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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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telefoniert, der gestern nacht hier war. Er hat mir davon erzählt.“
    Nachdem die Tante alle vier Knickerbocker einmal kräftig an sich gedrückt hatte, fuhr sie davon. Lieselotte stand in der Eingangstür und winkte ihr nach. Auf dem Vorplatz schlenderte einer der Wächter auf und ab. Ob er sie aufhalten würde?
    Lilo beschloß, einen Versuch zu wagen. Sie trat aus der Villa und spazierte seelenruhig in Richtung Straße. Augenblicklich verstellte ihr der Mann den Weg und räusperte sich. „Stopp!“ sagte er streng. „Mrs. Lime hat mir aufgetragen, euch nicht fortzulassen. Sie meinte sogar, daß wir besonders wachsam sein müßten, weil ihr Meister im Ausreißen seid. Aber an uns kommt ihr nicht vorbei.“
    Das Superhirn verzog den Mund. Tante Fee ging es also nicht nur darum, die Knickerbocker vor den gelben Kapuzen zu schützen. Sie wollte auch sichergehen, daß sich die vier auf kein neues Abenteuer einließen. Das hatte sie sich gut ausgedacht!
    In der Villa berichtete Lilo ihren Freunden von den Aufpassern. „Na und? Die werden wir austricksen!“ meinte Axel. „Es gib doch die kleine Straße am anderen Ende des Grundstücks. Wir bestellen ein Taxi und lassen uns dort abholen. Ich wette, das klappt!“
    Die Junior-Detektive stimmten dem Vorschlag begeistert zu. Kurz nach neun Uhr bestellte Lilo per Telefon einen Wagen, und die vier stahlen sich aus dem Haus. Sie gelangten bis zur Gartengrenze. Sie hörten schon den Motor des Taxis brummen, als plötzlich einer der Wächter auftauchte. Die Männer waren schlauer, als die Knickerbocker gedacht hatten. Sie patrouillierten auch durch den Garten!
    Der Wächter blieb am Zaun stehen und musterte das Taxi. Mit der Hand gab er dem Fahrer ein Zeichen zu verschwinden. Dieser aber tippte sich mit dem Finger an die Stirn. Der Wächter geriet darüber so sehr in Wut, daß er Anstalten machte, über den Zaun zu klettern, um dem Taxilenker tüchtig seine Meinung zu sagen.
    Die Junior-Detektive sahen sich um und hoben ein paar Steine auf. Vielleicht konnten sie den Wächter ablenken? „Pssst, halt... wartet!“ flüsterte Axel. Er hatte einen der gelben Bälle entdeckt, die die Kapuzenleute eingesetzt hatten. „Ich wette, daß uns der jetzt sehr nützlich sein wird - falls er funktioniert!“ meinte der Junge, holte weit aus und schleuderte den Ball zur anderen Seite des Gartens.
    Es gab einen Knall, und eine gelbe Rauchwolke stieg auf. Der Wächter vergaß den Taxilenker und stürzte zu der Stelle, wo sich die Explosion ereignet hatte. Per Funk verständigte er seine Kollegen und bat sie zu kommen.
    „Los!“ kommandierte Lieselotte, und die Knickerbocker kletterten hastig über den Zaun, rannten zum Taxi und stiegen ein. Als das Superhirn die Adresse nannte, runzelte der Fahrer die Stirn. „Ist etwas?“ wollte Lilo wissen. Der Mann leckte sich mehrere Male über die Lippen und machte eine Bemerkung, die das Mädchen nicht verstand. Der Dialekt des Fahrers war zu stark. Lilo fiel nichts Besseres ein, als noch einmal zu sagen, wohin sie wollten.
    Nach zwanzig Minuten Fahrt wurde den Junior-Detektiven klar, warum der Mann so erstaunt gewesen war. Der Nachtigallenweg lag außerhalb der Stadt Palm Beach, und die höchste Hausnummer war 211. Und selbst dort stand kein Haus, sondern eine Wohnwagensiedlung.
    „Häää?“ wunderten sich die Knickerbocker. Was hatte das zu bedeuten? Dominik meinte: „Leute, bitte lenkt eure Aufmerksamkeit auf den Weg im Scheinwerferlicht.“ So kompliziert konnte wirklich nur er die einfachsten Dinge ausdrücken. „Die asphaltierte Straße endet zwar, doch es führt ein Weg weiter. Da der Boden vom Regen aufgeweicht ist, sind deutlich Reifenspuren zu erkennen. Es handelt sich um verschiedene Reifen. Das heißt, daß hier mehrere Autos gefahren sein müssen!“
    Lilo gab ihm recht: „Gut beobachtet!“ Sie bat den Fahrer weiterzufahren.
    Das Taxi holperte über den Feldweg, vorbei an mehreren Baumgruppen, durch eine Wiese mit hohem Gras, über zwei Brücken, die nur aus einigen Holzbrettern bestanden, und durch ein Wäldchen, dessen verkohlte Bäume den vier Freunden ins Auge stachen. Hier mußte ein Brand gewütet haben.
    Schließlich erreichten sie einen etwa drei Meter hohen Zaun, dessen Oberkante dick mit Stacheldraht umwickelt war. Gebäude waren weit und breit keine zu sehen.
    Da blitzten hinter dem Taxi Lichter auf. „Ein Auto!“ rief Poppi aufgeregt. Lieselotte bat den Fahrer, seitlich auszuweichen und hinter einem Gebüsch in
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