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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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lieber den Besitz leiten möchtest.“ Seine Stimme klang etwas brüchig. „In jedem Fall seid ihr drei versorgt. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, um ... mein schäbiges Verhalten wieder gutzumachen.“
    Sie konnte seine Selbstanklagen kaum noch mit anhören. „Bitte, Griffith ...“
    „Lass mich ausreden, Liebste.“ Er schloss kurz die Augen, um Kraft zu schöpfen. „Unter den vielen unangenehmen Wahrheiten, mit denen ich in den letzten Tagen konfrontiert worden bin, war die, dass ich dich und deine Familie schlecht behandelt habe, die unangenehmste. Dein Vater hatte es vielleicht verdient, ich weiß es nicht, aber nicht ihr drei anderen. Ich habe dich belogen, dich verführt, und dennoch hast du mir vergeben. Bis ich an diesem dummen Titel festhielt - einem Titel, den ich im Grunde gar nicht brauchte, von dem ich mir nur einbildete, ihn dringend zu benötigen.“ Er lehnte sich zurück an den Schreibtisch und umfasste die Kante so krampfhaft, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. „Es wird dich nicht überraschen zu hören, dass ich mir tatsächlich keinerlei Schuld bewusst war -bis du Swan Park verlassen hast. Da erst wurde mir klar, dass eine Frau, die sich so von mir verletzt fühlte, dass sie Gefahren und Risiken auf sich nahm, nur um sich von mir zu befreien, in der Tat sehr verzweifelt sein musste. Und ich hatte dich in diese Verzweiflung gestürzt. Ich hatte dich vertrieben.“ Er sah an ihr vorbei und fuhr mit erstickter Stimme fort: „In dem Moment erkannte ich die Wahrheit. Du sagtest, ich könne nicht lieben. Nun, zumindest in der Hinsicht hast du dich getäuscht. Vielleicht wusste ich früher nicht, wie man liebt. Aber jetzt weiß ich es.“ Er guckte sie eindringlich an. „Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Nachdem du fort warst, begriff ich, dass meine größte Angst war, dich zu verlieren. Du bedeutest mir mehr als die Urkunde oder die Delegation nach China. Mehr sogar noch als die Knighton Handelsgesellschaft.“
    Ihr Herz strömte über vor Liebe für ihn, aber er war eindeutig noch nicht fertig, und nun wollte sie unbedingt alles wissen.
    Er stieß sich vom Tisch ab und kam mit ernster Entschlossenheit auf sie zu. „Du hast mir einmal vorgeworfen, eine Geliebte zu haben, mit der du nicht konkurrieren könntest. Nun, ich gebe meine Geliebte auf. Ich trete sie an dich ab.“ Er zeigte auf die Papiere in ihrer Hand. „Das letzte Dokument macht dich zur Eigentümerin der Knighton Handelsgesellschaft.“
    „Wie bitte?“ stieß sie hervor. Das konnte doch nicht sein Ernst sein!
    „Ich überlasse dir das einzig Wertvolle, das ich besitze. Es gehört jetzt dir. Du kannst mich als Direktor behalten oder als Angestellten. Du kannst mir aber auch kündigen. Ganz wie du willst.“
    „Griffith ..."
    „Wenn du mich heiratest, werde ich als dein Ehemann zwar zum Mitbesitzer des Unternehmens, aber was mich betrifft, so ist das ohne Bedeutung - du würdest dann immer noch das Sagen haben. Darum brauchst du dir nun keine Sorgen mehr zu machen, dass mir das Unternehmen wichtiger ist als du. Und wenn du mich nicht heiraten willst..." Er blickte zur Seite, als sei diese Möglichkeit zu schmerzhaft für ihn. „Dann spielt ohnehin nichts eine Rolle mehr. Denn in den letzten Tagen habe ich erkannt, dass mein Leben ohne dich nichts wert ist. Aber zumindest habe ich auf diese Weise das befriedigende Gefühl zu wissen, dass ich dir genug Vermögen überlassen habe, damit du ein glückliches Leben führen kannst.“
    „Ein glückliches Leben?“ Sie guckte den Mann an, den sie liebte und der ihretwegen in die Abgründe seiner Seele geschaut hatte. Jetzt war sie an der Reihe. Sie ging zum Kamin und warf die Swan-Park-Dokumente in die Glut. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass es mich nicht glücklich machen würde, Swan Park zu leiten.“ Als das Papier Feuer fing, wurde ihr das Herz ganz leicht. Die Unterlagen der Knighton Handelsgesellschaft traten denselben Weg in die Flammen an. „Und ich bin mir ganz sicher, dass es mich nicht glücklich machen würde, eine Handelsgesellschaft zu leiten - nicht einmal als deine Partnerin.“ Die Heiratsurkunde faltete sie sorgfältig zusammen und steckte sie in ihren Rockbund. „Diese hier will ich allerdings behalten.“ Sie drehte sich zu ihm um und stellte fest, dass er sie unsicher beobachtete. „Wir werden sie eines Tages für unseren Sohn benötigen, nicht wahr?“
    Ein Hoffnungsschimmer erhellte seine Züge, und sie nahm sein
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