Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils
Autoren: Eva Christoff
Vom Netzwerk:
erhielt er einen kurzen Gedankenimpuls von der Person, die sich ihrem Versteck näherte. »Es ist Lithe«, teilte David überrascht den anderen mit. »Du kannst deinen Stunner wegstecken, Llewellyn.«
    Shakram klappte die Platte über ihn hoch, und Lithes zarte Gestalt schwang sich durch die Luke zu ihnen herab. Merlins Tochter lief direkt zu David. Vor dem Biotroniks-Erben blieb sie stehen und sah ihm fest, aber nicht mehr so haßerfüllt wie beim letzten Mal in die Augen.
    »Du mußt fliehen, David«, sagte sie leise. »Du mußt Yggdrasils Samen in Sicherheit bringen. Valdec wird diesen Stamm Yggdrasils bald vernichten, aber der Samen des Urbaums muß für die Menschheit gerettet werden.«
    »Wo kommst du plötzlich her?« verlangte Asen-Ger zu wissen. »Vor einigen Tagen hast du uns aus der Höhle deines Vaters gewiesen und im Stich gelassen, aber jetzt gibst du David Anweisungen.«
    »Verzeiht mir«, bat Lithe und senkte den Blick. »Die Trauer über den Tod Merlins hat mich blind gemacht. Ich habe meinen Vater auf die andere Seite begleitet. Doch er schickte mich zurück, damit ich Yggdrasil auf dieser Welt dienen kann. La Strega schickte mich im Namen Yggdrasils zu Euch.«
    »Ich kann nicht einfach fliehen und meine Freunde hier im Stich lassen«, erklärte David entschlossen. »Auch wenn Yggdrasil dich persönlich mit diesem Befehl zu uns schickt.«
    Lithe lächelte. »Du weißt deine Freunde also inzwischen besser zu schätzen«, meinte sie. Dann wandte sie sich mit lauter Stimme an die versammelten Treiber: »Ihr seid die Kinder Yggdrasils. Ihr müßt den Samen der Großen Mutter schützen und für die Menschheit retten. Soll David gehen?«
    Zustimmendes Gemurmel antwortete ihr, und David spürte auf telepathischer Ebene deutlich, daß alle Treiber für seine Flucht waren. »Aber es gibt keine Chance mehr von hier zu entkommen«, wandte er ein.
    »Wenn die Kinder Yggdrasils dir helfen«, lachte Lithe, »kann dich die ganze Graue Garde Valdecs nicht aufhalten. Hier!« Lithe zog eine riesige Mistelblüte unter ihrem weiten, weißen Umhang hervor und reichte sie Asen-Ger. »Der Logenmeister soll eine Super-Loge bilden. Nimm Narda, Rollo, Greeny und Whity mit, David. Lauft zu Merlins Gleiterhangar. Du hast dich ja schon einmal dort bedient, David. Ihr startet einfach und fliegt los, während wir die Grauen ein wenig verwirren. Wenn euch die Grauen zu dicht im Nacken sitzen, bildet ihr einfach eine kleine Loge und geht mit dem Gleiter nach Weltraum II. Aber das ist hier in der Nähe von Valdecs Kaiser-Projektor sehr gefährlich geworden. Weltraum II ist um die Erde durch Valdecs Experimente in Aufruhr versetzt. Wählt diesen Fluchtweg nur im äußersten Notfall.«
    »Nein, Lithe«, beharrte David. »Ich bleibe hier in Ödrödir. Bei Yggdrasil und meinen Freunden.« Er nahm das Medaillon ab und wollte es Lithe reichen. »Bring du es in Sicherheit.«
    »So einfach geht das leider nicht«, meldete sich der Riemenmann überraschend zu Wort. Auch Lithe wehrte das Medaillon ab. »Dafür bist du verantwortlich, David«, erklärte sie.
    »Es geht nicht nur um Yggdrasils Samen«, drängte Llewellyn den jungen Konzernerben. »Du mußt zu Pankaldi fliegen und ihn dazu bringen, etwas gegen Valdec zu tun. So hatten wir es ja schon vorhin vorgehabt. Du kannst vor dem Konzil für uns sprechen. Formal bist du noch immer Inhaber von Biotroniks und damit Konzilsmitglied. Geh, David. Schnell.«
    »Beeil dich, David terGorden«, stimmte auch Asen-Ger zu. »Nur Pankaldi kann uns noch schützen.«
    David hängte sich das Medaillon wieder um, winkte Narda und die anderen zu sich und verließ mit ihnen schweigend die Höhle.
    »Konzentriert euch jetzt, Freunde«, rief Asen-Ger und hob die Mistelblüte hoch über seinen Kopf. »David und Yggdrasil brauchen unsere Hilfe.«
     
    *
     
    Die Grauen in der Pilotenkanzel des Raumers, der mit einer Ladung Giftgase Ödrödir anflog, schrie vor Überraschung auf. Der Raumer schwebte knapp unter der Wolkenschicht. Ungefähr zweihundert Meter voraus waberte der blaue Vorhang, der Ödrödir von der Außenwelt abschnitt.
    Über diesen Vorhang hob sich eine lautlose, drohende Flotte riesiger Schiffe, gegen die der Raumer nur ein winziger Punkt war. Es waren Treiberschiffe, jedes von ihnen mindestens 1000 Meter lang, das kleinste von ihnen immerhin noch zweihundert Meter breit.
    Selbst die emotionslosen Grauen gerieten beim Anblick dieser gewaltigen grauen Kolosse in Verwirrung.
    Aus den Sprechanlagen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher