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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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Nilpferd hatte, sah ihr Gemahl wie ein Eichhörnchen aus. Harry war klein, hatte rotbraunes Haar, und keiner der Knickerbocker hatte ihn je einen langsamen Schritt oder eine bedächtige Bewegung machen sehen. Mister Lime ruckte und zuckte und konnte keine Sekunde stillsitzen.
    „Es war entsetzlich! Die arme Poppi... das Kind tut mir jetzt noch leid“, sagte Tante Fee immer wieder. Ein Arzt hatte dem jüngsten Mitglied der Bande ein Beruhigungsmittel verabreicht. Poppi schlief bereits und träumte hoffentlich von schöneren Dingen als den gelben Kapuzen.
    „Wieso war die Telefonleitung gestört? Warum waren die Wohnzimmertüren verschlossen?“ fragte Harry. Lieselotte konnte ihm diese Frage beantworten: „Das liegt auf der Hand, Mister
    Lime. Wir waren alle im Garten. Auch ihr Personal, die Köche und die beiden Butler, waren draußen. Ich glaube, es hat sich keiner im Haus aufgehalten. Für einen halbwegs geübten Einbrecher ist es kein Problem, sich einzuschleichen, die Telefonleitung zu unterbrechen und die Türen abzuschließen.“
    Tante Fees Mann nickte, als hätte er einen Wackelkontakt. „Verstehe, verstehe, verstehe! Aber bevor wir weiterreden, muß ich euch ernsthaft um etwas bitten: Sagt nicht immer Mister Lime zu mir. Ich heiße Harry, und da ich Axels Tante geheiratet habe, Onkel Harry. Einverstanden?“ Zum ersten Mal an diesem Abend grinsten die drei Junior-Detektive. Natürlich waren sie einverstanden.
    Wenn Harry Lime Deutsch sprach, klang das meistens etwas komisch. Da er schon viele Jahre in Amerika lebte, hatte er seine Muttersprache mehr und mehr verlernt und fand einfach nicht immer die richtigen Worte.
    „Ein übler Strauß an Dieben ist das!“ stellte Onkel Harry fest. „Sie arbeiten mit einem Gas, das die Muskeln lähmt!“ sagte Lieselotte. „Deshalb waren wir auch total wehrlos. Ich wette, die Kapuzenleute tragen unter ihren Kopfbedeckungen einen Atemschutz oder gar Gasmasken.“
    „Ich hätte wissen müssen, daß sie zu uns kommen. Ich wollte es nur nicht wahrhaben!“ begann Tante Fee. Dominik horchte auf. „Warum hättest du das wissen müssen?“ fragte er erstaunt. „Weil gestern ein Druidenzeichen auf die Straße vor unserem Haus gemalt wurde“, erklärte Tante Fee. „Ein Dreieck, das mit drei Linien durchgestrichen ist. Dieses Zeichen kündigt drohendes Unheil an.“
    Die Knickerbocker-Freunde blickten Tante Fee ungläubig an.
    „Wieso ist das ein Druidenzeichen? Woher weißt du das?“ erkundigte sich Axel. „Ich habe vor ein paar Tagen im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen“, erzählte sie. „Diese gelben Kapuzen sollen moderne Druiden sein. Das Zeichen ist an jedem Ort aufgetaucht, an dem sie erschienen sind und zugeschlagen haben. Sie rauben ihre Opfer aus und verschwinden, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen.“
    Axel und Lieselotte kannten Druiden nur aus Asterix-Heften. Da gab es einen Druiden, der ein weiser alter Mann war, der mit einer goldenen Sichel Mistelzweige schnitt und einen Zaubertrank brauen konnte. „Druiden sind Gelehrte gewesen, die über ein unglaubliches Wissen verfügt haben“, setzte Dominik zu einem Vortrag an. „Sie waren auch für die Opfer zuständig, die den Göttern dargebracht wurden.“
    „Quatsch nicht wieder so kariert!“ brummte Axel.
    „Jemanden wie dich hätten sie bestimmt in die Suppe der Dummheit gemischt!“ zischte Dominik.
    Onkel Harry fuchtelte mit seinen kurzen Armen und rief: „Alles Unsinn! Hört doch auf! Druiden sind Matsch... ich meine Quatsch. Diese Leute sind verkleidete Räuber. Nicht mehr und nicht weniger!“
    „Sie haben in den letzten Wochen schon fünfmal zugeschlagen!“ berichtete Tante Fee. „Und die Polizei findet sie nicht, da sie sich in Luft aufzulösen scheinen.“ Lieselotte warf Axel einen giftigen Blick zu: „Falls der Herr ausnahmsweise einmal mitgedacht hätte, wüßten wir mehr. Aber Herrn Axel fällt nicht einmal ein, einen Blick über den Zaun zu werfen“, ätzte das Mädchen. Der Junge überging die Bemerkung. Ihm war ein Gedanke gekommen. „Findet ihr es nicht komisch, daß sie sich so verkleiden? Gelbe Kapuzen sind doch auffällig, sehr auffällig sogar. Warum betäuben die Gauner ihre Opfer nicht einfach, klauen, worauf sie es abgesehen haben, und machen sich aus dem Staub? Wozu das Theater mit der auffälligen Vermummung?“ Ausnahmsweise gab Lilo ihrem Kumpel recht.
    Dominik ging zum Bücherschrank und holte den Lexikonband, um unter dem Stichwort Druide
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