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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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Gesicht zärtlich zwischen ihre Hände. „Es gibt nur eins, was für mich zu einem glücklichen Leben gehört, und das ist nicht dein Vermögen. Andererseits kannst nur du mir diesen Wunsch erfüllen. Und es ist das Einzige, was ich von dir will.“ „Und was ist das?“ murmelte er, während er sie mit seinen blauen Augen unverwandt anguckte.
    „Dich. Dein Herz. Deine Liebe. Dein ...“
    Er zog sie in die Arme und küsste sie voller Sehnsucht. Es war ein Kuss, der mehr Liebe versprach, als sie sich je erhofft hatte. „Du bekommst es. Alles“, sagte er beinahe feierlich. „Mein Vermögen, mein Herz, meine Liebe. Heirate mich, und du kannst tun, was du dir wünschst - spiele Theater, leite Swan Park, oder liege den ganzen Tag untätig auf dem Sofa, während ich dich mit Apfeltörtchen füttere. Aber verlass mich nie wieder, mein Liebling, denn ich kann den Gedanken nicht ertragen, ohne dich leben zu müssen.“
    „Das kann ich auch nicht.“ Zärtlich bedeckte sie sein Gesicht mit Küssen. Ein überschäumendes Glücksgefühl durchströmte sie und schwemmte alle ihre Zweifel fort. Er liebte sie so sehr, dass er für ihr Glück alles zu opfern bereit war. Wie konnte eine Frau einem Mann wie ihm widerstehen?
    Sie lehnte sich in seinen Armen zurück und schaute ihn strahlend an. „Du brauchtest das alles gar nicht zu tun, weißt du. In dem Augenblick, als ich dich im Theater sah, wusste ich, dass ich dich nie wieder gehen lassen würde.“
    Daraufhin küsste er sie erneut, und dieses Mal schien der Kuss kein Ende zu nehmen. Und wie immer blieb sie schwach und benommen zurück, als Griffith sie wieder freigab.
    „Ich hoffe, dir ist klar, was eine Ehe mit mir bedeutet, mein Liebling“, warnte er sie. „Da ich entschlossen bin, das Geheimnis deines Vaters zu wahren, werde ich in der Öffentlichkeit der Mann bleiben, der ich immer war. Du heiratest also einen Mann, dem man allenthalben vorwirft, von unehelicher Abstammung und herzlos zu sein. Und der in den Augen der Allgemeinheit der Tochter eines Earl nicht würdig ist.“
    „Legst du Wert auf das, was die Allgemeinheit denkt?“
    Er musterte sie durchdringend. „Alles, worauf ich Wert lege, ist, dass du meine Frau wirst.“
    Sie blickte ihm ins Gesicht, fand aber nur den Ausdruck von Liebe und Sorge darauf. Ihr wurde warm ums Herz. „Dann bin ich restlos zufrieden.“ Sie lächelte. „Außerdem sind wir beide gute Schauspieler, also können wir auch jede beliebige Rolle spielen. Solange du im Privatleben mein Mann bist, ist es mir gleich, wer du in der Öffentlichkeit zu sein vorgibst. Wir beide kennen die Wahrheit.“ Sie legte ihm die Hand auf die Brust. „Und wenn dich jemand herzlos nennt, werde ich ihn persönlich zum Duell fordern! Denn endlich weiß ich, dass Daniel Recht hatte. Bis jetzt hast du auf die Stimme deines Herzens nicht gehört - aber du hast ein Herz. O ja, und du hattest es schon immer. “
    „Jetzt gehört es dir“, versprach er und drückte fest ihre Hand. „Und es wird immer dein bleiben.“

EPILOG
    Die Mitternacht rief zwölf mit ehrner Zunge.
    Zu Bett, Verliebte! Bald ist’s Geisterzeit.
    Wir werden, furcht ich, in den Morgen schlafen,
    Soweit wir in die Nacht hineingewacht.
    Dies greiflich dumme Spiel hat doch den trägen Gang Der Nacht getäuscht. Zu Bett, geliebte Freunde!
    William Shakespeare, Ein Sommernachtstraum
    Griffith stand auf der Terrasse von Swan Park und nippte an seinem Champagner, während er seine ihm frisch angetraute Ehefrau beobachtete, die die Gäste mit Geschichten aus ihrer Theaterkarriere unterhielt. Einer Karriere, die drei Wochen gedauert und nur eine kleine Nebenrolle umfasst hatte. Rosalind verstand es immer noch, ihr Publikum zu fesseln, obwohl sie beschlossen hatte, die Schauspielerei aufzugeben.
    Offenbar hatte selbst sie eingesehen, dass ihre Talente auf anderen Gebieten lagen. Während der kurzen Laufzeit des Stücks hatte sie sich oft bei Griffith beschwert, dauernd herumkommandiert zu werden, und mehr als einmal hatte sie mit Kemble über die Inszenierung gestritten.
    Griffith lächelte versonnen. Niemand würde je behaupten können, dass seine Frau fügsam war. Oder womöglich untätig. Schon jetzt schmiedete sie große Pläne für ihre neue, selbst gewählte Rolle als Schirmherrin des Theaters. Kemble jubelte zwar beim Gedanken an all das Geld von Knighton, das Lady Rosalind ins Theatre Royal, Covent Garden zu stecken gedachte, aber er würde schon bald die Erfahrung machen müssen, dass
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