Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
nachzulesen. Er bat Tante Fee, zu übersetzen, was dort stand. Das meiste wußten die Junior-Detektive bereits. Der letzte Absatz ließ sie allerdings aufhorchen.
    „Zu Novemberbeginn war es Aufgabe der Druiden, die Toten im Jenseits zu besänftigen und so Unheil von den Lebenden fern zu halten... “ schloß Tante Fee. „Dazu wurden Opfer dargebracht, die sehr unterschiedlich waren. Manchmal wurden wertvolle Schmuckstücke in Erdlöcher geworfen, aus denen sie nie wieder hervorgeholt werden konnten. Bei anderen Gelegenheiten wurden Tieropfer dargebracht; auch von Menschenopfern wird berichtet.“ Die Knickerbocker atmeten lautstark durch. Morgen war der 1. November. Falls diese „Druiden“ tatsächlich den Verstorbenen opferten, würden sie es vielleicht nicht bei Schmuck und Geld bewenden lassen...
    „Schluß mit diesen Schauergeschichten! Ich kann das nicht mehr hören!“ verlangte Onkel Harry. „Ich schlage vor, wir vergessen den Vorfall, und ab morgen werde ich euch die schönen Seiten Floridas zeigen: Disneyworld und Seaworld, das Weltraumcenter... und wir gehen an den Strand!“
    Harry Lime ahnte nicht, daß aus seinen Vorschlägen nichts werden sollte. Den Knickerbockern standen andere Abenteuer bevor.

 
     
Der sicherste Tresor der Welt
    Am nächsten Morgen hatte sich die Stimmung der Knickerbocker-Freunde nicht gebessert. Poppi war sauer, weil ihr am Vorabend niemand geglaubt hatte und sie wieder einmal als ängstliches Häschen verspottet worden war. Dominik kam nicht zu Wort, da seine Kumpel sofort die Augen verdrehten, wenn er den Mund aufmachte. Und Axel und Lieselotte verbrachten die Zeit damit, einander anzugiften. Axel nannte Lilo eine „lahme Ente“, und Lieselotte behauptete, daß Axel Würmer im Hirn hätte.
    Beim Frühstück verkündete Tante Fee: „Meine Zuckerkinder, ich habe eine wichtige Entscheidung getroffen. Damit wir von diesen widerlichen gelben Kapuzen bestimmt nicht mehr heimgesucht werden, möchte ich alle wertvollen Gegenstände, die sich in unserem Haus befinden, zu SAFE bringen. SAFE ist eine Firma, die einen riesigen Tresor verwaltet, der sieben Stockwerke tief in die Erde reicht und so sicher ist wie Fort Knox!“
    Dominik überlegte kurz und meinte: „Fort Knox? Das ist doch der Ort, wo die Goldreserven der USA aufbewahrt werden. So viel ich weiß, stapeln sich dort die Barren nur so. Stimmt’s?“ Tante Fee gab ihm recht. „Ja, stimmt. Die Firma SAFE hat erst vor einigen Wochen eröffnet und ist nicht gerade billig. Aber wenn es um eure Sicherheit geht, ist mir nichts zu teuer!“
    Die Bande bat, mitkommen zu dürfen. Tante Fee hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Um zehn Uhr sollte es losgehen.
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik warteten vor dem Haus. Endlich kam Tante Fee und schleppte zwei abgewetzte, schäbige Müllsäcke hinter sich her.
    „Was machst du mit dem Abfall, Tante?“ wollte Axel wissen. Tante Fee blickte sich hastig um. Erst als sie sicher war, daß sie niemand belauschte, sagte sie: „Da ist mein Schmuck und das
    Tafelsilber drinnen. Ich habe absichtlich die Müllsäcke genommen, damit keiner ahnt, was wir da aus dem Haus schaffen.“
    Die Fahrt in Tante Fees silbergrauer Limousine dauerte fast eine halbe Stunde, aber die Zeit verging wie im Flug. Das Auto bot nämlich jeden Luxus, den man sich vorstellen kann. Tante Fee hatte nicht nur eine kleine Bar, sondern auch einen Kühlschrank, eine Eismaschine und einen Waffelautomaten einbauen lassen.
    „Verhungern werde ich in diesem Auto nie!“ stellte sie grinsend fest und führte den staunenden Junior-Detektiven die Geräte vor.
    „Nein, bestimmt nicht!“ versicherte ihr Axel. „Du fährst nämlich im ersten Speise-Auto der Welt!“
    Das Gebäude der Firma SAFE stand nicht weit vom Strand entfernt und war ein dreistöckiger rosa Betonklotz mit nur einem Eingang. Die Tür aus zehn Zentimeter dickem Panzerglas schob sich lautlos zur Seite, als Tante Fee und die Knickerbocker sich näherten. „Tut sie das immer, oder nur, weil ich so furchteinflö- ßend aussehe?“ fragte die massige Frau kichernd. Die vier Freunde zuckten mit den Schultern.
    Hinter der Panzerglastür lag ein großer Raum, der vom Boden bis zur Decke mit Marmorplatten ausgelegt war. In der Mitte konnten die Junior-Detektive einen Abgang zu den Untergeschossen ausmachen, an der rechten Seite sahen sie ein schlichtes Pult, hinter dem eine Stahltür zu erkennen war.
    Außer den vier Kumpeln und Tante Fee waren noch drei Japaner im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher