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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils
Autoren: Eva Christoff
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Ultima Thule angemessen«, meldete der Pilot des Raumers.
    Valdec beugte sich dicht an den Bildschirm heran. Nur noch die höchsten Spitzen des Palastes ragten aus dem Wasser. Ein, zwei Sekunden später schloß sich der See über ihnen. Im gleichen Moment übertrugen die auf die versunkene Stadt gerichteten Außenmikrophone des Ringos ein donnerndes Knistern.
    Die Oberfläche des Sees verwandelte sich schlagartig in eine solide Eisschicht. Es folgte ein winziger Augenblick gespannter Stille. Mandorla nickte Valdec aufmunternd zu.
    Dann ging auf allen Frequenzen ein Funkspruch ein: »Vereisung Ultima Thule abgeschlossen. Achtung: Ab sofort ist der Großraum Ultima Thule zum Sperrgebiet erklärt. Ich wiederhole: die Planquadrate 18-72 bis 19-12 sind ab sofort Sperrgebiet. Nach 180 Sekunden wird das Sperrgebiet militärisch gesichert. Achtung: Ab sofort wird der Großraum …«
    Wütend ballte der Lordoberst die Fäuste. »Wo steckt dieser verdammte Sender?« herrschte er den kommandierenden Grauen des Ringos, Hauptmann Löwis, an.
    Der Graue nahm einige Schaltungen an seinem Instrumentenpult vor. »Der Sender steht im Palast«, meldete er dann. »Es dürfte sich um den Biotroniks-Computer handeln.«
    »Bringen Sie ihn zum Schweigen, Hauptmann!«
    Bevor der Graue den entsprechenden Feuerbefehl durchgeben konnte, wurden sie direkt angefunkt.
    »Achtung! Unbekanntes Raumschiff über Ultima Thule! Identifizieren Sie sich nach Code Grün-Weiß oder verlassen Sie sofort das Sperrgebiet. Sie haben noch 30 Sekunden zur Identifikation, 29, 28, 27 …«
    Hauptmann Löwis wies die Gleiter der Garde an, sich zurückzuziehen, um dem Ringo freies Schußfeld zu verschaffen. Doch als er die Laserkanonen des Kaiser-Raumers freigeben wollte, hielt ihn Queen Mandorla zurück.
    »Wenn wir auf den vereisten Palast schießen, zerstören wir wahrscheinlich die ganze Stadt. Damit verlieren, wir …« Mandorla kam nicht mehr dazu, ihre Einwände vorzubringen.
    Man hatte angenommen, daß seit der Besetzung Ultima Thules durch Valdecs Garde alle Verteidigungsanlagen abgeschaltet oder demontiert worden waren. Eine gefährliche Fehleinschätzung, wie sich jetzt herausstellte.
    An einem Berghang über der Stadt bildete sich ein glühender Fleck. Gestein über einer verborgenen Laser-Stellung schmolz ab, und dann zuckte ein armdicker Laserstrahl zu Valdecs Raumschiff hinauf.
    Der Ringo wurde gestreift. Der Energiestrahl rasierte einen der Magnet-Ringe, dem die Kleinraumschiffe ihren Namen verdankten, zur Hälfte ab. Das Schiff wurde aus seiner Position gerissen, geriet ins Trudeln. Nur mit Mühe konnte der Pilot die Flugbahn wieder stabilisieren.
    Valdec und Mandorla, die vor dem Sichtschirm gestanden hatten, wurden durch die kleine Zentrale geschleudert. Der Lordoberst ging zu Boden. Die Queen konnte sich gerade noch am Pilotensessel festklammern.
    Stöhnend richtete sich Valdec wieder auf. In seinem Gesicht zuckte es. Dafür wird er halb Grönland einäschern lassen, dachte Mandorla im ersten Augenblick, als sie die Augen des Lordoberst sah.
    »Das war ein Warnschuß«, meldete sich die weich modulierte elektronische Stimme des Biotroniks-Computers wieder. »Verlassen Sie unverzüglich das das Sperrgebiet, unbekanntes Raumschiff.«
    Valdec biß sich auf die Lippen. Seine kalte Arroganz war von ihm abgefallen. Sein Blick suchte Mandorlas Augen, und Mandorla erkannte zum ersten Mal etwas wie Furcht in diesem Blick. Aber der Befehl, den Valdec dann gab, fiel völlig anders aus, als die Queen erwartet hatte.
    »Abdrehen, Hauptmann Löwis. Lassen Sie das angegebene Sperrgebiet räumen.«
    Löwis warf dem Lordoberst einen ungläubigen Blick zu.
    »Haben Sie nicht verstanden, Hauptmann«, schaltete sich Mandorla sofort ein. »Rückzug!«
    Der Hauptmann nickte und gab blitzschnell die entsprechenden Befehle an die Gleiterflotte der Garde weiter. Der Ringo hatte inzwischen auf direktem Kurs die gesperrte Zone über Ultima Thule verlassen.
    »Wie schlimm ist der Schaden an unserem Schiff«, erkundigte sich Valdec beim Piloten.
    »Unsere Manövrierfähigkeit ist eingeschränkt, aber wir sind sonst noch voll flugtüchtig.«
    »Dann fliegen Sie nach Berlin. Direkt. Ohne Zwischenlandung«, befahl Valdec.
    Mandorla bewunderte, wie schnell sich Valdec auf die neue Situation eingestellt hatte. Ein weiteres Vorgehen gegen Ultima Thule wurde unter den gegebenen Umständen zu einem unkalkulierbaren Risiko, also verzichtete der Lordoberst darauf.
    »Wie lauten Ihre
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