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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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gerochen. Da war zuerst der Gestank des gelben Qualms, der ihre Muskeln lähmte. Unter der gelben Kutte strömte jedoch ein starker Geruch hervor, der angenehm war und Poppi an frische Seeluft erinnerte - wahrscheinlich ein schweres Parfüm.
    Als die Kapuzenmenschen im Wohnzimmer waren, ging alles sehr schnell. Mit gezielten und offensichtlich perfekt eingeübten Handgriffen entledigten sie die anwesenden Damen ihres Schmucks und zogen den Herren die teuren Armbanduhren von den Handgelenken und die Brieftaschen aus den Hosen und Jacken. So schnell, wie sie in das Haus eingedrungen waren, verschwanden sie wieder in den Garten.
    Die Vermummten stellten sich dort in einer langen Reihe nebeneinander auf, jeder zog eine gelbe Kugel aus der Tasche und schleuderte sie auf den Boden. Die Explosionen vereinigten sich zu einem einzigen grellen Blitz, der in eine mächtige gelbe Rauchwolke überging, in der die Kapuzenleute untertauchten.
    „Poppi, wo ist Poppi?“ rief Lieselotte. Es gelang ihr nur mit größter Mühe, die Beine in Bewegung zu setzen; das Superhirn taumelte zur offenen Tür, vor der sich die gelben Nebelschwaden türmten. Der Gestank war atemberaubend. „Poppi!“ schrie Lilo und wurde sofort von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt.
    „Hier... hier bin ich!“ meldete sich die piepsige Stimme ihrer Freundin. Das Mädchen hockte auf dem Rasen und zitterte am ganzen Körper.
    Im Wohnzimmer begannen die Leute wild durcheinanderzureden. Jeder hatte Schwierigkeiten, sich zu bewegen.
    Außer Axel und Dominik wagte sich niemand in den Garten. „Vorsicht, atmet das Zeug nicht ein... es lähmt!“ warnte sie Lieselotte. „Wissen wir doch längst!“ knurrte Axel und preßte sich den Ärmel seines Hemdes vor die Nase. Es war zu spät, die Kapuzengestalten zu verfolgen. Sie hatten ungehindert in der Dunkelheit verschwinden können.
    Erst eine halbe Stunde später, als sich der gelbe Nebel verzogen hatte und die Junior-Detektive einigermaßen zu Kräften gekommen waren, konnten sie sich zu der Stelle vortasten, wo der Scheinwerfer gestanden haben mußte. Axel kniete nieder und untersuchte den Rasen. Ja, das Gras war eindeutig niedergedrückt. Der Junge erkannte zahlreiche Fußspuren. Die unbekannten Räuber waren auf den Scheinwerfer zugelaufen und dann über den Zaun geflüchtet. Dahinter lag eine kleine Straße: dort waren wahrscheinlich ihre Wagen bereitgestanden.
    Nachdenklich kehrte Axel zur Villa zurück. Plötzlich begann es zu regnen. Dicke Tropfen klatschten auf die Wiese, und aus der Ferne grollte Donner. „Schnell ins Haus!“ rief Tante Fee. „Gewitter können in Florida sehr gefährlich sein!“
    Im Wohnzimmer traf Axel Lieselotte. „Und... hast du dir die Spuren und Reifenabdrücke der Fluchtautos angesehen?“ wollte das Superhirn wissen.
    Verdammt! Daran hatte der Junge nicht gedacht. Auf der kleinen Straße wären bestimmt Spuren zu finden gewesen. Nun war es zu spät! Der Platzregen hatte sie bestimmt schon weggewaschen.
    „Versager!“ zischte das Mädchen und wandte sich ab. Axel funkelte Lilo wütend an. „Halt doch die Klappe!“ fauchte er. „Mach es besser, wenn du kannst.“ Gleich darauf ärgerte er sich. Eigentlich wollte er keinen Streit, aber im Augenblick schienen Reibereien unvermeidlich zu sein. Was war nur mit der Bande los? Die vier mußten zusammenhalten, sie hatten es schließlich mit einem neuen Fall zu tun. Oder?

Das Druidenzeichen
    „Ich hätte es wissen müssen! Ich hätte es wissen müssen!“ jammerte Tante Fee.
    Seit dem Überfall waren zwei Stunden vergangen. Nachdem die Polizei die Daten der Gäste aufgenommen hatte, waren alle nach Hause gegangen. Geschockt, vom giftigen Nebel geschwächt und ziemlich wütend, weil Tante Fee und ihr Mann keine Wachleute für das Fest aufgenommen hatten, waren sie abgezogen. Die meisten Gäste waren es gewohnt, immer und überall Wächter um sich zu haben.
    „Ich habe noch nie einen Leibwächter gebraucht!“ versicherte ihnen Harry Lime, aber er wußte, daß einige der feinen Nachbarn nie wieder einen Fuß über die Schwelle seines Hauses setzen würden. In ihren Augen war er ein armer Schlucker, der sich nicht einmal Wachen leisten konnte, und wer kein Geld besaß, war für sie uninteressant. „Harry, mein Süßer, auf die können wir verzichten“, versicherte Tante Fee ihrem Mann und drückte ihn fest an sich.
    Mister Lime war das genaue Gegenteil seiner besseren Hälfte. Während Tante Fee Ähnlichkeit mit einem
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