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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils
Autoren: Eva Christoff
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anderer Raumer, die über Grönland patrouillierten, schrie eine überkippende Stimme, die unglaubliche Nachricht:
    Die Treiber versuchten mit ihren Schiffen zu fliehen!
    »Beidrehen! Kurs auf Ödrödir! Nachricht weitergeben! Alle Raumer nach Ödrödir!« befahl Queen Mandorla, die ein Gebirgsplateau in der Nähe von Ödrödir überflog.
    Ihr Raumer beschleunigte. Als er tiefer ging, um Sichtkontakt zum Boden zu bekommen, verhüllten dichte Nebelschwaden die Sicht.
    »Wer weiß, was die gesehen haben!« sagte der Hauptmann, der neben ihr stand, verächtlich. »Bei dem Wetter kann man sich alles mögliche einbilden.«
    »Oder auch nicht!« Mandorla trommelte mit den Fingern gegen die Sichtscheibe. »Wir haben ja schon allerlei mit den Treibern erlebt und in der Not können sie vielleicht noch ganz andere Kräfte mobilisieren.«
    »Da!« sagte der Mann am Steuerpult leise. »Ich habe sie auf dem Schirm. Unglaublich! Einige von ihnen sind halb zerstört und fliegen trotzdem.«
    Mandorla beugte sich über seine Schulter. »Wahrscheinlich nur Dank der Treiberkraft.«
    »Soll ich die Laser klar machen?«
    »Ja – höchste Stufe. Und gib den Befehl an die anderen weiter! Sofort Feuer frei bei Sicht!«
    Der gefächerte Laserstrahl schnitt glühend in den Nebel. Das Treiberschiff schien zu zittern, bewegte sich aber unbeirrt vorwärts.
    »Es rammt uns!« meldete der Mann an den Geschützen. Er war blaß.
    »Dann gib alle Kanonen gleichzeitig! Und dann Wende!«
    Überall leuchteten die Laser auf. Ein Kreuzfeuer goldener Lichtbündel schoß auf die Treiberschiffe zu. Die Kolosse bebten, drehten schwerfällig und nahmen einen anderen Kurs. Die Raumer folgten, aus allen Rohren feuernd.
    Ein grauer Raumer wurde versehentlich getroffen und fiel mit brennenden Antrieben in einen kleinen, zugefrorenen See. Ein anderer rammte eine Felsklippe, als der Pilot einem Treiberschiff ausweichen wollte. Ein dritter geriet durch einen Manövrierfehler in die Feuerzone und trudelte schrägliegend in eine enge Schlucht. Die Besatzung eines Kampfgleiters sah, wie ein Laserstrahl durch den Leib eines Treiberschiffes hindurchschoß ohne Schaden anzurichten. Sie hatten nur keine Gelegenheit mehr, diese erstaunliche Tatsache zu melden, denn der Strahl badete sie in einem grellen Licht und schmolz den Gleiter zu einem unansehnlichen Klumpen zusammen, der irgendwo zur Erde fiel.
     
    *
     
    In dem Tunnel unter der Höhle Merlins, saßen die Treiber mit geschlossenen Augen und hielten sich an den Händen.
    Shakram kauerte abseits und starrte in die absolute Dunkelheit, denn der Leuchtstab war erloschen. Er hatte Angst. Angst vor diesen Gestalten, die er fühlte aber nicht sah – Angst vor dem, was sie mit ihren Gehirnen taten. Er zuckte zusammen, als Asen-Ger ihn am Arm berührte.
    »Was meinst du, ob David schon in Sicherheit ist?« fragte er flüsternd. »Lange können wir die Schiff Illusion nicht mehr aufrechterhalten. Es ist zu anstrengend. Wir riskieren, daß einige unserer Leute dabei sterben.«
    »Ich weiß es nicht!« antwortete Shakram ebenso leise. »Versucht es so lange wie möglich. Die Grauen werden ohnehin bald herausfinden, daß die Schiffe nicht real sind. Wenn du die Illusion auflöst, müssen wir uns sofort weiter in den Tunnel zurückziehen. Wer weiß, was die Grauen in ihrer Wut alles anrichten!«
     
    *
     
    »Ihr habt die Bilder von Yggdrasil gesehen!« sagte Valdec. »Es ist also bewiesen’, daß David Euch gegenüber nicht ehrlich gewesen ist, Pankaldi. Er hat für den Fall vorgesorgt, daß der Vertrag, der ihm angeboten wurde, seinen Vorstellungen nicht entsprach. Er hätte Euch erpreßt – Euch und uns!«
    »Aber was hätten die Treiber davon gehabt, wenn Yggdrasil eingegangen wäre? Sie hätten sich doch ihre eigene Existenzgrundlage entzogen!«
    »Wenn die Erpressung geglückt wäre, hätten sie den Schädling natürlich vernichtet. Es war ein Glücksspiel, aber gerade daran seht Ihr, wie entschlossen diese Treiber sind. Sie nehmen auf nichts und niemanden Rücksicht, nicht einmal auf sich selbst. Hauptsache, sie behalten ihren Status und ihre Privilegien. Deswegen muß ich so scharf gegen sie vorgehen. Oder möchtet Ihr Terra von einer Horde Halbverrückter regiert sehen?«
    »Ganz gewiß nicht! Ich gebe zu, daß ich mich geirrt habe. Der erste Verdacht kam mir schon, als terGorden aus meinem Palast geflohen ist – auf sehr rücksichtslose Weise. Aber ich konnte es einfach nicht glauben. Eure Bilder von Yggdrasil haben
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