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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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in die Macht der Technik. Wären vier fette Sumo-Ringer vor der Tür seines Büros gestanden, hätte sicher niemand eindringen können! Die Polizei konnte er nicht rufen. Niemand durfte von seinem Geheimprojekt Gamma erfahren. Auch in dem Unternehmen, in dem er tätig war, hatte keiner eine Ahnung, woran er in den letzten Jahren im geheimen gearbeitet hatte.
    Da erschien auf dem Bildschirm eine Textzeile. Sie meldete, daß eine der Kameras, die bei einem Hintereingang aufgestellt war, etwas aufgezeichnet hatte. Der Professor rief die Bilder ab und begann heftig zu atmen.
    Der schwarze Ninja-Kämpfer verließ soeben das Hochhaus. Yakamora wußte, daß es unmöglich war, ihn zu verfolgen. Bis er im Erdgeschoß angelangt war, würde der Unbekannte längst entkommen sein.
    Yakamora beobachtete, wie der Dieb die Festplatten in einer kleinen Reisetasche verstaute. Er sah sich nicht einmal um und schien sich sehr sicher zu fühlen. Er hatte allerdings Probleme mit dem Reißverschluß der Tasche: ungeduldig zerrte er daran. Dabei fiel etwas zu Boden, und der Unbekannte bückte sich danach.
    Verzweifelt hämmerte Professor Yakamora auf die Tastatur des Computers ein: Er mußte das Ding, das der Mann in der Hand hielt, erkennen! Ein weiterer Tastendruck genügte, und der Computer begann, den vergrößerten Bildausschnitt scharfzustellen. Das Elektronengehirn schaffte es, ein klares Bild auf den Monitor zu zaubern. Professor Yakamora las eine Aufschrift und lehnte sich zurück. Vielleicht war sein Geheimprojekt Gamma doch nicht verloren. Es gab einen winzigen Hoffnungsschimmer.
Dicke Luft und gelber Rauch
    31. Oktober, acht Uhr abends - Palm Beach, Florida.
    „Ihr geht mir alle auf den Geist! Ihr seid zur Zeit die größten Langweiler und Jammerlappen, die ich kenne. Ich kapier’ einfach nicht, was mit euch los ist!“ rief Axel empört. Seine Knickerbocker-Freunde Lieselotte, Dominik und Poppi starrten ihn wütend an. „Vorgartenzwerg, spiel dich nicht so auf! Du bist nicht Arnold Schwarzenegger!“ fauchte Lilo. „Oder bist du beim Waschen eingegangen?“ spottete Dominik.
    Axel ballte seine Hände zu Fäusten und bohrte sie in die Taschen seiner Jeans. Er mußte sich sehr zusammenreißen, um seinem Kumpel nicht eine tüchtige Abreibung zu verpassen.
    „Hört mit der Streiterei auf!“ meldete sich Poppi. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn zwischen den Mitgliedern der Knickerbocker-Bande Unfrieden herrschte.
    Hinter einer blühenden Buschhecke raschelte es. Eine Sekunde lang wurde eine gelbe Spitze sichtbar. „Da... da war etwas...!“ sagte Poppi mit zittriger Stimme.
    „Laß uns endlich mit deinem Gequengel in Ruhe, du bist ja kein Baby!“ knurrte Axel. Poppi wurde knallrot im Gesicht. „Du bist... so gemein!“ stieß sie hervor und stampfte mit dem Fuß auf.
    „Ich habe keine Lust, mit euch weitere sinnlose Diskussionen zu führen. Ich muß meine Stimme schonen, wie ihr wißt!“ meinte Dominik und wollte gehen. Lieselotte hielt ihn zurück und schrie: „Hör mal, du Möchtegern-Michael-Jackson, bilde dir doch nicht ein, daß du etwas Besonderes bist. Du bist ein Angeber geworden. Ein echt hochnäsiger, mega-mieser Angeber!“
    Dominik explodierte. „Wozu rede ich überhaupt mit einem Trampeltier wie dir? Verschwinde in deine Berge, du Nasenboh- rer-Heidi!“ zischte er.
    Abermals raschelte es hinter den Büschen. Poppi war es, als würde jemand geduckt hinter den Sträuchern entlang schleichen.

„Reg dich ab, bestimmt siehst du wieder einmal Gespenster!“ sagte sie sich. Ihre Freunde hatten recht. Sie war sehr, sehr oft überängstlich.
    „Wißt ihr was? Ich habe die ganze Knickerbocker-Bande satt!“ verkündete Axel. „Viel lieber wäre ich allein nach Florida gekommen. Bestimmt hätte ich jetzt viel Spaß und müßte mir nicht eure blöden Langweiler-Gesichter anschauen! Nichts ist euch recht. Der Garten ist zu klein, das Haus zu groß, Tante Fee zu laut, die Musik zu leise.“
    Die vier Knickerbocker, die bis vor kurzer Zeit dicke Freunde gewesen waren, starrten trotzig vor sich hin.
    Sie waren erst vor einigen Stunden in Palm Beach angekommen, wo sie von Axels Tante Fee bereits ungeduldig erwartet worden waren. Tante Fee war eine Frau der Sonderklasse. Sie wog so viel, daß der Zeiger ihrer Badezimmerwaage bis zum Anschlag sauste, machte sich aber überhaupt nichts aus ihrem Gewicht. Früher hatte sie beim Zirkus als Schlangenbeschwörerin und mit Krokodilen gearbeitet; vor einigen Monaten war sie
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