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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen
Autoren: Patricia Kay
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den nächsten Schritt im Leben in Angriff nehmen konnte und die Liebe des Mannes, der zu Hause auf sie wartete, verdient hatte.
    Die Tage schienen nur so dahinzufliegen. Hope zeigte ihrer Mutter die Stadt und die Orte, die wichtig für sie waren: ihre Grundschule, die Kirche, die High School, den Friedhof, wo ihre Adoptivmutter begraben war.
    Die ganze Zeit schien es Glynnis, als wären sie nicht Mutter und Tochter, sondern zwei Frauen, die allmählich zu Freundinnen wurden. Und Glynnis fand, das sei auch in Ordnung so. Sie erwartete nicht mehr. Hope hatte von Anfang an klargestellt, dass sie bereits Eltern hatte und nicht nach einem Ersatz suchte.
    Erst am letzten Abend, als Brad bereits ins Bett gegangen war und Hope mit Glynnis noch auf dem Patio saß, fragte Hope schließlich nach ihrem echten Vater.
    „Ich möchte nur wissen, wer er ist und… was passiert ist. Das heißt, wenn du es mir sagen willst.“
    Also erzählte Glynnis ihr alles, ohne etwas für sich zu behalten. Hope hörte schweigend zu, und als Glynnis geendet hatte, sagte sie lange nichts. „Danke, dass du es mir gesagt hast“, sagte sie endlich leise.
    Es fiel Glynnis schwer, Abschied zu nehmen. Sie war froh, Hope besucht zu haben, und stolz auf den Menschen, der sie geworden war. Am Flughafen versprachen sie sich, in Kontakt zu bleiben. Glynnis lud sie ein, nach Ivy zu kommen, um Michael und Livvy kennen zu lernen, wann immer sie wollte.
    Sie schüttelte Brad Hudson die Hand und umarmte Hope fest, dann lächelte sie noch einmal, winkte, drehte sich schnell um und ging in Richtung Gate.
    „Mädchen, ich habe dich so vermisst!“ Dan packte sie und wirbelte sie herum.
    „Setz mich ab, du Verrückter!“ lachte Glynnis. Kaum konnte sie es erwarten, Dan alles zu erzählen, was seit ihrer Abreise geschehen war.
    Schon auf der Heimfahrt begann sie, und als sie bei Gregg und Sabrina ankamen, wo die Kinder warteten, musste sie die ganze Geschichte wiederholen. Am Abend war sie vollkommen erschöpft. Nachdem sie Michael und Olivia ins Bett gebracht hatte, wollte sie nur noch ausruhen, die Füße hochlegen und mit Dan ein Glas Wein trinken.
    Doch Dan machte ihr einen Strich durch die Rechnung. „Glynnis, wir müssen reden.“
    Sie stöhnte auf. „Kann das nicht bis morgen warten?“
    „Nein, es ist zu wichtig.“
    Glynnis zog ein Gesicht. Er klang so ernst. War etwas passiert? Ein Angstgefühl breitete sich in ihrem Magen aus.
    Dan stellte sein Weinglas nun auf den Couchtisch und kniete sich zu Glynnis’
    Entsetzen vor ihr auf den Boden, bevor er dann ihre Hand ergriff. „So macht man das angeblich“, äußerte er grinsend. Und dann fragte er tiefernst: „Glynnis Antonelli, willst du meine Frau werden?“ Die Liebe, die in seinem Blick aufleuchtete, schien den ganzen Raum zu erhellen.
    Wie auf ein Stichwort hin begann Glynnis schon wieder zu weinen.
    „Du meine Güte.“ Dan rappelte sich hoch und setzte sich dann neben sie. „Du weinst mehr als irgendjemand, den ich bisher kenne.“ Er legte den Arm um sie.
    „Willst du mich denn nicht heiraten?“
    „Oh Dan“, war alles, was sie hervorbrachte.
    Daraufhin küsste er sie. Es war ein langer, süßer, wunderbarer Kuss, der alles in ihr vor Glück zum Klingen brachte. Als er sie schließlich losließ, seufzte sie auf.
    „Ich will dich mehr als alles andere in der Welt heiraten.“
    „Dann war das ein Ja?“ fragte er lachend.
    „Ja!“ rief Glynnis, „ja, ja, ja.“
    Und als sie sich danach wieder küssten, wusste sie, dass endlich alles in Ordnung war. Dan war nicht nur der Mann der Stunde, er war ihr Mann fürs Leben.
    Drei Jahre später…
    „Hör auf zu zappeln, Livvy. Weißt du noch, was du machen sollst?“ Glynnis zupfte zum zehnten Mal den Blumenkranz zurecht, den ihre Tochter auf dem Kopf trug.
    Livvy zog ein Gesicht. „Ich soll den Mittelgang runtergehen und am Ende diese Blütenblätter werfen, über die Hope dann gehen kann.“ Glynnis betete, dass ihre Tochter auch tatsächlich tun würde, was sie sagte. Bei Livvy wusste man nie. „Okay, Sweetheart, ich muss jetzt zu den anderen zurück, aber ich verlass mich auf dich, dass du das für deine Schwester richtig machst.“ Livvy verdrehte die Augen. „Natürlich, Mom.“
    Glynnis flitzte auf ihren Platz zurück, wo Gregg und Sabrina mit ihren Kindern saßen, neben sich Dan, Michael und Danny, ihren zweijährigen Sohn. Es war wie ein Wunder für Glynnis gewesen, dass sie mit einundvierzig noch einmal schwanger geworden war.
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