleicht ausbleibender neuer Leserschaften das Heer der Perry Rhodan- und Atlan-Leser für Dragon zu interessieren, und zwar mit einem gefälligen SF-Auftakt der Serie. Es sollten zwei Bände (die später auf drei erweitert wurden) vorangestellt werden, die die atlantische Zivilisation und den Untergang des Kontinentes zum Thema hatten.
    Vielleicht wäre der Kontrast – hier klare SF, danach schlagartiges Eintauchen in die mystisch-magische Fantasy – ganz reizvoll gewesen, aber das
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