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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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schrien auf, und jemand verlangte, daß die Polizei verständigt werden sollte. Harry Lime stürzte zum Telefon, aber die Leitung war tot.
    Am anderen Ende des Gartens flammte ein greller Scheinwerfer auf. Erschrocken wichen die Menschen von den Glasscheiben zurück.
    Im Scheinwerferlicht zeichneten sich drei riesige Schatten ab, die sich drohend der Villa näherten.

 
     
Die gelben Kapuzen
    Die Gestalten trugen bodenlange Kutten mit weiten Ärmeln und hatten spitz zulaufende Kapuzen über die Köpfe gestülpt. Langsam kamen sie auf das Haus zu. Von der Seite traten weitere Kapuzenmenschen zu der Gruppe, die so größer und größer wurde. Wie eine kleine Armee, die zum Angriff rüstete, sahen die Schatten im gelben Nebel aus.
    Die Gäste drängten sich schutzsuchend aneinander und starrten entsetzt auf das gespenstische Spektakel. Tante Fees Ehemann versuchte die Nerven zu bewahren und wollte seine Gäste in einen anderen Teil des Hauses bringen.
    Alle Türen des Wohnsalons waren aber verriegelt! Die Partybesucher saßen fest!
    Stille kehrte ein. Es war so leise, daß man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Einige Leute hofften noch immer, daß es sich um einen Scherz des Gastgebers handelte. Andere allerdings waren kurz davor, in Panik zu geraten.
    Die Kapuzengestalten setzten unbeirrt ihren Marsch fort, und jede ihrer Bewegungen machte klar, daß sie nicht aufzuhalten waren. Schließlich blieben sie vor den Glastüren stehen.
    „Was... was... was wollen diese seltsamen Kapuzenleute?“ stammelte Dominik. Axel und Lilo starrten ratlos in den Garten. Alle drei spürten etwas Seltsames: ihre Arme und Beine waren völlig kraftlos, und daran war nicht ihre Angst schuld. Diese Schwäche mußte einen anderen Grund haben, aber welchen?
    Ohne ein Wort zu reden, hoben die Kapuzenmenschen gleichzeitig die Hände. Es sah aus, als wollten sie die Partygäste verhexen.
    Zwei Damen verloren die Nerven. Sie kreischten los, trommelten mit den Fäusten auf ihre Begleiter ein und verlangten, daß diese etwas unternehmen sollten. Die Kapuzengestalten reagierten augenblicklich und richteten ihre Hände beschwörend auf die

Schreienden. Sofort verstummten die Frauen und sanken wimmernd zu Boden. Ging von den Kapuzenmenschen eine magische Kraft aus?
    Die geheimnisvollen Besucher machten nun einen großen Schritt auf die lange Glasfront zu und begannen, langsam im Takt an die Scheiben zu klopfen.
    Tok... Tok... Tok! Als ihnen nicht geöffnet wurde, klopften sie schneller und drohender.
    Tok - Tok - Tok! Aber alle Gäste standen wie angewurzelt da und unternahmen nichts.
    Tok-Tok-Tok! Das Klopfen wurde zu einem ungeduldigen Trommeln.
    Lieselotte zählte die Kapuzenmenschen: Es waren 13. „Warum kann ich denken, aber mich nicht bewegen, wie ich will?“ überlegte das Mädchen, das oft als Superhirn der Bande bezeichnet wurde. Es versuchte abermals, die Arme zu heben, aber ohne Erfolg. Sie waren schwer wie Blei. Ihren Kumpeln erging es nicht besser.
    Die Gäste der Party waren zurückgewichen und standen nun mit dem Rücken gegen die Wand. Mit aufgerissenen Augen beobachteten sie die Vorgänge im Garten. Einige konnten sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackten zu Boden.
    Da die Angreifer noch immer nicht eingelassen wurden, riß die Gestalt, die sich genau in der Mitte der Gruppe befand, den weiten Mantel auseinander und beförderte ein Mädchen hervor.
    „Poppi!“ schrien Axel, Lilo und Dominik auf. Das jüngste Mitglied der Bande wurde wie ein junger Hund am Kragen hochgehalten. Danach streckte der Kapuzenmensch die freie Hand zur Seite und bekam eine goldene Sichel gereicht, die er dem geschockten und völlig wehrlosen Mädchen an die Kehle setzte.
    „Nein, nicht! Tun Sie ihr nichts!“ brüllte Lieselotte. Tante Fee konnte nicht länger tatenlos zusehen. Auch sie, die sonst keine Angst kannte, hatte die Geschehnisse bisher wie versteinert verfolgt. Nun aber hob sie die dicken Arme und machte abwehrende Bewegungen. Auf englisch rief sie: „Lassen Sie das Kind! Wenn
    Sie eine Geisel brauchen, nehmen Sie mich, aber tun Sie dem Kind nichts!“
    Sie torkelte auf die Schiebetür zu und ließ sich selbst von ihrem Mann nicht aufhalten. Tante Fee öffnete den Zugang zum Garten. Die Kapuzenleute drängten sie ins Wohnzimmer zurück und betraten den Raum.
    Poppi erlebte alles wie in einem Alptraum. Nachdem sie im Garten von dem Kapuzenmann überwältigt worden war, hatte sie kaum etwas gesehen, aber um so mehr
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