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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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stellte schließlich fest: „Jemand hat versucht, in das Computerprogramm zu kommen, das die Tageskombinationen bestimmt.“
    „Das ist jetzt unwichtig! Der Code!“ kreischte Poppi, der nun endgültig die Nerven durchgingen. „Wie lautet der Code?“
    Noch eine Minute und zehn Sekunden!
    Mister Shant überflog die Zahlen, die auf seinem Bildschirm aufgetaucht waren, und sauste zum Schaltpult. Er gab Ziffernfolge um Ziffernfolge ein, aber es ertönten nur die tiefen Brummtöne.
    Noch 50 Sekunden! Poppi war einem Zusammenbruch nahe. „Der Code... unten... er muß unten eingegeben werden“, fiel dem Pokergesicht plötzlich ein. Er lief zum Computer und wollte die Zahlenkombinationen aufschreiben.
    „Dazu ist keine Zeit!“ keuchte Poppi. „Ich renne nach unten, und Sie rufen mir die Zahlen zu. Lesen Sie die Ziffern vom Bildschirm ab!“ befahl sie dem benommenen Japaner.
    Poppi raste die Treppen hinunter. „Los!“ schrie sie. Der Japaner brüllte, daß sie auf jeder Tastatur nur zwei Ziffern eingeben durfte.
    Es begann mit 51... ging weiter mit 33... dann 11... und 64! Die Tür blieb geschlossen.
    Poppi sah auf die Uhr. Die zehn Minuten waren vergangen. Es war ihr nicht gelungen, ihre Freunde zu retten. Sie spürte einen heftigen Stich in der Brust und sank auf den weichen Teppichboden. Ein heftiges Schluchzen begann sie zu schütteln.
    „Mädchen, steh auf!“ sagte auf einmal Mister Shant. „Sonst können deine Freunde den Tresorraum nicht verlassen!“
    Poppi war verblüfft. Was? Wovon sprach das Pokergesicht? Es war doch zu spät! Da sie sich noch immer nicht bewegte, packte sie Mister Shant und hob sie zur Seite. Danach drehte er an einem der Räder der Stahltür, woraufhin diese aufschwang.
    Mit einem „Endlich!“ stürzten Axel, Lilo, Dominik und Tante Fee aus dem Tresorraum. Poppi hob den Kopf. „Aber... warum hat es doch noch geklappt?“ stammelte sie. „Die Tür war zu... oder?“
    „Du hast den Absaugevorgang gestoppt!“ erklärte Mister Shant. „Das war das Wichtigste!“
    Auf einmal geriet Tante Fee aus der Fassung und ging auf den Japaner los. Sie schlug ihm einen der beiden Säcke über den Kopf, in denen sie ihre Wertgegenstände zu SAFE gebracht hatte. „Was war da los? Weshalb haben Sie uns eingeschlossen? Wie konnte so etwas geschehen?“ wollte die energische Frau wissen.
    „Es ist jemand gekommen, während ich mit Ihnen und Ihren Freunden hier war“, erklärte Mister Shant. „Er ist in mein Büro eingedrungen, und als ich ihn hinauswerfen wollte, hat er mich niedergeschlagen. Der Gauner muß den Notknopf gedrückt haben, der sich an der Unterseite des Pultes in der Halle befindet. Daher hat sich die Tür des Tresorraums automatisch geschlossen.“
    „Wer war in Ihrem Büro?“ fragte Lieselotte. Mister Shant schluckte. Er setzte eine ratlose Miene auf und sagte: „Es klingt sicher lächerlich, aber ich habe nur ein sehr verschwommenes Bild vor mir. Es handelte sich um jemanden in einem gelben Regenmantel. Mehr weiß ich leider nicht...“
    „Aber was wollte er in Ihrem Büro?“ fragte Axel. Mister Shant zuckte mit den Schultern. „Er hat sich am Computer zu schaffen gemacht, und als ich ihn ansprach, ist er mit einem Schlagstock aus Hartgummi auf mich losgegangen.“
    „Auf jeden Fall werde ich meine Wertsachen nicht bei Ihnen lassen!“ entschied Tante Fee. „Diese Firma ist mir nicht geheuer. Kommt Kinder, wir gehen!“
    Dieser Aufforderung folgten die Junior-Detektive gerne.
    Am Nachmittag lagen die Knickerbocker in den dick gepolsterten Liegestühlen am herzförmigen Swimmingpool im Garten des Hauses von Harry Lime und Tante Fee. Sie ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Das Wetter in Florida ist im November viel angenehmer als in Europa. Während es dort kalt und regnerisch ist, herrschen in Palm Beach sommerliche Temperaturen. „Was haltet ihr von der ganzen Sache?“ fragte Lieselotte. „Reichlich verwirrend, was sich um diesen Riesentresor abgespielt hat!“ meinte Dominik. „Wenn Mister Shant die Wahrheit gesagt hat, dann muß ich annehmen, daß der Typ im gelben Regenmantel uns an den Kragen wollte. Warum hätte er sonst den Notalarm ausgelöst? Jeder andere hätte die Gelegenheit genutzt, und den Safe auszuräumen versucht.“
    Poppi gab zu bedenken: „Aber es gibt auch die Möglichkeit, daß Mister Shant zu den Kapuzenleuten gehört und uns beseitigen wollte, als er sich von mir erkannt fühlte.“
    Lieselotte hielt von dieser Vermutung wenig.
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