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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils
Autoren: Eva Christoff
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Mondkerker befreit. Nicht aus Sympathie für die Terranauten, sondern weil seine Herrin, die Große Graue, ihm den Befehl dazu erteilte. Die Garde wollte Valdec mit dieser Aktion einen Denkzettel verpassen, damit der Lordoberst in Zukunft den Wünschen der Großen Grauen – gefügiger wurde. Aber Valdecs Leuten war es gelungen, das Schiff, in dem Percott und Asen-Ger fliehen wollten, durch Übernahme des Navigationscomputers in die Sonne zu lenken. Im letzten Augenblick glückte es Asen-Ger den Fluchtraumer wieder auf Erdkurs zu bringen. Bei der Landung auf der Erde hatte der Graue Logenmeister dann das Bewußtsein verloren.
    Er kam erst wieder zu sich, als Asen-Ger sich längst zu den Terranauten am Heiligen Tal durchgeschlagen hatte. Percott wußte, daß er angesichts der PSI-Kräfte der Treiber keine Chance zur Flucht hatte, und ergab sich in sein Schicksal. Man wies ihm eine Schlafnische auf der FENRISWOLF zu, die er bisher selbst zu den Mahlzeiten nicht verlassen hatte.
    Als Asen-Ger den grauen Logenmeister jetzt zu den Treibern führte, knurrte Percott: »Ihr könnt Euch ein PSI-Verhör sparen, Asen-Ger. Ich habe Euch bereits alle Informationen gegeben, über die ich verfüge.«
    Der Terranautenführer lächelte und wies Percott den Platz in der Mitte der Treiber zu. »Zu Eurer Beruhigung, Grauer Meister, es geht uns nur um Informationen, über die Ihr nicht verfügt. Noch nicht.«
    »Der Kerl lügt schon, wenn er nur denkt!« rief der desertierte Gardist Flint von der anderen Seite der Zentrale herüber, wo er die Wache an der noch teilweise intakten Ortungsanlage der FENRISWOLF übernommen hatte. »Percott könnte nicht mal die Wahrheit sagen, wenn er wollte, so sehr hat er sich an seine Lügen gewöhnt.« Flint machte aus seiner Abneigung gegen die anderen beiden Mitglieder der Garde, Shakram und Percott, keinen Hehl.
    Percott zuckte nur die Schultern und hockte sich auf den zugewiesenen Platz. »Sie sind sehr schnell mit Ihrem Urteil über andere, Flint«, wies Asen-Ger den Gardisten zurecht. »Vor wenigen Tagen haben Sie noch selbst im Auftrag der Garde getötet.«
    Der desertierte Graue wandte sich den Ortungsinstrumenten zu, aber dann ergriff er doch noch einmal das Wort: »Wißt Ihr wieviel graue Logenmeister es bei der Garde gibt, Asen-Ger?«
    »Nicht viele, nehme ich an. Die Grauen Logen werden meist von Matern koordiniert. Fast alle führenden Positionen der Garde sind von Frauen besetzt.«
    Flint lachte grimmig. »Eben, Treiberfreunde. So war es in der Garde, seit die ehrwürdige Arda sie gegründet hat. Der Gardist kämpft, die Queen oder die Mater lenkt. Percott ist in der ganzen Garde bekannt. Ein Speichellecker, der seine lächerliche Position nur einer Laune der Großen Grauen verdankt. Ein Summacum, der sich von Chan de Nouille zu ihrem Liebhaber und Laufburschen machen ließ. Mütterchen Percott, nennen ihn die Gardisten hinter seinem Rücken.«
    Der graue Logenmeister stöhnte wie ein gequältes Tier. »Und was bist du, Flint?« schrie er dann. »Ein feiger, gehirnamputierter Verräter, den selbst seine neuen Freunde im Grunde verachten. Du kannst nur noch darauf warten, daß die Schatten dich holen kommen wie alle Verräter …«
    »Genug jetzt«, rief die kleine Treiberin Narda dazwischen. Sie war die beste Telepathin der Terranauten und spürte die Angst und den Wahnsinn hinter Flints und Percotts Worten überdeutlich. »Warum zerfleischt ihr euch gegenseitig, anstatt gegen die Garde zu kämpfen, der ihr euer Elend verdankt?«
    »Ruhe bitte!« verlangte Asen-Ger leicht irritiert. Manchmal schien es ihm, als hätte er es auf der Erde nur noch mit Verrückten zu tun. »Konzentriert eure Gedanken auf Percott, wie wir es vorhin besprochen haben«, fuhr er fort. »Ich will Euch weder telepathisch aushorchen, noch in Hypnose versetzen lassen, Percott. Auch wenn Ihr Euch als Logenmeister selbstverständlich nicht gegen Telepathie habt immunisieren lassen, weil Ihr sonst nicht mehr mit einer Loge hättet arbeiten können.«
    Asen-Ger sah Percott forschend an. »Ich habe Euch einen Vorschlag zu machen, ein Angebot. Alles, was ich wissen will und was mir meine Loge sagen wird, ist, ob Ihr es ernst meint, wenn Ihr meinen Vorschlag annehmt.«
    Percott nickte. »Ein faires Verfahren. Ich höre.«
    »Wenn Flint recht hat, habt Ihr noch einige Gründe mehr auf meine Vorschläge einzugehen«, setzte Asen-Ger an. »Also: Wir brauchen Informationen über die Garde und das Konzil, und Ihr sollt sie uns
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