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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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drängend.
    Dominik grinste Poppi spöttisch an. Er hatte vorhin mitange- hört, was die Mädchen miteinander gesprochen hatten, und sagte: „Poppi, dieser Duft heißt Taurus. Es handelt sich um ein neues
    Männerparfum, das äußerst beliebt ist und von Millionen Männern auf der ganzen Welt verwendet wird. Auch ich habe schon daran gedacht, mich dafür zu entscheiden.“
    „Angeber!“ zischte Lilo.
    Dominik stöhnte auf. „Ich will nicht angeben, sondern euch nur mitteilen, daß es keinen Grund für Panik oder ungerechtfertigte Verdächtigungen gibt. Ich sehe mir jetzt auf jeden Fall den Tresorraum an. Was ihr macht, ist mir egal!“
    Ohne seine Kumpel auch nur noch eines Blickes zu würdigen, ging der Junge nach unten. Axel folgte ihm, und schließlich entschied sich auch Lieselotte dafür, den Tresorraum aus allernächster Nähe zu bestaunen.
    „Äh... also... ich muß ehrlich sagen, daß Dominik recht haben könnte... oder sogar recht hat!“ meinte Lilo.
    Poppi verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Komm jetzt“, bat Lilo. „Es ist besser, wir bleiben zusammen.“
    Das leuchtete dem Mädchen ein: kopfschüttelnd schloß es sich dem Superhirn an.
    Am Ende der zweiten Treppe befand sich ein kleiner Vorraum, der mit einem flauschigen Teppich ausgelegt war. An der Hinterwand war die mindestens zwei Meter hohe runde Stahltür des Tresorraums zu sehen. Sieben dunkle Räder, die alle betätigt werden mußten, um den Riesensafe zu öffnen, hoben sich von der blank polierten Vorderseite ab. In der Mauer neben der Tür waren vier Tastaturen angebracht, über die jeweils ein anderer Geheimcode eingegeben werden mußte.
    „Die Codes werden täglich geändert und sind nur mir bekannt!“ erklärte Mister Shant. Er tippte die Ziffernfolgen ein und war sehr darauf bedacht, daß ihm niemand über die Schulter schauen konnte.
    Ein langer Pfeifton wurde hörbar, und der Mann trat an das erste der sieben Räder. Mit einem leisen Klicken rastete eines nach dem anderen ein, und die schwere Panzertür begann sich wie von Geisterhand bewegt zu öffnen. „Bitte zur Seite, machen Sie Platz, sonst werden Sie umgestoßen!“ warnte Mister Shant Tante Fee und ihre Begleiter.
    „Ist die aber dick!“ staunte Axels Tante. „Dagegen bin ich ja schlank wie ein Fotomodell!“
    Die Tresortür bestand aus neunzig Zentimeter dickem Stahl. Hinter der Tür lag ein sicher zwanzig Meter langer Tunnel, der von kaltem Neonlicht erhellt wurde. Am Ende des Tunnels konnte man eine Absperrung erkennen. Die Wände wiesen verschieden große Klappen auf, hinter denen sich die Schließfächer der Kunden befanden. „Erinnert mich an Mauritius!“ sagte Lilo leise.
    „Um Ihr Fach zu öffnen, müssen Sie Ihre Codenummer kennen, die Sie selbst bestimmen“, erklärte Mister Shant. „Aber bitte, treten Sie ein und sehen Sie sich um. Es gibt keinen Grund, sich nicht für uns zu entscheiden. Im hinteren Teil des Tresorraums, von dem aus man über weitere Treppen in die unteren Geschosse gelangt, sind noch zahlreiche Fächer in verschiedenen Größen zu haben.“
    Tante Fee nickte anerkennend. Lilo, Axel und Dominik folgten ihr in den Tunnel. Es war ein eigenartiges Gefühl, das die drei Knickerbocker erfaßte. Sie fühlten sich durch die Enge der Röhre bedroht. Wer hier eingeschlossen wurde, war verloren. Ein Entkommen ohne Hilfe von außen war unmöglich.
    Mister Shant machte eine einladende Handbewegung, um auch Poppi zum Betreten des Tresors zu bewegen, aber das Mädchen blieb stehen. Es spürte, daß es sich nicht irrte. Das war der Mann, der ihr gestern die Sichel an die Kehle gesetzt hatte. Sein Geruch brannte fast in ihrer Nase. Mit einem Schlag begann Poppi zu dämmern, was das Ziel der gelben Kapuzen sein könnte. Vielleicht wollten sie Angst und Schrecken verbreiten, damit alle Leute ihre Wertsachen in diesen Tresorraum brachten. Bei Tante Fee hatte dieses Vorgehen bereits gewirkt.
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer Nr. 33: „Das Riff der Teufelsrochen "

Eine gelbe Lampe flammte neben der Treppe auf. Mister Shant verneigte sich entschuldigend und eilte nach oben. Wahrscheinlich zeigte ihm die Lampe an, daß jemand gekommen war.
    Poppi warf einen Blick in den Tresor und sah, daß ihre Freunde und Tante Fee am anderen Ende der Röhre standen und in ein Gespräch vertieft waren.
    Da ließ sie ein Schrei zusammenzucken.

 
     

Nur zehn Minuten
    Im selben Augenblick begannen links und rechts von der Panzertür zwei rote Lampen zu blinken.
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