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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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nach Florida übersiedelt. Der Grund hieß Harry Lime und war ein ehemaliger Schulkollege von ihr. Die beiden waren schon in der Schule total ineinander verknallt gewesen und hatten sich vor einem Jahr durch einen Zufall wiedergesehen. „Alte Liebe rostet nicht!“ hatten sie bald festgestellt und nach einigen Wochen geheiratet.
    Harry Lime besaß in Florida sieben Golfplätze und bewohnte in Palm Beach ein prachtvolles Haus mit einem wunderschönen Garten. Auf dieses Anwesen war er mit seiner großen Liebe zurückgekehrt.
    Da jedoch Tante Fee bald das Heimweh gepackt hatte, wollte sie unbedingt ihren Neffen Axel, ihren „Zuckerjungen“, wie sie ihn nannte, und dessen Knickerbocker-Freunde sehen. Als es für die vier um den 1. November ein paar schulfreie Tage gab, hatte die Bande die Reise antreten dürfen. Aber schon während des Fluges war es zwischen den Freunden zu Streitigkeiten gekommen. Kaum machte einer den Mund auf, meckerten die anderen sofort los. Es sah tatsächlich so aus, als würde die KnickerbockerBande zerfallen.
    Eine Hand, die in einem knallgelben Handschuh steckte, kam zwischen den Blättern der Hecke hervor und packte ein Kabel. Axel schluckte. „Was ist das?“ keuchte er. „Blödmann, mach dir nicht in die Windeln!“ sagte Poppi verächtlich. Sie war total sauer auf ihn.
    „Wenn ihr mich entschuldigt“, sagte Dominik, „aber es wurden auch einige höchst prominente Persönlichkeiten aus der Welt des Films und des Fernsehens zu dem Fest geladen. Ich möchte mich mit ihnen unterhalten. Übrigens, macht euch nichts daraus, daß ihr niemanden erkannt habt. Dazu bedarf es einer bestimmten Bildung, die ich bei euch allen vermisse!“
    Diesmal war es Lieselotte, die ihre Hände zu Fäusten ballte. Dominiks komplizierte und großkotzige Art brachten sie zur Weißglut. Hocherhobenen Hauptes schritt der Junge davon. Poppi wollte sagen, daß sich die Knickerbocker-Freunde doch wieder vertragen sollten, aber sie kam nicht mehr dazu. Axel und Lilo waren ebenfalls schon gegangen - jeder für sich allerdings.
    Tante Fee hatte zu Ehren der Knickerbocker-Bande ein riesiges Gartenfest veranstaltet und alle Nachbarn dazu eingeladen. Die meisten der Gäste waren sehr reich und wirkten sehr unnatürlich. Sie betrachteten die Knickerbocker wie Spielzeugaffen und behandelten sie entsprechend. Axel, Lilo, Poppi und Dominik fühlten sich nicht sehr wohl in ihrer Haut. Gemeinsam hätten sie das Fest tüchtig auf den Kopf stellen und ihren Spaß haben können. Aber jetzt, da sie so zerstritten waren, schlenderte jeder lustlos unter den Tausenden funkelnden Lichtern dahin durch den Garten, naschte am Büffet und gähnte hin und wieder. Die JuniorDetektive waren durch den Zeitunterschied zwischen Europa und Amerika reichlich geschafft.
    „Mist!“ schimpfte Poppi leise vor sich hin. „Ich will am liebsten wieder nach Hause.“
    In diesem Augenblick streifte sie etwas am Bein, und das Mädchen blickte erschrocken zu Boden. Es sah gerade noch einen gelben Ärmel und eine Hand in einem gelben Handschuh, die einen gelben Ball auf den Rasen rollte. Poppi wandte sich um: Was war da im Gange? Auf einmal wurde sie gepackt und hinter einen Busch gezerrt.
    Ihr Schreien wurde von der Explosion übertönt, die sich in der nächsten Sekunde ereignete. Der Tennisball war zerplatzt, und eine riesige gelbe Rauchwolke stieg auf. Wie auf ein Kommando wurden auch hinter anderen Büschen gelb behandschuhte Hände sichtbar, die weitere Rauchbomben zwischen die Gäste schleuderten. Überall erhoben sich gelbe Schwaden, die ekelerregend stanken.
    Schreiend flüchteten die Partygäste in das Innere der Villa.
    „Mein Zuckerjunge, komm zu mir!“ rief Tante Fee und preßte Axel an ihren mächtigen Busen. „Wo sind deine Freunde?“ Der Junge zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung.“
    „Da ist Lieselotte!“ keuchte Tante Fee und zerrte das Mädchen mit sich. Als sie auch noch Dominik zwischen den Leuten entdeckte, atmete sie sichtlich erleichtert auf. „Wo steckt Poppi?“ rief sie. Keiner konnte die Frage beantworten, aber jeder hoffte, daß sie sich in Sicherheit befand.
    Mittlerweile hatten sich die feinen Damen und Herren in das salonartige Wohnzimmer gedrängt, und Tante Fees Ehemann schob hastig die Glastüren zum Garten zu.
    Dort wallte gelber Nebel. Und plötzlich erloschen die winzigen Lämpchen, die zur Beleuchtung in den Bäumen aufgehängt worden waren und wie Millionen Glühwürmchen ausgesehen hatten.
    Die Gäste
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