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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike
Autoren: Anthony Horowitz
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Flugzeug startklar war, würde er die vier Schubregler nach vorn schieben und das Flugzeug würde von seinen mächtigen Jetstrahlen vorangetrieben. Er checkte die Ruderpedale und das Bugrad. Die Maschine war startklar.
    »Ich töte keine Kinder«, sagte Yassen ruhig. Das hatte Alex schon einmal von ihm gehört, damals, auf der Jacht in Südfrankreich. Damals hatte er es ihm nicht abgenommen, aber jetzt wunderte er sich. Was wohl wirklich im Kopf des Russen vor sich ging?
    Sabina starrte Alex durchdringend an, sie wartete darauf, dass er etwas unternahm. Aber sie waren in einem Flugzeug gefangen, dessen Motoren immer lauter aufheulten, und es gab nichts, was er hätte tun können. Zumindest noch nich t …
    »Was soll das heißen?«, schrie Cray wütend.
    »Es gibt keinen Grund dafür«, sagte Yassen. »Nehmen Sie die beiden einfach mit. Sie können uns nicht in die Quere kommen.«
    »Warum soll ich sie den ganzen Weg nach Russland mitnehmen?«, wollte Cray wissen.
    »Wir können sie in eine der Kabinen einsperren. Dann bekommen Sie die beiden nicht einmal zu sehen.«
    »Gregorovic h …«, fauchte Cray warnend. Er atmete schwer und Schweißperlen traten auf seine Stirn. Er hielt den Pistolengriff so fest umklammert, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Wenn Sie sie nicht sofort umlegen, tu ich es.«
    Yassen zuckte mit keiner Wimper.
    »Okay! Okay!«, murmelte Cray frustriert. »Eigentlich habe ich hier den Befehl, aber offenbar muss ich trotzdem alles selbst machen!«
    Cray hob die Pistole. Alex stand auf.
    »Nein!«, schrie Sabina.
    Cray feuerte.
    Aber er hatte weder auf Alex noch auf Sabina gezielt. Die Kugel traf Yassen in die Brust und schleuderte ihn von der Tür weg. »Tut mir echt leid, M r Gregorovich«, seufzte Cray. »Aber Sie sind gefeuert.«
    Dann wandte er sich zu Alex um.
    »Und jetzt bist du dran«, sagte er.
    Und feuerte noch einmal.
    Sabina schrie vor Entsetzen. Cray hatte direkt auf Alex’ Herz gezielt, und in der engen Kabine war die Chance sehr gering, dass er nicht treffen würde. Die Kugel riss Alex von den Füßen und schleuderte ihn quer durch die Kabine. Er stürzte zu Boden und lag still.
    Sabina warf sich auf Cray. Alex war tot. Das Flugzeug bebte vor mühsam gezähmter Kraft. Jetzt war ihr alles egal. Cray feuerte auch auf Sabina, verfehlte sie aber, und plötzlich war sie über ihm, ihre Hände krallten sich in sein Gesicht und sie schrie sich die Seele aus dem Leib. Aber Cray war zu stark für sie. Er riss seinen Arm herum, packte sie und schleuderte sie gegen die Tür. Sie blieb benommen und hilflos liegen. Cray hob die Pistole auf.
    »Guten Flug, mein Kind«, sagte er.
    Er zielte. Aber bevor er abdrücken konnte, packten zwei Hände seinen Arm und rissen ihn zurück. Sabina starrte entgeistert an Cray vorbei. Alex stand hinter ihm und schien völlig unverletzt. Aber das war unmöglich! Doch wie Cray konnte auch Sabina nicht wissen, dass er das kugelsichere Jerseyhemd trug, das Smithers ihm mit dem Mountainbike geliefert hatte. Die Kugel hatte ihn schmerzhaft getroffen; er dachte, dass sie ihm eine Rippe gebrochen haben könnte. Sie hatte ihn von den Füßen gerissen, war aber nicht durch das Hemd gedrungen.
    Alex warf sich auf Cray. Der Mann war klei n – kaum größer als Alex, aber er war muskulös und erstaunlich stark. Alex schaffte es zwar, Crays Handgelenk zu packen und sich die Pistole vom Leib zu halten, aber Crays freie Hand legte sich wie eine Stahlklammer um Alex’ Hals und seine Finger krallten sich tief in seine Gurgel.
    »Sabina! Hau ab!«, brachte Alex noch hervor, dann wurde ihm die Luft abgeschnitten. Die Pistole schwenkte herum; Alex musste seine ganze Kraft einsetzen, um Cray davon abzuhalten, auf ihn zu zielen. Er war nicht sicher, wie lange er Cray noch zurückhalten konnte. Sabina rannte zur Flugzeugtür und riss den weißen Hebel nach oben.
    In genau diesem Augenblick schob Henryk im Cockpit die vier Schubregler nach vorn. Vor ihm erstreckte sich die Startbahn; sie war absolut leer. Air Force One ruckte heftig an und beschleunigte.
    Die Flugzeugtür flog mit lautem Zischen auf. Als sich das Flugzeug in Bewegung setzte, war sie auf Automatik umgeschaltet worden, und als Sabina nun den Hebel hochschob, hatte sich das pneumatische System eingeschaltet. Die orangefarbene Notrutsche sprang heraus und begann sich aufzupumpen.
    Wind und Staub wirbelten herein, ein Minitornado raste durch die Kabine. Cray hatte die Hand mit der Pistole aus Alex’ Klammergriff
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