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Der Abgrund Kommissar Morry

Der Abgrund Kommissar Morry

Titel: Der Abgrund Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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werden.
    Sein Freund Bobby Talford würde ihm bestimmt keine Schwierigkeiten machen. Ja, er mußte diesem Kerl folgen! — Und so warf er kurzerhand alle Befürchtungen über Bord und nahm sich das Fahrzeug, das er ohne große Mühe sofort in Betrieb setzen konnte.
    Kaum hatte die von dem Burschen benutzte schwarze Limousine den Parkplatz des Hotels verlassen, als Alec Grangas auch schon in den Wagen seines Kollegen stieg.
    Wie oft hatte er früher seinen alten Piloten wegen dieses altertümlichen Vehikels gehänselt! Nun aber kam ihm diese alte Kutsche, die weder ein Schloß besaß noch zur Inbetriebnahme eines Zündschlüssels bedurfte, zugute.
    Schnell hatte Alec Grangas alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt. In allen Fugen zitternd, sprang der Veteran an, Grangas begann seine Verfolgungsfahrt.
    Zunächst hatte Alec Grangas Mühe, .die Geschwindigkeit des vor ihm dahinjagenden Autos mitzuhalten. Als aber der alte Wagen erst richtig warm geworden war, erhöhte er sein Tempo von Minute zu Minute, obwohl er in allen Fugen zitterte. Den Blick ständig auf die Schlußlichter der schwarzen Limousine gerichtet, jagte Alec Grangas aus Kingsland heraus.
    Über die Graham Road ging die nächtliche Fahrt weiter bis zur großen Straßengabelung an der Hakkay-Station in dem gleichnamigen Stadtteil. Noch hatte der Mann in der schwarzen Limousine sein Ziel aber nicht erreicht; weiter ging es über die nur schwach belebte Mare- Street nach Süden .. .
    Fast eine halbe Stunde schon dauerte die Fahrt — und die lange Mare-Street hatte inzwischen bereits zweimal ihren Namen gewechselt. Nun befanden sich die beiden Fahrzeuge auf dem ersten Teil der Cambridge-Heath-Road. Langsamer wurde das Tempo. Als die schwarze Limousine um das Bethal-Green-Museum herumkurvte und in einer nur schwach beleuchteten Nebenstraße hielt, wurde Alec Grangas von einer unbegreiflichen Unruhe gepackt.
    Um den in der schwarzen Limousine sitzenden Burschen nicht zu guter letzt noch auf sich aufmerksam zu machen, nachdem bisher alles gut gegangen war, steuerte Alec Grangas seinen alten Wagen in die nächste Querstraße hinein. Kaum hatte er den Motor des Vehikels zum Stillstand gebracht, als er auch schon auf die Straße sprang und bis zur Straßeneinmündung zurücklief. Vorsichtig warf er einen prüfenden Blick um die Ecke. Dort stand die schwarze Limousine! Grangas atmete befriedigt auf.
    Noch befand sich der Bursche in dem Wagen. Das hin und wieder sichtbare Aufglühen einer Zigarette zeigte es ihm deutlich. Was hat der Kerl vor? Warum und auf wen oder was wartet er hier in dieser dunklen, einsamen Seitenstraße?
    Diese Frage beschäftigte Alec Grangas während der nächsten Minuten sehr. Nicht allzulange brauchte er auf die Antwort und auf den Fortgang des Unternehmens zu warten. Im hohen Bogen flog der Rest des Glimmstengels durch die Luft und landete im Rinnstein. Die Tür der Limousine öffnete sich, und heraus kam dieser Bursche, der tatsächlich an Gestalt und Größe ihm glich! Er sah sich noch einmal um und warf dann den Schlag des Wagens zu. Er verhielt noch einmal kurz; er schien zu überlegen. Dann setzte er sich in Richtung des Haupteinganges des in nächtlicher Stille da liegenden Bethal-Green-Museums in Bewegung. Immer sorgfältig den Schatten der Häuser ausnutzend, folgte Alec Grangas.
    Alle seine Muskeln waren angespannt, als Alec Grangas einen vorsichtigen Blick von seinem Versteck in der dunklen Seitenstraße zum Eingang des Museums warf. Er sah, wie der Bursche aus der Limousine auf einen dort stehenden Wagen zuschritt. Grangas Herzschlag schien aussetzen zu wollen, als er nun den Burschen in den Wagen Skoopays einsteigen sah. Plötzlich setzte sich das Auto in Bewegung, und rollte auf Grangas Versteck zu.
    Da!
    Noch hatte Alec Grangas sich nicht von seinem Schreck erholt, als der Wagen, der kaum in Bewegung gekommen war, plötzlich wieder abgebremst wurde. Er fuhr aber gegen den Rinnstein und rollte noch zwei oder drei Yards über den Gehweg.
     
    *
     
    „ ... fassen wir noch einmal alles zusammen, Miß Halders", nahm Kommissar Morry das ins Stocken geratene Gespräch im Speisesaal des Belvaria-Hotels wieder auf.
    „Weder Sie noch wir haben in Erfahrung bringen können, wohin sich Mister Crangas nach seiner Freilassung gewandt hat. Es ist für den Yard, und das muß ich zu meiner Schande eingestehen, nicht gerade ein Ruhmesblatt, ihn bisher nicht gefunden zu haben. Aber es ist leider nicht zu ändern. Mister Grangas hält sich
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