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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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suchend im Kreis und stolperte.
    Vor ihr lag der Leiter von SAFE auf dem Rücken. Er hatte die Augen geschlossen und bewegte sich nicht. In der Hand hielt er die Hälfte eines Blatts Papier. Poppi bückte sich und nahm es an sich. Sie hoffte, die Tresor-Codes des Tages auf dem Zettel zu finden, aber es stand nur eine Adresse darauf. Das Mädchen steckte den Zettel ein und beugte sich zu Mister Shant.
    10.45 Uhr. Es blieben nur noch sechs Minuten!
    Im Tresorraum klammerten sich die drei Knickerbocker an Tante Fee. Lieselotte hatte ihre Taschenlampe angeknipst und alles abgeleuchtet. Sie suchte nach einem Alarmknopf oder einem Schalter, mit dem man die Tür von innen öffnen konnte. Aber sie fand nichts. Falls es überhaupt eine solche Vorrichtung gab, war sie gut versteckt. Der Lichtkreis der Taschenlampe streifte nur blitzende Stahlteile und die verschiedenen Klappen der Schließfächer.
    „Poppi wird Hilfe holen!“ flüsterte Dominik vor sich hin. Axel überlegte fieberhaft, warum sich die Tresortür geschlossen hatte.
    Als er Lilo fragte, schnauzte sie unwirsch: „Ist doch jetzt unwichtig. Vergiß es!“
    Die vier Gefangenen starrten die Tresortür an, als wollten sie sie hypnotisieren. Ein leises Zischen setzte ein. Es war die Vorankündigung dessen, was in wenigen Minuten geschehen würde. „Nein... sie können uns nicht die Luft absaugen... dann ersticken wir!“ keuchte Dominik. Der Vorgang war computergesteuert. Wahrscheinlich hatte man gar keine Möglichkeit, in das Programm einzugreifen. Das Superhirn sah auf die Uhr. Fünf Minuten waren bereits vergangen. Gab es noch Hoffnung auf Hilfe?
    Poppi zappelte hilflos hin und her. Schließlich aber kniete sie sich neben den bewußtlosen Mister Shant und hielt ihre Wange an seine Nase. Ein schwacher Luftzug zeigte ihr an, daß er lebte. Ihre schlimmste Befürchtung hatte sich nicht bewahrheitet.
    Das Mädchen packte ihn an den Schultern und rüttelte ihn. „Aufwachen... Mister Shant, bitte!“ flehte sie.
    Als das nichts half, begann sie ihn zu ohrfeigen. Vergeblich. Poppi schlug fester zu.
    Der Mann kam trotzdem nicht zu sich.
    „Bitte... bitte!“ schrie das Mädchen, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Poppi hob den Kopf und sah sich in dem Büroraum um. Dabei entdeckte sie eine schmale Tür, die ihr vorhin nicht aufgefallen war. Sie eilte darauf zu und öffnete sie. Eine Toilette mit einem winzigen Handwaschbecken lag vor ihr.
    Poppi packte ein Handtuch und drehte das kalte Wasser auf. Das triefend nasse Handtuch schleuderte sie nun Mister Shant ins Gesicht. Der Mann prustete und stieß ein langes Stöhnen aus. Er kam zu sich!
    Nur noch drei Minuten und dreißig Sekunden!
    „Mister Shant... der Tresor... der Tresor ist zu, und meine Freunde sind eingeschlossen. Öffnen Sie ihn, sonst müssen sie qualvoll ersticken!“ schrie das Mädchen.
    Der Japaner richtete sich jammernd auf und preßte die Hände gegen den Kopf. „Diese Schmerzen... da war jemand... er war in meinem Büro am Computer... er hat mich niedergeschlagen!“ klagte er.
    „Darüber können wir später reden, machen Sie nur den Tresor auf!“ beschwor ihn Poppi. Mr. Shant glotzte sie mit glasigen Augen an.
    „Schnell... nur noch drei Minuten, unternehmen Sie etwas!“ brüllte Poppi wie von Sinnen.
    Mister Shant rappelte sich auf und stürzte zu dem Schaltbrett. Ohne einen Augenblick zu zögern, begann das Pokergesicht auf die Zahlentastatur einzuhämmern. Dabei ertönten tiefe Brummtöne, die sogar den eiskalten Japaner die Stirn runzeln ließen. „Wurde der Notalarm ausgelöst?“ fragte er Poppi.
    „Wie soll ich wissen, was das ist, aber die Tresortür hat sich geschlossen!“
    Mister Shant erbleichte. „Dann brauche ich einen anderen Code, aber... der fällt mir... im Augenblick nicht ein...!“
    Poppi wurde schwarz vor den Augen.
    Lieselotte hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ihr Körper war total verkrampft. Ihnen blieben nur noch zwei Minuten. Warum kam denn niemand, um sie zu retten? Tante Fee schluchzte, und Dominik hätte auch am liebsten losgeheult.

 
     
Die einzige Spur
    „Sie müssen sich erinnern! Sie müssen!“ tobte Poppi. Mr. Shant fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. „Der Einbrecher hat mich auf den Kopf geschlagen“, sagte er entschuldigend. „Ich habe Schmerzen, große Schmerzen.“
    „Aber im Tresor sind vier Menschen, die in 90 Sekunden erstik- ken werden, wenn Sie nichts unternehmen!“ schrie Poppi.
    Mister Shant dachte kurz nach und
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