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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen
Autoren: Patricia Kay
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hör mir gut zu. Ich bin nicht der Fiesling, auf den du im College hereingefallen bist, und ich bin nicht Ben. Wenn ich jemanden liebe, halte ich zu ihm, und ich liebe dich. Und deine Kinder auch. Ich werde dich nicht verlassen. Sicher, es gibt noch einiges zu klären, aber das werden wir gemeinsam schon hinkriegen. Ja?“ Sie nickte.
    „Sag es.“
    „Ja.“
    Dan betrachtete sie lang und prüfend, bevor er endlich lächelte. Und dann senkte er den Mund auf ihren, und eine lange Zeit fanden sie keine Zeit mehr für Worte.

13. KAPITEL
    „ Und jetzt warte ich einfach?“
    Dan lehnte sich zu Glynnis und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Jetzt wartest du einfach.“
    Glynnis seufzte. Die beiden saßen in ihrem Arbeitszimmer vor Glynnis’ neuem Computer. Sie hatte ihn sich angeschafft, um Dans Rat zu folgen und ihre Tochter ausfindig zu machen, die sie vor fast zwanzig Jahren zur Adoption freigegeben hatte.
    Es war erst eine Woche vergangen, seit Dan ihr gesagt hatte, dass er sie liebte, aber seither war viel geschehen. Noch am selben Abend hatten sie sich lange unterhalten, und schließlich war Glynnis überzeugt, dass sie handeln musste, um ihre Schuldgefühle loszuwerden. Zwei Dinge hatte sie Dan versprochen: Erstens wollte sie eine Therapie machen und zweitens versuchen, ihre Tochter zu finden.
    Beides war notwendig, sonst würde sie die Vergangenheit nie hinter sich lassen können.
    Am  nächsten  Tag  hatte  sie  angefangen.  Jemand  hatte  ihr  eine  Familientherapeutin empfohlen, bei der sie für übermorgen ihren ersten Termin vereinbart hatte. Dann hatte sie erste Schritte bei dem internationalen Adoptionsregister unternommen, von dem Dan ihr erzählt hatte, und im Internet weitere Datenbanken ausfindig gemacht, wo sie sich eingetragen hatte.
    „Es gibt noch etwas, was du machen könntest“, sagte Dan. „Nämlich die Klinik kontaktieren, in der du deine Tochter geboren hast.“ Dieser Gedanke war Glynnis noch nicht gekommen. Sie sah auf die Uhr. Es war sieben, also vier Uhr nachmittags in Kalifornien. „Am besten rufe ich gleich dort an.“
    Fünf Minuten später hatte sie bereits die Nummer herausgefunden und ließ sich dann mit dem Büro der Klinikdirektorin verbinden.
    „Büro Mrs. Ashley“, meldete sich eine Frauenstimme.
    „Guten Tag, mein Name ist Glynnis Antonelli. Ich habe vor zwanzig Jahren in Ihrer Klinik eine Tochter zur Welt gebracht. Sie wurde zur Adoption freigegeben, und ich versuche sie jetzt zu finden. Können Sie mir weiterhelfen?“
    „Ich verbinde sie zu Mrs. Sloan. Sie bearbeitet die Suchanfragen.“
    „Danke.“ Glynnis warf einen Blick auf Dan, der ihr aufmunternd zulächelte.
    Ein paar Sekunden später meldete sich eine weitere Frau, und Glynnis trug ihre Bitte erneut vor.
    „Ich sehe nach, was ich für Sie tun kann“, sagte Mrs. Sloan. „Wann ist Ihre Tochter geboren?“
    Glynnis gab den Geburtstermin durch und buchstabierte ihren Mädchennamen.
    „Wir haben alle Akten inzwischen digitalisiert. Wenn Ihre Tochter also auch bereits Nachforschungen über Sie angestellt hat, werden wir das gleich wissen.
    Wenn nicht, geben Sie mir Ihre Kontaktadresse, so dass wir sie Ihrer Tochter weiterleiten können, falls sie sich melden sollte.“
    „Danke“, sagte Glynnis. Im Hintergrund hörte sie, wie eine Tastatur bedient wurde. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, während sie wartete, und sie griff nach Dans Hand, der sie beruhigend drückte.
    „Miss Antonelli?“
    „Ja.“
    „Ich sehe an den Daten, dass Ihre Tochter bereits hier eingetragen ist und versucht hat, Sie zu finden.“
    Auf Glynnis’ Armen stellten sich alle Härchen auf.
    „Miss Antonelli? Hören Sie mich?“

    Glynnis schöpfte tief Luft. „Ja, Entschuldigung. Ich… ich war nur so überrascht.
    Was… was muss ich als Nächstes tun?“
    „Sie geben mir Ihre Adresse und Telefonnummer. Ich rufe Ihre Tochter an und teile ihr mit, dass Sie sich gemeldet haben und einverstanden sind, dass sie Sie anruft.“
    „Ich darf sie nicht selbst anrufen?“
    „Ich fürchte nein. Sie muss den ersten Schritt machen.“ Glynnis gab der Sekretärin ihre Adresse und Telefonnummer. Nun musste sie der Klinik nur noch eine Kopie ihres Führerscheins und der Geburtsurkunde ihrer Tochter zuschicken.
    Als Glynnis den Hörer einhängte, zitterte sie innerlich. „Oh, Dan“, rief sie. „Sie sagte, sie habe sie schon kontaktiert. Sie will mich finden!“
    „Das ist doch großartig!“
    Sie holte unsicher Atem. „Ich
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