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Die Stadt der Verlorenen

Die Stadt der Verlorenen

Titel: Die Stadt der Verlorenen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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WOLFGANG HOHLBEIN
KAPITÄN NEMOS
KINDER
DIE STADT DER
VERLORENEN
UEBERREUTER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
    Hohlbein, Wolfgang:
Kapitän Nemos Kinder / Wolfgang Hohlbein.
Wien: Ueberreuter.
Die Stadt der Verlorenen. – 1998
ISBN 3-8000-2529-9
     
J 2339/1
    Alle Urheberrechte, insbesondere das Recht der
Vervielfältigung,
Verbreitung und öffentlichen Wiedergabe in jeder Form,
einschließlich einer Verwertung in elektronischen Medien,
der reprografischen Vervielfältigung, einer digitalen
Verbreitung
und der Aufnahme in Datenbanken, ausdrücklich vorbehalten.
Umschlagillustration von Doris Eisenburger
Copyright (c) 1998 by Verlag Carl Ueberreuter, Wien
Printed in Austria
1357642
    Autor:
Wolfgang Hohlbein, geboren in Weimar, lebt heute mit seiner
Familie in der Nähe von Düsseldorf. Für sein Erstlingswerk
»Märchenmond«, ein phantastischer Roman, den er gemeinsam
mit seiner Frau Heike schrieb, erhielt er 1982 den ersten Preis
des vom Verlag Ueberreuter veranstalteten Wettbewerbs zum
Thema Science Fiction und Phantasie. Außerdem erhielt dieser
Titel 1983 den »Phantasie-Preis der Stadt Wetzlar« und den
»Preis der Leseratten«.
In der Reihe »Kapitän Nemos Kinder« bisher erschienen:
    Die Vergessene Insel
Das Mädchen von Atlantis
Die Herren der Tiefe
Im Tal der Giganten
Das Meeresfeuer
Die Schwarze Bruderschaft
Die Stadt unter dem Eis
Die Stadt der Verbannten Weitere Bände in Vorbereitung.
Kurzbeschreibung:
    Mike arbeitet in einer Strafkolonie der Unterwasserstadt
Lemura. Er hat seine Erinnerungen verloren. Nur manchmal
taucht ein Bild oder ein Gedankenfetzen zu seinem früheren
Leben auf. Eines Tages erscheint ein seltsames, mit schwarzem
Fell bedecktes Tier, das reden kann. Mike kann die Worte in
seinem Kopf hören. Für Sekundenbruchteile kehrt die
Erinnerung an seine Freunde, an Abenteuer wieder zurück. Als
Mike auf einmal einem Mitglied der Kriegerkaste
gegenübersteht, weiß er, dass das nur eines bedeuten kann - den
sichern Tod...
»
H
e! Du da! Du sollst nicht
    Maulaffen feilhalten, sondern arbeiten!« Die Peitsche des
Aufsehers pfiff so dicht über Mikes Rücken hinweg, dass er den
Luftzug spüren konnte, und der Knall, mit dem die geflochtenen
Lederbänder zurückschnalzten, ließ ihn erschrocken
zusammenzucken und rasch wieder nach der Hacke greifen. Er
hatte sie wirklich nur für einen Moment sinken lassen, um sich
einmal zu recken und seine verspannten Muskeln zu dehnen,
aber den aufmerksamen Blicken des Aufsehers entging nichts.
    Dabei hatte Mike noch Glück gehabt. Der Mann war der am
wenigsten schlimme der vier Sklaventreiber, die abwechselnd
im Korallenbruch Dienst taten. Hätte ihn einer der drei anderen
dabei erwischt, wie er seine Arbeit vernachlässigte, so hätte er
die Peitsche wirklich zu schmecken bekommen. Es wäre nicht
das erste Mal. Mikes Rücken schmerzte noch immer von
den
Hieben, die er vor ein paar Tagen, wegen einer noch viel
geringeren Verfehlung kassiert hatte ...
    Mike fühlte den Blick des Aufsehers noch immer auf
sich
ruhen, verscheuchte jeden anderen Gedanken und beeilte sich
schneller zu arbeiten. Wenn man in den Korallenbrüchen
überleben wollte, war es vor allem wichtig nicht aufzufallen.
    Seine Hacke fuhr in den Boden und löste große Brocken der
harten, grünbeigen Korallenmasse, in die sich das Dutzend
Arbeiter hineinwühlte wie ein Trupp großer, zweibeiniger
Maulwürfe. Sie hatten vor
zwei Wochen angefangen an dieser
Stelle zu arbeiten – wobei eine Woche in der Strafkolonie aus
zehn Tagen bestand, die sich wiederum aus zehn Stunden
pausenloser Arbeit und nur fünf Stunden Schlaf zusammensetzten; und Mike hatte das sichere Gefühl, dass eine Stunde
unter dem grünen Himmel Lemuras deutlich länger dauerte als
die Zeitspanne, die er bisher unter diesem Begriff gekannt hatte.
    Trotzdem hatten sie die Grube schon nahezu ausgebeutet.
Zwischen den Korallenbrocken, die sie mit ihren Hacken aus
dem Boden schlugen, fanden sich jetzt immer öfter Steine und
Felstrümmer. Bald schon würden sie diese Stelle aufgeben und
einen neuen Platz suchen müssen, um das kostbare Baumaterial
zu schürfen; möglicherweise an einem noch unzugänglicheren
Ort.
    Oder einem Gefährlicheren ...
Die Peitsche des Aufsehers war nicht die einzige Gefahr, die
ihnen drohte. Und auch nicht die größte. Erst vor zwei Tagen
war einer der Arbeiter von einer Raubkrabbe, die unversehens
aus einem Spalt zwischen den Felsen herausgesprungen war,
angegriffen
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