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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike
Autoren: Anthony Horowitz
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Küchentür.
    Und im Hochland von Peru, nördlich von Arequipa, befanden sich farbenfroh gekleidete Familien auf dem Weg zu den Märkten. Manche trugen kleine Bündel mit Früchten und Gemüse; das war alles, was sie zu verkaufen hatten. Eine Indiofrau mit einem Bowlerhut hockte neben ein paar Säcken auf dem Boden, die mit verschiedenen Gewürzen gefüllt waren. Lachende Kinder spielten auf der Straße Fußball.
    Diese Menschen waren die Ziele, auf die sich die Raketen eingestellt hatten. Noch waren sie weit draußen im Weltraum. Menschen wie diese gab es zu Tausenden und Millione n – und alle waren unschuldig. Aber sie alle kannten die Mohnfelder in der Nähe. Und sie kannten auch die Männer, die dort arbeiteten. Aber das alles interessierte sie nicht. Sie hatten genügend eigene Probleme im Leben.
    Kein einziger dieser Menschen wusste von den tödlichen Geschossen. Nein, niemand sah die entsetzlichen Instrumente des Todes, die auf sie zurasten.
    F ür Air Force One kam das Ende ganz plötzlich.
    Cray hämmerte mit der freien Faust mit aller Kraft gegen Alex’ Schläfe, immer wieder. Alex umklammerte mit beiden Händen Crays andere Hand, in der er die Pistole hielt, aber Alex’ Griff wurde allmählich schwächer. Schließlich ließ er los, erschöpft und blutend. Sein Gesicht war übel zugerichtet und seine Augen waren halb zugeschwollen.
    Die Notrutsche wurde vom Fahrtwind eng an den Flugzeugrumpf gepresst und erreichte fast die Tragflächen. Inzwischen raste das Flugzeug mit 28 0 Stundenkilometern über die Startbahn; in weniger als zehn Sekunden würde es abheben.
    Cray hob die Pistol e – zum letzten Mal.
    Doch dann schrie er auf, als etwas gegen ihn stieß. Sabina hatte den Barwagen gepackt und benutzte ihn als Rammbock. Der Wagen krachte von hinten in Crays Kniekehlen. Seine Beine gaben nach und er verlor das Gleichgewicht, fiel rückwärts und landete auf dem Barwagen. Die Pistole fiel aus seiner Hand und rutschte über den Teppich. Sabina hechtete danach; sie wollte Cray daran hindern, weiter um sich zu schießen.
    In diesem Augenblick kam Alex wieder auf die Beine.
    Mit einem Blick schätzte er die Entfernung und den Winkel ab. Er wusste instinktiv, was er zu tun hatte. Brüllend und mit ausgestreckten Armen warf er sich vorwärts, versetzte dem Barwagen mit beiden Händen und mit allerletzter Kraft einen gewaltigen Stoß. Cray schrie. Der Wagen raste quer durch den Raum und, mit Cray quer darüber liegend, schoss er zur Tür hinaus.
    Aber damit war seine Fahrt noch nicht zu Ende. Die Notrutsche hing schräg zum Flugzeugrumpf bis zum Boden hinunter; sie wurde vom Fahrtwind und ihrem enormen Innendruck in stabiler Lage gehalten. Der Barwagen holperte auf die Notrutsche und rollte hinunter. Alex taumelte zur Tür, gerade noch rechtzeitig, um Crays Höllenritt verfolgen zu können. Die Rutsche blieb stabil, bis der Wagen ungefähr in der Mitte angekommen war, dann wurde der Wagen vom Fahrtwind gepackt und in Richtung der Flügel gedrückt.
    Damian Cray geriet in den Sogbereich des Triebwerks Nummer zwei.
    Das Letzte, was der berühmte Popstar sah, war der weit geöffnete Schlund der Jetdüse. Die Sogwirkung besorgte den Rest: Mit einem grauenhaften Schrei, den die dröhnenden Triebwerke jedoch übertönten, wurde er in die Düse gerissen. Der Barwagen folgte ihm ins Jenseits.
    Cray war Hackfleisc h – oder richtiger: Er war buchstäblich verdampft. In einer einzigen Sekunde wurde er zu einer roten Gaswolke verarbeitet, die sich sofort im Düsenstrahl auflöste. Von Damian Cray blieb schlicht und einfach nichts mehr übrig. Nur der stabile Barwagen leistete Widerstand. Es krachte wie ein Kanonenschuss, dann stieß das Triebwerk eine riesige Flamme aus und der Motor wurde buchstäblich zerfetzt.
    Das führte dazu, dass das Flugzeug außer Kontrolle geriet.
    Henryk hatte sich inzwischen doch dazu durchgerungen, den Start abzubrechen, und versuchte gerade zu bremsen, aber es war schon zu spät. Auf einer Seite fiel plötzlich ein Motor aus. Die beiden Triebwerke auf der anderen Seite röhrten noch immer mit vollem Schub. Das Ungleichgewicht riss das Flugzeug heftig nach links. Alex und Sabina wurden quer durch die Kabine geschleudert. Die Lichter gingen aus, ein Funkenregen prasselte auf sie nieder. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, flog durch die Luft. Henryk kämpfte verzweifelt darum, das Flugzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber die Sache war hoffnungslos. Das Flugzeug hatte scharf
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