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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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dieses Geld seinen Preis hatte ...
    Daniel trat neben Griffith und folgte dessen Blick. Er lachte.
    „Du denkst wohl schon an die Hochzeitsnacht, wie? Du bist ja immer noch ganz verrückt nach dem Mädchen!“
    Nicht einmal Daniel konnte ihm an diesem Tag die gute Laune verderben. „Amüsier dich nur auf meine Kosten, solange du es noch kannst, mein Freund. Denn eines Tages werde ich mit ansehen, wie du selbst ganz verrückt nach einer Frau bist. Ich hoffe nur, diese Frau - wer immer das bedauernswerte Geschöpf auch sein mag - schickt dich erst durch die Hölle, ehe sie dich erhört. Dann kann ich mich wenigstens für alle deine Sticheleien revanchieren. “
    „Da wirst du eventuell lange warten müssen.“
    Griffith schaute ihn fragend an. „Hast du mir an dem Tag, als wir uns geschlagen haben, nicht gesagt, du hättest vor, eines Tages zu heiraten?“
    „Das würde ich gern. Ein Mann braucht eine Frau, die sich um ihn kümmert, wenn er all der kleinen Liebschaften überdrüssig ist. Aber es wird nicht leicht sein, die Richtige zu finden, und meine ärmliche Abstammung wird das sogar noch erschweren.“ „Was ist mit Rosalinds Schwestern? Soweit ich mich erinnere, erwähntest du, sie seien ,ganz reizende Frauen“. Und sie mögen dich beide.“
    Daniel schnaubte. „Lady Juliet kann mich nur leiden, wenn ich keine amourösen Absichten habe. Die Ärmste, meine Größe jagt ihr Angst ein. Und Lady Helena ...“
    Daniel blickte zu ihr hinüber. Sie stand etwas abseits von den anderen und unterhielt sich angeregt mit Griffith’ Mutter. Einen Moment lang flackerte ein dunkler, brennender Ausdruck in seinen Augen auf. Dann zuckte er resignierend mit den Schultern.
    „Diese Frau hielt schon nicht viel von mir, als sie noch dachte, ich sei du, aber jetzt, wo sie weiß, dass ich nur wenig besser bin als mein räuberischer Vater, wird sie mich wohl erst recht nicht für eine passende Partie halten.“ Er lachte rau und leerte sein Champagnerglas. „Außerdem, welcher vernünftige Mann würde wohl so ein hochmütiges Geschöpf gern zur Frau haben?“ Griffith’ Augen wurden ganz schmal. Er guckte zwischen Daniel und Helena hin und her und bekam gerade noch mit, wie Helena Daniel verstohlen anschaute, errötete und hastig zur Seite sah, als Daniel ihren Blick erwiderte. Ein Schmunzeln breitete sich auf Griffith’ Zügen aus. Daher wehte also der Wind! Vielleicht würde er doch eher zum Sticheln kommen, als Daniel dachte!
    Griffith reichte einem vorbeigehenden Lakaien sein leeres Glas. „Zumindest scheinen sich Helena und meine Mutter gut zu verstehen. Das verheißt Gutes für den Besuch meiner Mutter hier. Swanlea hat sie eingeladen, ein paar Tage mit der Familie zu verbringen, wenn Rosalind und ich auf unserer Hochzeitsreise auf dem Kontinent sind. Schließlich ist es viele Jahre her, seit Mutter zuletzt hier war, und sie hat Verwandte in Stratford.“
    „Es macht dir nichts aus, sie hier zu wissen? Mit ihm?" fragte Daniel und nickte zum Earl hinüber, der in einem eigens für ihn heruntergetragenen Sessel saß.
    Griffith beobachtete den Mann, verspürte aber kaum noch etwas von dem Hass, der ihn früher verzehrt hatte. „Nein. Es wird Zeit, die Vergangenheit zu begraben.“ Lächelnd guckte er nun zu seiner Frau, die in ihrem leuchtend blauen Kleid ganz besonders reizvoll wirkte. „Die Zukunft interessiert mich neuerdings weitaus mehr.“
    Die Gruppe um Rosalind hatte sich aufgelöst, angelockt durch die köstlichen Speisen, die inzwischen in den Zelten auf dem Rasen aufgetragen worden waren. Als hätte sie seinen Blick gespürt, kam sie mit strahlender Miene auf ihn zu.
    Sie hakte sich bei ihm unter und schaute ihn verschmitzt an. „Ich hoffe, ihr beide heckt hier nicht gerade neue Strategien für die Handelsgesellschaft aus! Mir ist klar, dass Daniel dich vertritt, während wir auf Reisen sind, aber an meinem Hochzeitstag will ich nicht, dass sich mein Mann über geschäftliche Dinge unterhält!“
    „Ich würde es nicht wagen!“ erwiderte Griffith lachend. „Wie ich dich kenne, liegt hier irgendwo dein Schwert im Gebüsch versteckt und wartet nur auf mich!“ Er senkte ein wenig die Stimme: „Und mein Schwert wartet ebenfalls auf dich.“
    Rosalind errötete, und Daniel verdrehte die Augen. „Ich merke sehr schnell, wenn ich nicht erwünscht bin!“ Er betrachtete die voll beladenen Tische. „Ich sehe da eine Lammkeule, die gern verspeist werden möchte. Ich will sie nicht warten lassen.“
    Als der
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