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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike
Autoren: Anthony Horowitz
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allerletzter Minute entkommen, während e r …« Yassen schluckte. »Sie haben deinen Vater getötet, Alex!«
    »Nein!«
    »Warum sollte ich dich jetzt noch belügen?« Yassens Hand griff schwach nach Alex’ Arm. Es war das erste Mal, dass sie sich berührten. »Dein Vate r … das hat er getan.« Yassen fuhr mit dem Finger über die Narbe an seinem Hals, aber seine Stimme versagte und er konnte nicht mehr erklären, wie es geschehen war. »Er rettete mir damit das Leben. Irgendwie mochte ich ihn sehr. Dich mag ich auch sehr, Alex, denn du bist ihm sehr, sehr ähnlich. Ich bin froh, dass du jetzt bei mir bist.« Eine Pause trat ein. Yassens Körper wurde von Schmerzattacken geschüttelt. Doch er war noch nicht fertig. »Wenn du mir nicht glaubst, geh nach Venedig. Suche nach Scorpia. Dort findest du dein Schicksa l …«
    Yassen schloss die Augen und Alex wusste, dass er sie nie mehr öffnen würde.
    Sabina hatte inzwischen den roten Knopf gefunden und drückte ihn. Draußen im All sprengte sich die erste der Minuteman-Raketen in tausend Stücke, eine leuchtend helle Explosion. Sekunden später explodierten nacheinander auch die anderen Raketen.
    Air Force One war inzwischen von einer ganzen Flotte von Rettungsfahrzeugen eingekreist worden. Zwei Löschfahrzeuge bedeckten das Flugzeug mit Bergen von weißem Schaum.
    Aber Alex bekam nichts mehr davon mit. Regungslos lag er neben Yassen. Seine Augen schlossen sich und still und sanft glitt er in die Bewusstlosigkeit.

Richmond Bridge
    S chwäne haben kein bestimmtes Ziel. Glücklich und zufrieden ziehen sie auf dem Wasser in der warmen Sonne ihre Kreise und tauchen nur ab und zu ihre Köpfe ins Wasser, um nach Insekten, Algen oder was auch immer zu suchen. Alex schaute ihnen schon seit mindestens einer halben Stunde zu, ließ sich von ihren trägen Bewegungen fast hypnotisieren. Wie fühlte sich so ein Schwan? Es musste jedenfalls ziemlich schwierig sein, in diesem schmutzigen Fluss die Federn so blütenweiß sauber zu halten.
    Er saß auf einer Bank am Ufer der Themse, ganz in der Nähe von Richmond. Nicht weit entfernt, auf der anderen Seite der Richmond Bridge, verabschiedete sich der Fluss von der Riesenstadt London. Wenn Alex flussaufwärts blickte, sah er nur noch Felder und Wälder, die trotz der Hitze dieses Sommers von einem fast übertriebenen Grün waren.
    Auf dem alten Treidelpfad schob ein Aupairmädchen einen Kinderwagen vorbei. Als sie Alex sah, klammerten sich ihre Hände fester um den Griff des Wagens und sie ging fast unmerklich schneller, obwohl sie sich nichts anmerken ließ. Alex konnte sich denken warum. Er sah furchtbar aus, so ähnlich wie die Jugendlichen auf den Fotos, die in der Gemeinde überall aushingen: Alex Rider, 1 4 Jahre, sucht Pflegeeltern. Sein letzter Kampf mit Damian Cray hatte tiefe Spuren hinterlassen. Doch dieses Mal waren es nicht nur die Schnitte und Wunden in der Haut und die Blutergüss e – sie würden heilen, wie alle anderen Wunden, die man ihm schon zugefügt hatte. Dieses Mal war sein ganzes Leben aus den Gleisen geworfen worden.
    Yassen Gregorovich und das, was er erzählt hatte, gingen ihm nicht mehr aus dem Sinn. Es war jetzt schon zwei Wochen her, aber immer noch wachte er mitten in der Nacht schweißgebadet auf und durchlebte die furchtbaren letzten Minuten in Air Force One noch einmal. Sein eigener Vate r – ein Profikiller, getötet von denselben Leuten, die jetzt auch Alex’ Leben an sich gerissen hatten? Es konnte einfach nicht wahr sein. Yassen musste gelogen haben, wahrscheinlich hatte er versucht, sich an Alex für das zu rächen, was sich zwischen ihnen abgespielt hatte. Das hätte Alex nur zu gern geglaubt. Aber im Blick des sterbenden Russen hatte keineswegs ein verschlagener Ausdruck gelegen, sondern eine eigenartige Zuneigun g – und das Verlangen, dass Alex die Wahrheit erfahren müsse.
    Geh nach Venedig. Suche nach Scorpia. Dort findest du dein Schicksa l …
    Alex glaubte zu wissen, was sein Schicksal wa r – ständig belogen und manipuliert zu werden von Erwachsenen, denen er völlig gleichgültig war. Sollte er wirklich nach Venedig reisen? Wie sollte er Scorpia finden? Und überhaupt: War Scorpia eine Person oder ein Ort? Alex starrte die Schwäne an, als könnten sie ihm die Frage irgendwie beantworten. Aber sie schwammen einfach weiter und beachteten ihn nicht.
    Ein Schatten fiel auf die Bank. Alex blickte auf; wieder einmal verkrampfte sich sein Magen. Vor ihm stand Mr s Jones. Heute
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