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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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wie Darnley und Jenkins zu beweisen, dass ich besser war als sie. Um das zu erreichen, war ich sogar bereit, mich selbst wie ein Kind aufzuführen - verwöhnt, egoistisch und selbstsüchtig.“
    Sie hatte nicht geglaubt, dass ihre Worte einen solchen Eindruck bei ihm hinterlassen hätten. In jener Nacht war er doch noch so aufgebracht darüber gewesen.
    Seine Kiefermuskeln zuckten. „Schließlich begriff ich, dass ich nur an der Delegation nach China teilnehmen wollte, um andere zu beeindrucken. Im Grunde steht die Firma auch so gut da.“ Er guckte sie an. „Als Eigentümer - also als erwachsener Mann, nicht als Kind - hätte ich erkennen müssen, wie verachtenswert meine Pläne waren. Du hast es erkannt. Daniel hat es erkannt. Sogar dein Vater hat es erkannt. Der Teil von mir, der noch über einen kleinen Rest an Gewissen verfügte, erkannte es wohl auch, sonst hätte ich nie versucht, dich als Ehefrau zu gewinnen, ohne dir von der Urkunde zu erzählen. Und doch hörte ich nicht auf mein Gewissen - bis du mich verlassen hattest.“
    Sie hielt den Atem an. Seine Schuldgefühle berührten sie zutiefst. Wie sehr sie ihn liebte ...
    „Ich bin gekommen, um dir mitzuteilen, dass ich meine Taten bereue. Dass es mir Leid tut, dir mit meinen Plänen solchen Kummer bereitet zu haben. Und ich bin gekommen, um dir etwas zu geben.“ Er drehte sich um, zog ein paar Papiere aus seiner Ledertasche und hielt sie ihr hin.
    Sie wusste nicht recht, was sie erwartete, und so nahm sie sie etwas argwöhnisch an.
    „Das oberste Dokument wird dir bekannt Vorkommen“, erklärte er rau. „Es ist die Heiratsurkunde. Ich habe die Erlaubnis meiner Mutter, sie dir zu überlassen. “ Als Rosalind ihn verwirrt ansah, fügte er trocken hinzu: „Eine Sache, die ich von dir gelernt habe, ist, dass ich alle betroffenen Parteien mit einbeziehen sollte, statt meine Pläne so zu verfolgen, als gingen sie nur mich allein etwas an. Da die Urkunde meiner Mutter gehört hat, ehe sie von deinem Vater entwendet wurde, hatte sie meiner Meinung nach das Recht zu entscheiden, was damit geschehen soll. Sie war damit einverstanden, dass ich sie dir gebe.“
    Glückstränen brannten in ihren Augen, als sie auf das Stück Papier blickte, das so vielen Menschen großen Kummer bereitet hatte.
    „Nach dem Tod deines Vaters wirst du sie brauchen, um das zweite Dokument in deiner Hand vollstrecken zu lassen“, fuhr er fort.
    Neugierig blätterte sie weiter und betrachtete das nächste Dokument. Es schien irgendein Vertrag zu sein, abgefasst in typisch unverständlicher Juristensprache.
    „Hiermit werdet ihr, du und deine Schwestern, Eigentümerinnen von Swan Park, nachdem euer Vater gestorben ist und ich das Erbe angetreten habe.“ Auf ihren fassungslosen Blick hin fügte er mit leichtem Bedauern hinzu: „Ich fürchte, das war die einzige legale Methode, es durchzusetzen. Als seine Töchter seid ihr nicht erbberechtigt, und erst nachdem ich zum rechtmäßigen Erben erklärt worden bin, kann ich euch den Besitz überschreiben. Wenn du jedoch die erste Urkunde benutzt, um zu beweisen, dass ich der Erbe bin, dann kannst du das zweite Dokument vorlegen, das euch dreien ermöglicht, Swan Park von mir als Schenkung zu erhalten.“
    Sie war so verdutzt, dass sie keinen Ton herausbrachte. Konnte das derselbe Mann sein, der ein so ausgefeiltes Täuschungsmanöver ausgearbeitet hatte, um sich den ihm vorenthaltenen Titel zurückzuholen? War es wirklich möglich, dass er jetzt nicht nur auf den Titel, sondern auch auf den Besitz verzichtete?
    Er schien ihre Fassungslosigkeit zu spüren. „Ich versichere dir, es ist alles völlig legal.“ Er lächelte leicht. „Ich musste meinen Notar ziemlich unter Druck setzen, damit er das alles bis heute Abend fertig stellte, aber es ist legal. Wenn du mir nicht traust, geh damit zu einem Anwalt und ..."
    „Ich traue dir.“ Furcht schien ihr plötzlich die Kehle zuzuschnüren, und ihr Herz klopfte zum Zerspringen. „Aber heißt das ... dass du mich nicht mehr heiraten willst?“
    „Das ist das nächste Thema.“ Mit bangem Blick schaute er sie an. „Mehr denn je möchte ich dich heiraten. Aber ich wünsche mir, dass du dich für mich entscheidest, weil du mich auch willst. Doch du hast keine freie Wahl, solange die Verantwortung für deine Schwestern auf dir lastet. Die hast du nur, wenn dir Swan Park gehört. Und solltest du mich nicht heiraten wollen, kannst du dich entscheiden, ob du auf der Bühne Karriere machen oder
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