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Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Titel: Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr
Autoren: Verschiedene
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    Band 24

    Der Zug, der in
    den Alptraum fuhr

    Vor einer Sekunde war die Gasse noch leer gewesen; nichts als eine Lücke zwischen zwei Häusern, in der sich der Schmutz und der Unrat von Jahrzehnten angesammelt hatten.
    Jetzt war etwas da.
    Es war nicht genau zu definieren, was es war. Es war schwarz und formlos und bewegte sich, auf eine widerwärtige, kriechende Art.
    Es lebte nicht und war doch nicht tot. Es dachte nicht und hatte trotzdem einen Auftrag.
    Töten.
    Keine Macht dieser Welt konnte es von der Erfüllung dieses Auftrages abhalten. Mein Pech. Denn ich war der Mann, den es töten sollte...

    Die Welt des Hexers

    Die Suche nach Necrons Drachenburg – das ist das nächste große Ziel des Hexers. Irgendwo in den Weiten der Mojave-Wüste soll sie liegen; die dunkle Festung, von der aus der uralte Magier aus Salem seine Fäden zieht, von wo aus er seine Drachenkrieger ausschickt, die SIEBEN SIEGEL DER MACHT zu suchen.
    Drei der Siegel sind bereits in Necrons Besitz, und fügt er alle sieben zusammen, so erwachen die GROSSEN ALTEN, die dämonischen Götter aus grauer Vorzeit, aus ihrem ewigen Schlaf.
    Über den Umweg nach Arcenborough – ein verschlafenes Nest in Kanada, das sich aber speziell zu Robert Cravens Begrüßung in eine todbringende Falle verwandelt hat (natürlich ohne Erfolg) – gelangt der Hexer nach San Francisco. Schon 1666 war Frisco eine brodelnde, lebendige Stadt mit unzähligen Spielsalons, Nachtclubs, Bars und halbseidenen Etablissements; natürlich noch ohne Autos, einarmige Banditen, Juke-Boxes und Lieutenant Mike Stone.

    Überhaupt muß man sich bei dieser Serie immer wieder vor Augen führen, wie wenig entwickelt die Welt damals noch war. Elektrizität war gerade erfunden, und Glühbirnen wurden von der Bevölkerung als wahre Weltwunder bestaunt. In Deutschland zuckelte gerade Gottlieb Daimlers erstes Automobil über die Kopfsteinpflaster (Teer war auch noch ferne Zukunftsmusik), und wo heute in Paris der Eiffelturm steht, grasten noch friedlich die Kühe, während die Franzosen mit dem Gedanken spielten, im Hafen von New York eine lächelnde Dame mit Fackel und Schrifttafel zu errichten.
    Fließendes Wasser war in vielen Häusern noch Glückssache, und in den Rauchwarenläden fanden sich die allerersten Romanhefte; ein Gros der Menschen war allerdings des Lesens und Schreibens nicht mächtig. Und auch der Wilde Westen, wie Ihr in den nächsten Bänden bemerken werdet, war noch richtig wild. Butch Cassidy. Sundance Kid, Buffalo Bill Cody, Wyatt Earp, die Dalton-Bande – nur einige Zeitgenossen des Hexers. Der Bürgerkrieg war gerade überstanden, viele der Indianerstämme lagen noch im Krieg mit den verhaßten Bleichgesichtern, und mehr als ein weißer Fleck zierte die Landkarten der USA.
    Ein Grusel-Held im Wilden Westen?
    Natürlich. Es war seine Zeit. Und ihr werdet merken, daß unser Robert Craven mit so manchen historischen Begebenheiten mehr zu tun hat, als die Geschichtsbücher wissen wollen.

    * * *

    Irgend jemand verfolgte mich.
    Ich hatte keinen Beweis dafür, nicht einmal ein Indiz, nicht den allergeringsten Hinweis.
    Aber ich wußte es.
    Seit dem frühen Morgen, seit ich mein Hotelzimmer verlassen hatte und in die Stadt gegangen war, war jemand hinter mir her, und wer immer es war, er stellte es sehr geschickt an, denn bisher hatte ich nicht einmal einen Schatten gesehen, geschweige denn meinen Verfolger selbst.
    Dabei hatte ich alle Tricks zur Anwendung gebracht, die ich nur kannte, um einen Verfolger abzuschütteln; und deren waren es nicht gerade wenige.
    Während meiner Jugend in den Slums von New York hatte ich gelernt, wie man Profi-Verfolger abschüttelt, und ich vermute, daß meinetwegen so mancher Angehörige der New Yorker Polizei am Rande eines Nervenzusammenbruches angelangt war, wenn ich ihm nach stundenlanger Verfolgungsjagd doch noch eine lange Nase gedreht hatte und entkommen war.
    Diesmal schienen all meine Tricks nicht zu funktionieren.
    Es war später Nachmittag, und seit nun fast acht Stunden vergnügte ich mich damit, vor jemandem davonzulaufen, den ich bisher nicht einmal zu Gesicht bekommen hatte. Bloß abgeschüttelt hatte ich ihn nicht.
    Es war zum wahnsinnig werden! Ich sah niemanden, ich hörte niemanden, aber ich spürte seine Nähe, so deutlich, als stünde der Kerl neben mir und stänke nach Knoblauch wie ein ganzes Regiment besoffener Husaren!
    Ich ging ein wenig schneller, tauchte – wohl zum hundertsten Male an diesem
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