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Pelagia und der schwarze Moench

Pelagia und der schwarze Moench

Titel: Pelagia und der schwarze Moench
Autoren: Boris Akunin
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Buch
    Ein geheimnisvoller schwarzer Mönch versetzt ein russisches Provinzstädtchen in Angst und Schrecken. In mondhellen Nächten sieht man die schwarze Gestalt über die Wasser des Blauen Sees wandeln, ganz in der Nähe des Klosterkomplexes Neu-Ararat. Die Bewohner der Gegend halten die Erscheinung für eine Reinkarnation eines heiligen Mönches, der achthundert Jahre zuvor auf einer Insel im Blauen See eine Einsiedelei begründet hatte. Seither bereiten sich dort die Mönche des Klosters auf ihren Tod und die Abberufung durch Gott vor. Da die Einsiedelei zu den Hauptattraktionen des Klosters zählt, um das herum der geschäftstüchtige Abt Witali Kureinrichtungen, Restaurants und einen schwungvollen Devotionalienhandel eingerichtet hat, bittet Witali den Erzbischof Mitrofani um Hilfe. Um den Gerüchten und der aufkommenden Panik unter den Mönchen Einhalt zu gebieten, schickt Mitrofani seinen Schützling Aljoscha an den Blauen See, sehr zum Unmut von Schwester Pelagia, die lieber selbst gefahren wäre. Doch im Klosterkomplex haben Nonnen keinen Zutritt, und so muss erst so manches Unglück geschehen, bis Pelagia sich am Ende doch noch in die Ermittlungen einschaltet . . .
    Autor
    Boris Akunin ist das Pseudonym des 1956 geborenen Moskauer Philologen, Kritikers und Essayisten Grigori Tschchartischwili. Seit einigen Jahren schreibt er als Boris Akunin historische Kriminalromane, die in Russland außergewöhnlich populär sind. Den Auftakt bildete die Serie um den Ermittler Erast Fandorin, die mit sieben Bänden mittlerweile abgeschlossen ist. Seit kurzem erscheint im Rahmen seines Projekts »Kriminalromane aus der Provinz oder die Abenteuer von Schwester Pelagia« eine zweite Reihe von Romanen um die kluge und gewitzte Nonne Pelagia, die in der russischen Provinz des 19. Jahrhunderts mit unkonventionellen Methoden Verbrechen aufklärt. Boris Akunin genießt heute in Russland geradezu legendäre Popularität, und auch seine deutsche Fangemeinde wächst mit jedem Tag.

Boris Akunin
    Pelagia und der
    schwarze Mönch
     
    Roman
     
     
    Aus dem Russischen von
    Dorothea Trottenberg
    GOLDMANN
     

Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel
    Пелагиа и черный монах
    bei Sacharow, Moskau.
     
     
    Umwelthinweis
    Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches
    sind chlorfrei und umweltschonend.
    1. Auflage
    Deutsche Erstveröffentlichung März 2004
    Copyright © 2001 by Boris Akunin
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2004
    by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
    in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    First published by AST Publishers, Moscow, Russia
    and Edizioni Frassinelli, Milan, Italy
    All Rights Reserved
    Published by arrangement with Linda Michaels Limited,
    International Literary Agents
    Umschlaggestaltung: Design Team München
    Umschlagfoto: Corbis
    Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
    Druck: GGP Media, Pößneck
    Verlagsnummer: 45500
    Redaktion: Katharina Narbutovič
    JE • Herstellung: Max Widmaier
    Made in Germany
    ISBN 3-442-45500-6
    www.goldmann-verlag.de
     

PROLOG
    Wassilisk erscheint
    . . . näherte sich mit einigen weit ausholenden Schritten der Nonne. Er blickte aus dem Fenster, sah die schaumbedeckten Pferde, den völlig aufgelösten Mönch und zog drohend seine buschigen Augenbrauen zusammen.
    »Er hat mir zugerufen: › Mütterchen, ein Unheil! Er ist bereits hier! Wo ist der Bischof?‹«, sagte Pelagia halblaut zu Mitrofani.
    Bei dem Wort »Unheil« nickte Mitrofani befriedigt, als habe er von diesem unmäßig langen Tag, der überhaupt kein Ende nehmen wollte, nichts anderes erwartet. Er gab dem abgerissenen, staubbedeckten Boten (aus seiner ganzen Art und seinen Worten wurde deutlich, dass dieser Mönch, der wer weiß woher herbeigeeilt kam, ein Bote war, ein Unglücksbote obendrein) einen Wink mit dem Finger: Na, komm schon herauf.
    Der Mönch verbeugte sich vor dem Bischof kurz, aber tief, beinahe bis zum Boden, ließ die Zügel fallen, stürzte ins Gerichtsgebäude und bahnte sich den Weg durch das Publikum, das nach dem Prozess herausströmte. Der Anblick des Gottesdieners – barhäuptig, mit blutenden Kratzern auf der Stirn – war derart ungewöhnlich, dass die Menschen sich umsahen, die einen neugierig, die anderen besorgt. Die stürmische Erörtertung der soeben beendeten Verhandlung und des erstaunlichen Urteils brach jäh ab. Ein neues Ereignis schien sich abzuzeichnen, ja, war vielleicht schon eingetreten.
    So ist es immer in solch stillen
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