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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht
Autoren: Thomas Brezina
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Europapark am Stadtrand von Klagenfurt geführt. Zu erleben gibt es dort genug.
    Zuerst bestieg die Knickerbocker-Bande den alten Straßenbahnwaggon, der von zwei Pferden durch den Park gezogen wird.
    Als es später zu nieseln begann, flüchteten die Kinder und Herr Klingmeier in das Raumflug-Planetarium. Gespannt nahmen sie auf den bequemen Sesseln unter der hohen Kuppel Platz und warteten. Sie staunten nicht schlecht, als das Licht im Saal erlosch und im Nu ein prachtvoller Sternenhimmel über ihnen erschien. Das Gerät in der Mitte des Raumes, das wie ein Riesenknochen mit Hunderten eingebauten Taschenlampen aussah, machte es möglich. Ein freundlicher Herr erklärte den Besuchern die verschiedenen Sternbilder, zeigte die Bewegung der Sterne im Lauf des Jahres und machte auch noch einen Ausflug in die Zukunft. Der Computer konnte nämlich bereits darstellen, wie die Sterne am 1. Juni 2000 stehen würden. Das war Lilos Geburtstag.
    Am Nachmittag kam der Höhepunkt des Tages: ein Besuch im Minimundus, der kleinen Stadt am Wörthersee.
    „An die 150 Bauwerke aus aller Welt könnt ihr hier besichtigen. Allerdings sind sie 25mal kleiner als in Wirklichkeit. Aber sie stimmen in allen Details mit den echten Gebäuden genau überein“, erklärte Herr Klingmeier. Lieselotte fand es äußerst lustig, der amerikanischen Freiheitsstatue einmal fast in die Augen sehen zu können.
    Poppi zeigte Klarabella sofort die Nachbildung des Wiener Riesenrades. „Das wäre doch etwas für dich“, flüsterte sie ihr ins Ohr, „die kleinen Gondeln sind genau richtig groß für dich.“ Die Ratte hatte aber anscheinend keine Lust auf eine Fahrt in einer der kleinen roten Kisten. Sie kletterte an Poppis T-Shirt hinunter und verkroch sich in der Umhängetasche. Das machte sie immer, wenn sie Ruhe haben wollte.
    „Dieser Turm ist schlecht gebaut“, sagte ein kleiner Bub zu seiner Mutter. „Er ist völlig schief. Der wird demnächst umfallen!“
    Axel, der neben dem Buben stand, prustete vor Lachen. Es handelte sich um den „Schiefen Turm von Pisa“.
    Dominik bestaunte die Nachbildung eines Radio-Teleskops, das ein wenig Ähnlichkeit mit einer aufgestellten Riesenschüssel hatte. Anschließend spazierte er weiter zum berühmten Schloß Neuschwanstein, zum Mini-Eiffelturm, zu Big-Ben und dem weltbekannten Opernhaus von Sidney.
    Gleich neben dem Modell des Grazer Uhrturmes entdeckte Poppi unter einem Strauch den Lindwurm von Klagenfurt.
    „Komisch“, dachte sie, „wieso verstecken die Kärntner ihr Wahrzeichen hier? Der Lindwurm hätte sich eigentlich einen besseren Platz verdient, wo ihn alle sehen können.“
    Die Zeit verging wie im Flug. Es war schon kurz vor fünf Uhr, als sich die Kinder und Herr Klingmeier beim Eingang von Minimundus wieder trafen.
    „Habt ihr noch Lust, den Reptilienzoo zu besuchen?“ fragte Herr Klingmeier.
    Lieselotte, Axel und Dominik stimmten sofort begeistert zu. Schlangen, Chamäleons und Eidechsen aus nächster Nähe zu sehen, fanden sie äußerst aufregend.
    Poppi warf einen fragenden Blick auf ihre Umhängetasche.
    „Ich glaube nicht, daß Klarabella sehr wild darauf ist, einer Schlange zu begegnen. Schlangen sind schließlich Feinde der Ratten. Vielleicht fürchtet sie sich“, meinte sie. Poppi griff in den Beutel, um ihre vierbeinige Freundin herauszuholen. „O nein!“ rief sie erschrocken. Die Naht am Boden der Tasche war geplatzt und die Ratte verschwunden.
    „Ich muß sofort zurück und Klarabella suchen!“ schrie sie aufgeregt und stürmte an der Kasse vorbei zu den Miniaturbauten. Während Herr Klingmeier die erstaunte Dame an der Kasse beruhigte, folgten die anderen Bandenmitglieder ihrer Freundin.
    „Klarabella! Klarabella!“ riefen sie durcheinander und rannten von Bauwerk zu Bauwerk.
    „Vermißt du dein kleines Schwesterchen?“ erkundigte sich ein älterer Herr bei Poppi.
    „Nein, meine Ratte!“ rief Poppi. „Haben Sie sie gesehen?“
    Der Herr schüttelte den Kopf und meinte tadelnd: „Ich finde es gar nicht nett, wie du von deiner kleinen Schwester redest.“
    Für Erklärungen war jetzt keine Zeit. Poppi hatte große Angst. Ihr Herz klopfte laut. Sie hatte die Ratte doch so gerne.
    „Ich habe sie!“ ertönte die Stimme von Lieselotte. Gleich darauf tauchte sie mit Klarabella in der Hand neben Poppi auf. Überglücklich drückte das Mädchen seinen vierbeinigen Liebling an sich.
    „Es scheint das kluge Tier nach Graz zu ziehen“, lachte Lieselotte. „Klarabella ist
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